Tag der Menschenrechte, 10.12.1948

Am 10. Dezember werden die Nobelpreise verliehen. Die Preisträger stehen fest und werden genau wie im Vorjahr nur im kleinen Kreis in Stockholm stattfinden. Immer ein wenig in den Hintergrund geriet durch diesen jährlich wiederkehrenden Festakt der Tag der Menschenrechte, der ebenfalls auf den 10. Dezember fällt.

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https://youtu.be/1SG5A3PYaUs

Auch heute findet er kaum Erwähnung. Dabei ist es die wohl größte politische Errungenschaft der Nachkriegszeit. Ausgerufen haben die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrecht im Jahr 1948. Sie sind somit seit 75 Jahren fester Bestandteil des Zusammenleben auf dieser Erde.

Artikel 1 der AEMR, auch Deklaration der Menschenrechte oder UN-Menschenrechtscharta, lautet: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ Die AEMR ist der elementarste Grundrechtskatalog der Weltgemeinschaft, und wie es im Vorwort heißt, „das von allen Völkern und Nationen zu erreichende gemeinsame Ideal“.

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https://youtu.be/T1VXkO3RrBs


Die Menschenrechtlerin und ehemalige First Lady der USA Eleanor Roosevelt, die sich während der Amtszeit ihres Mannes Franklin D. Roosevelt stark für die Ratifizierung eingesetzt hatte, kommentierte diese Erklärung, indem sie aufzeichnete wo Menschenrechte beginnen:

„An den kleinen Plätzen, nahe dem eigenen Heim. So nah und so klein, dass diese Plätze auf keiner Landkarte der Welt gefunden werden können. Und doch sind diese Plätze die Welt des Einzelnen: Die Nachbarschaft, in der er lebt, die Schule oder die Universität, die er besucht, die Fabrik, der Bauernhof oder das Büro, in dem er arbeitet. Das sind die Plätze, wo jeder Mann, jede Frau und jedes Kind gleiche Rechte, gleiche Chancen und gleiche Würde ohne Diskriminierung sucht. Solange diese Rechte dort keine Geltung haben, sind sie auch woanders nicht von Bedeutung. Wenn die betroffenen Bürger nicht selbst aktiv werden, um diese Rechte in ihrem persönlichen Umfeld zu schützen, werden wir vergeblich nach Fortschritten in der weiteren Welt suchen.“

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https://www.youtube.com/watch?v=vWwgrjjIMXA

Zu den Verfechtern der Menschenrechte gehört auch der Literatur-Nobelpreisträger Bob Dylan, der seinen Preis nicht persönlich in Stockholm entgegen genommen hat, sondern seine Kollegin Patti Smith. Ein sicher passender Titel zu diesem Tag ist somit “Blowing In The Wind”

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