Ganz Großbritannien ist seit dem vergangenen Samstag stolz wie Bolle. Ihr ESC-Beitrag “Space Man”, gesungen von Sam Ryder, wurde hinter dem ukrainischen Beitrag Zweiter. Alles spricht dafür, dass es zum ersten Mal seit 2007 wieder ein britischer ESC-Beitrag in die Top 10 der UK-Charts schaffen sollte.
Der Erfolg des britischen Sängers begeistert die Briten wohl ähnlich wie vor Jahren Michael Schulte mit seinem überraschenden vierten Platz uns Deutsche. Dabei sind sie ähnlich leidgeprüft wie die deutschen Fans des größten Festivals der Welt. Ähnlich wie wir gehen sie Jahr für Jahr mit großen Hoffnungen an den Start und werden in der Regel enttäuscht.
Lange ist es her, dass sie stets zu den Favoriten des Wettbewerbs zählten. Die europäische Metropole der Popmusik, die sich in den 60er Jahren auf der Insel entwickelt hatte, musste bis 1967 warten, bis sie zum ersten Male den Wettbewerb gewinnen konnte. Damals hieß die Siegerin Sandie Shaw. Große Namen wie Cliff Richard oder Mary Hopkin scheiterten in den Folgejahren. Das ESC-Fieber ist dennoch konstant weit oben.
Die Hoffnungen auf eine gute Platzierung für Sam Ryder standen vor dem Wettbewerb alles andere als gut. “Space Man” konnte bisher, anders als der deutsche Beitrag “Rockstars” von Malik Harris, der es sogar in die Top 10 in Deutschland schaffte, noch keine Platzierung in den UK-Charts verbuchen.
Nun wird das wett-verrückte Volk sogar viel auf einen Sprung des Titels auf Platz 1 setzen. “Space Man” ist ein wirklich gelungener Popsong, der mit dem Titel die “Trekkies” und die “Star Wars-Gemeinde” direkt angesprochen haben wird.
Wenn die stolzen Briten ihren Beitrag in den kommenden Wochen sogar auf Platz 1 der Offiziellen Charts hieven sollten, dann ist Sam Ryder der erste ESC-Teilnehmer seit 26 Jahren, der dies schaffen sollte. Damals reichte noch ein 8. Platz im Wettbewerb, damit es die Australierin Gina G mit “(Ooh Aah) Just A Little Bit” in Großbritannien an die Spitze schaffte.
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