Das Leben des genialen Musikers Phil Spector endete unspektakulär. Er starb am 16. Januar 2021 während seiner Haftzeit im Staatsgefängnis in Corcoran, Kalifornien. Er kam am 26. Dezember 1939 zur Welt, wurde also 81 Jahre alt. Der vielseitige Musiker war 2009 wegen Mordes an der Schauspielerin Lana Clarkson zu 19 Jahren Haft verurteilt worden. Sein unspektakulärer Abschied aus dem Leben war deshalb fast sicher.
Phil Spector: Ein einsames musikalisches Genie
Statt an seinen Tod, seine Tat und die damit verbundene Strafe wollen wir an seine positive Seite erinnern, die der Musik. In seinem Leben hat er Musikgeschichte geschrieben. Erste Aufmerksamkeit erlangte er als Teil des Trios The Teddy Bears, die mit “To Know Him Is To Love Him” debütierten. Es war ein sehr persönliches Lied, denn die Titelzeile ist die Inschrift des Grabstein von Spectors Vater. In dem Video, das aus der Perry Como-Show 1958 stammt, spielt er die Gitarre.
Damit war der Grundstein für seine Karriere gelegt. Er hatte nun Kontakte zu vielen großen Komponisten sowie Textern und Ideen hatte er auch. Er arbeitete mit den erfolgreichen Singer-Songwritern Jerry Leiber und John Stoller. Bei verschiedenen Aufnahmen der Drifters spielte er im Studio Gitarre.
Mit Jerry Leiber zusammen schrieb er für den ehemaligen Sänger der Drifters – Ben E. King – den Song “Spanish Harlem”. In Deutschland wurde der Song durch Cliff Richard bekannt.
Die beiden Songschreiber ließen Phil Spector als erstes den Song “Corinna Corinna” von Ray Peterson in Eigenregie produzieren.
Der eigene Soud: Phil Spector-Sound
Zusammen mit Jeff Barry und Ellie Greenwich schrieb und produzierte er zahlreiche Popklassiker wie “Be My Baby” mit den Ronettes. Das war zum ersten Mal sein ganz eigener Sound.
Unglaublich viele Hits entstanden in dieser Zeit. Zu ihnen zählte auch “Da Doo Ron Ron” von den Crystals.
Dieser Sound prägte auch die Hits der Righteous Brothers.
Ganz gewiss erinnert ihr euch noch an seine Zusammenarbeit mit Ike & Tina Turner. Für das Paar schrieb er den Song “River Deep Mountain High”.
Auch die Beatles waren von seinem Können fasziniert und so überarbeitete er auf Wunsch von John Lennon das Album “Let It Be”.
Auch George Harrison vertraute ihm bei den Aufnahmen seines Solo-Albums “All Things Must Pass”.
Ein weiteres Stück Musikgeschichte, das Phil Spector für John Lennon umsetzte, war “Imagine”.
Phil Spector hat längst seine letzte Reise angetreten. Er führte ein spektakuläres Leben und starb dann doch einsam. Seine Musik wird bleiben. Das gilt auch für sein Weihnachtsalbum, das er Mitte der 60er Jahre veröffentlicht hat. In den Vereinigten Staaten stehen Hits wie “Frosty The Snowman” von den Ronettes alle Jahre wieder in den Charts.
Ruhe in Frieden, Phil Spector.