Produktion eines Popsongs – Ein Überblick für Interessierte und Einsteiger

Popsongs bereichern seit Jahrzehnten den Alltag vieler Menschen, sicherlich auch euren. Von tanzbaren Stücken bis zu Balladen eroberten verschiedene Stücke die Charts und machten den ein oder anderen Künstler weltberühmt. Aber wie entsteht eigentlich ein Popsong? Und worauf müssen Einsteiger achten?

Grundsätzliches

Bevor die Produktion eines Pop-Songs begonnen wird, sollten sich erfahrene und vor allem angehende Produzenten über einige wichtige Grundlagen bewusst sein. Nur so kann am Ende ein tolles Stück und vielleicht sogar ein Hit daraus werden. Zu diesen Grundsatzfragen gehören vor allem:

  • Welche Art von Song soll produziert werden?
  • Welcher Künstler soll ihn singen?
  • Was ist umsetzbar, was eher schwierig oder gar unmöglich?


Welche Art von Song?

Zunächst sollte festgelegt werden, welche Art von Song entstehen soll. Popsong ist nicht gleich Popsong. Hier gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten. Soll das Stück eher eine Ballade werden oder eine Uptempo-Nummer für die Clubs? Oder etwas dazwischen?

Für Einsteiger in der Produktion ist es in einigen Fällen schwieriger, eine Ballade oder ein langsames Stück zu basteln. Dies braucht umfangreiches Hintergrundwissen, Gefühl für Details und vor allem einen perfekt passenden Interpreten.

Schnellere Nummern gehen vielen Produzenten einfacher von der Hand. Zudem sind die Chancen auf einen Erfolg damit anfangs womöglich größer. Selbst Dieter Bohlen produzierte erst im Jahr 1986 die von Chris Norman gesungene Ballade „Midnight Lady, nachdem er mit Modern Talking bereits mehrere Hits mit schnelleren Disco-Songs erreicht hatte.

Außerdem haben viele Popsongs Einflüsse aus anderen Genres wie beispielsweise Latin, Soul oder Hip-Hop. Welcher Bereich soll hier eine Rolle spielen? Rapmusik beispielsweise liegt aktuell sehr im Trend, einige Producer greifen auf Sounds und Schemata zurück, die aus dieser Sparte stammen.

Welcher Künstler?

Die nächste Frage, die sich ein Produzent stellen muss, ist, welcher Künstler für den Song perfekt geeignet ist. Manchmal taucht dieser Aspekt erst nach dem kreativen Prozess auf. Es hat allerdings viele Vorteile, schon vorher zu wissen, wer den Track später singen soll. So kann er bereits beim Komponieren ideal auf die entsprechende Person zugeschnitten werden.

Zudem müssen sich Einsteiger wie auch erfahrene Producer fragen, ob der Interpret bereits einen großen Namen haben soll oder der Track dazu gedacht ist, einen No-Name-Künstler bekannt zu machen. Beide Wege haben einige Vor- und Nachteile.

Wenn ein Interpret bereits eine gewisse Bekanntheit erreicht hat, kann ein Misserfolg sowohl für einen Produzenten als auch für den Act negativere Konsequenzen haben als bei einem unbekannten Sänger. Andersherum kann allein ein bekannter Name schon einen beachtlichen Teil dazu beitragen, dass ein Song quasi aus dem Nichts bekannt und beliebt wird.

Was ist umsetzbar?

Die Frage der Umsetzbarkeit spielt in verschiedenen Bereichen eine Rolle. Kann ein unbekannter Producer einfach so einen Track für einen aktuellen Nummer-1-Interpreten produzieren? Das zu versuchen, könnte sich in vielen Fällen allein durch fehlende Kontakte und mangelnde Erfahrung als ziemlich schwieriges Unterfangen erweisen.

Gleiche Frage gilt für den Produktionsprozess selbst. Zwar ist auf digitalem Wege heute vieles einfacher umsetzbar als in früheren Jahrzehnten. Wenn der Song aber beispielsweise durch einen analogen Mix oder ein besonders hochwertiges Mastering für den perfekten Sound abgerundet werden soll, könnten viele Einsteiger an ihre Grenzen kommen.

Dann müssten erfahrenere Sound-Experten daran arbeiten, was die Frage aufwirft, ob das Budget des Producers oder seines Labels das für den entsprechenden Track hergibt. Gleiches gilt, wenn ein Song beispielsweise besonders pompös werden und ein echtes Orchester beinhalten soll. Zwar gibt es digitale Alternativen, kleine Unterschiede bestehen jedoch nach wie vor, gerade wenn langjährige Profi-Musiker am Werk sind.


Komposition, Text, Demo

In der Theorie klingt das alles ziemlich logisch. Jetzt werden wir euch erklären, wie das Ganze in der Praxis umgesetzt werden kann. Die Basis dafür bieten die Komposition und der Text eines Songs, die oft in stunden- und tagelanger Arbeit entstehen. Der ein oder andere Produzent wirft durchaus einige Ideen weg, bevor er ein Demo für einen potenziellen Hit in der Tasche hat.

Komposition

Bei der Komposition eines Popsongs achten Producer häufig darauf, dass er möglichst eingängig ist und beim Hörer hängen bleibt. Forscher haben herausgefunden, dass dies mit einfachen Kompositionen am besten umsetzbar ist.

Zusätzlich gibt es einige Kombinationen von Akkorden, die immer wieder die Grundlage für einen Hit liefern und daher gerne von Produzenten genutzt werden. Eine dieser Kombinationen aus vier Chords sticht besonders heraus, unter anderem wurden folgende Stücke auf ihrer Basis kombiniert:

  • „Where is the Love“ von den Black Eyed Peas
  • „Let it Be“ von den Beatles
  • „Take on Me“ von a-ha
  • „You’re Beautiful“ von James Blunt

Die Beispiele zeigen, dass diese vier Akkorde unabhängig von der jeweiligen Zeit zu funktionieren scheinen – für Einsteiger also ideal, um einen Anfang zu finden. Über die Zeit entwickeln Producer und Komponisten zusätzlich ein Ohr dafür, welche ihrer Ideen in die Kategorie „Ohrwurm mit Hitpotenzial“ fallen. Nicht ohne Grund haben viele große Produzenten nicht nur einen, sondern gleich eine ganze Reihe von Chartbreakern vorzuweisen.

Falls ein Einsteiger bereits Kenntnisse im Bereich der Musiktheorie hat, kann dies einige Vorteile mit sich bringen. Allerdings muss zu diesem theoretischen Teil dann noch etwas Kreativität hinzukommen.

Wenn keine Vorkenntnisse bestehen, hilft nur eins: Probieren, probieren und nochmal probieren. Anfängern sei an dieser Stelle empfohlen, vielleicht zunächst ein paar große Hits nachzuspielen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie diese kompositorisch aufgebaut sind.

Text

Steht die Komposition, geht es ans Texten. Manchmal entsteht beides in einer Art kreativem Fluss auch parallel. Bei einem Text für einen Popsong gibt es mehrere Teile, die möglichst gut umgesetzt werden sollten:

  • Strophe
  • Bridge
  • Refrain

Die Strophen erzählen meist die eigentliche Geschichte, während die Bridge die Überleitung zum Refrain oder anderen Zwischenteilen bietet. Der Refrain wiederum ist bei einem Popsong besonders wichtig: Er entscheidet in den allermeisten Fällen über Hit oder Flop. Daher sollte die Melodie möglichst charaktervoll und einprägsam sein. Auch eine sogenannte Catchphrase – also eine eingängige Textpassage dazu ist sinnvoll. Beides können die Hörer sehr einfach behalten und mitsingen.

Oft enthält der Refrain den Namen des Songs, dieser sollte also ebenfalls eingängig gewählt werden. Wichtig ist außerdem, dass der Text zur Komposition passt und die entsprechenden Emotionen möglichst gut wiedergibt. Auf diese Weise entsteht ein rundes Gesamtbild.

Demo

Wenn Komposition und Text stehen, wird oft ein erstes Demo aufgenommen, das den Song in seinen Grundzügen wiedergibt. Diese Skizze dient gleich mehreren Zwecken:

  • Festhalten der Idee
  • Vorführen des Songs bei Künstlern oder anderen wichtigen Personen wie Labelmitarbeitern

Dabei sollte das Demo vor allem verdeutlichen, welche Vision hinter der Komposition steckt. Zwar kann eine ansprechende Aufbereitung für den weiteren Verlauf der Produktion hilfreich sein. Dass diese Vorversion allerdings nicht perfekt klingen muss, um einen Hit zu basteln, zeigt sich anhand einiger Demo-Beispiele von Dieter Bohlen aus den 80er-Jahren.


Zum einen besteht die Option, das Demo direkt digital in einem Musikprogramm aufzunehmen und dabei die ersten Schritte der Produktion direkt vorwegzunehmen, es bereits an diesem Punkt etwas auszuarbeiten. Dies liefert ein besonders eindrucksvolles Bild, wenn der Produzent das Stück einem Künstler vorführt.

Allerdings bedeutet das zeitlich Aufwand, bei dem fraglich ist, ob er sich lohnt, wenn der Song dann doch nicht umgesetzt wird. Gerade für Einsteiger könnten hier Mühen entstehen, die am Ende zu nichts führen. Falls ihr an diesem Punkt seid, ist also eine unkomplizierte Alternative sinnvoll.

Ein einfacheres erstes Demo lässt sich mit einem Instrument und dem reinen Gesang aufnehmen, beispielsweise auf das Smartphone. Natürlich kann auch ein solches Demo als einzelne Spur in einem Durchgang mit einem Mikrofon in das Musikprogramm recordet werden. Als begleitendes Instrument wird dafür beispielsweise ein Piano genutzt, denn mit diesem Instrument lassen sich repräsentativ auch gut Song-Teile anderer Instrumente darstellen. Nicht jeder Producer hat jedoch die finanziellen Möglichkeiten und den Platz, sich einen Flügel ins Wohnzimmer zu stellen.

Eine gute Alternative für einfache Demos bietet daher ein Digitalpiano. Ein solches Instrument hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber einem Klavier oder Flügel. Dazu gehört, dass es platzsparend ist und einfacher transportiert werden kann. Die Möglichkeit, die Lautstärke zu verstellen oder über Kopfhörer zu arbeiten, ist ebenfalls ein Pluspunkt.

Zweiteres ist besonders dann eine Hilfe, wenn dem Produzenten beispielsweise mitten in der Nacht eine Idee kommt, die Lautstärke seines Spielens aber im Normalfall die Nachbarn wecken würde. Zu einem späteren Zeitpunkt können die Skizzen, die aus Piano und Gesang bestehen, sortiert werden. Die Aussichtsreichsten schaffen dann den Schritt in die Vorproduktion.


Erstellung des Instrumentals und Soundfindung

Auf Basis der Demos wird schließlich in einem Musikprogramm ein sogenanntes Instrumental produziert. Hierbei kommen in der Regel eine ganze Reihe von virtuellen und analogen Instrumenten zum Einsatz. Häufig haben erfolgreiche Popsongs viele Spuren, die einerseits eine gewisse Power erzeugen, das Stück außerdem durch kleine Details auffrischen und dafür sorgen, dass es nicht langweilig wird. Wichtig dabei ist, die richtigen Sounds zu nutzen. Diese sollten unter anderem:

  • zum Song passen,
  • zu den kommerziellen Ansprüchen passen,
  • in die jeweilige Zeit passen.


Passend zum Song und den kommerziellen Ansprüchen

Zunächst sollten die verwendeten Sounds zum Song selbst passen. Bei einer langsamen Ballade sind Instrumente wie Streicher, Gitarren oder Pianos angebracht. Bei einer schnellen Disco-Nummer setzen viele Produzenten auf Synthies und etwas härtere Drums.

Ein hymnischer Sound wird beispielsweise durch den Einsatz von Blasinstrumenten erzeugt. Oft kann es sinnvoll sein, für die Soundfindung etwas Zeit einzuplanen und einige Varianten auszuprobieren. Ein perfektes Klangbild entsteht nur sehr selten in wenigen Minuten.

Außerdem muss das Soundbild in das Pop-Genre passen, damit der Song beispielsweise eine Chance hat, im Radio gespielt zu werden. Zu schnelle oder harte Klänge wirken – zumindest um die breite Masse zu erreichen – eher kontraproduktiv und könnten einige Möglichkeiten des Marketings erschweren oder ausschließen.


Passend zur Zeit

Wichtig ist außerdem, dass der Sound in die aktuelle Zeit passt. Popmusik hatte zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Klangbilder, die prägend sind. In den 80ern waren bestimmte Drums und Synthie-Sounds in Mode, was sich beispielsweise am Song „Big in Japan“ von Alphaville sehr deutlich heraushören lässt.


Heutzutage ist der Sound von erfolgreichen Popsongs sehr unterschiedlich. Teilweise bauen sie auf hymnenartige Orchestrierungen, andere Tracks werden mit Elementen die aus dem Hip-Hop bekannt sind produziert. Wieder andere Produzenten setzen auf einen eher herkömmlichen Gitarrensound mit exotischen Einflüssen. Ein ideales Beispiel hierfür bietet der Track „Despacito“ von Luis Fonsi und Daddy Yankee aus dem Jahr 2017, der zu einem echten Megahit wurde.


Der Sound dieses Songs wurde daraufhin für viele weitere Produktionen anderer Künstler übernommen. Gerade Einsteiger sollten daher zunächst möglichst ausführlich recherchieren, welche Klänge grade im Trend liegen und bei der breiten Masse gut ankommen. Im Folgenden kann versucht werden, diese Soundbilder so gut wie möglich hinzubekommen.

Andererseits können Produzenten mit einem neuen Sound Trends setzen. Dafür ist aber in den meisten Fällen etwas Erfahrung und Gespür notwendig, um nicht statt einem Hit einen peinlichen und komisch klingenden Flop zu produzieren.


Vocal-Recording

Wenn das Instrumental fertig ist und sich der passende Künstler gefunden hat, werden die Stimmen aufgenommen. Dies kann in einigen Fällen eine zeitaufwendige und kleinteilige Arbeit sein.

Hauptaufgabe des Produzenten

Produzenten haben bei den Aufnahmen der Stimmen eine beratende und anleitende Rolle. Ihr Hauptaufgabe besteht darin, das Beste aus dem Song herauszuholen. Hierfür müssen sie den Künstler bis ans Limit des Möglichen pushen.

Das kann bedeuten, eine Aufnahme viele Male zu wiederholen, bis sie perfekt sitzt. Dabei sind häufig Details wie Betonung oder die Kraft in der Stimme entscheidend. Gleichzeitig müssen Musikproduzenten erkennen, wann das Ergebnis perfekt ist, die Aufnahmen genau in diesem Moment beenden und den Take für die weitere Bearbeitung speichern. Bei einer anderen Arbeitsweise werden mehrere Takes des gleichen Parts aufgenommen. Die Entscheidung, welcher Take der Beste ist, fällt erst bei der Nachbearbeitung.

In einigen Fällen kann ein Überstrapazieren der Leistungssteigerung im Studio für einen Song negative Konsequenzen haben, wenn die neueren Aufnahmen schlechter sind und der perfekte Zeitpunkt zum Stoppen des Prozesses verpasst wurde. Insgesamt fungieren Produzenten bei den Vocalaufnahmen ähnlich wie ein Dirigent, der den Ablauf zu jeder Zeit im Griff haben sollte und kreative Anregungen liefert.

Details spielen eine große Rolle

Produzenten müssen darauf achten, bei den Aufnahmen das passende Mikrofon zu verwenden. Hierbei geht es um Nuancen. Dabei müssen sie einerseits den Stil des Songs, außerdem auch die Charakteristika der Stimme des Interpreten im Blick haben.

Des Weiteren werden gerade für den Refrain häufig mehrere Stimmen übereinander aufgenommen. Das gibt diesem Teil mehr Kraft und setzt ihn vom Rest des Stückes ab. Einige Produzenten lassen den Künstler diesen Part übernehmen. Andere engagieren weitere Musiker, deren Stimmen später so in den Song gemixt werden, dass sie nicht herausstechen, aber trotzdem zu einer deutlichen Bereicherung und Verbesserung des Hörerlebnisses führen.


Nachbearbeitung: Der Mix und das gewisse Etwas

Danach kommt der Teil der Arbeit, bei dem aus einer eher noch rohen Fassung der Hit entsteht: Die Nachbearbeitung. Hierbei sind grundsätzliche Schritte wie auch individuelle Details relevant.

Ob der Produzent die Nachbearbeitung selbst übernimmt oder einem professionellen Mixer überlässt, hängt vom Einzelfall ab. Es ist allerdings, sofern er nicht selbst mischt, äußerst wichtig, dass der Producer seine Vorstellungen klar kommuniziert und bei der Mixing-Session dabei ist, sofern er und der Mischer noch kein eingespieltes Team sind.

Grundlegende Nachbearbeitung

Zunächst werden die Töne des Gesangs an die richtige Stelle der Tonleiter geschoben, falls sie noch nicht hundertprozentig sitzen. Unter anderem spielt dabei das sogenannte Auto-Tune-Tool eine Rolle. Es kann auch spielerisch eingesetzt werden, dazu gleich mehr. Weitere Tools sind ebenfalls relevant, unter anderem gehören dazu:

  • Kompressoren
  • Equalizer
  • Echo (Delay)
  • Hall (Reverb)

Kompressoren liefern den nötigen Druck und ausreichend Power. Mit Equalizern werden wichtige Frequenzen angehoben, unnötige wiederum abgesenkt oder ganz ausgeblendet. Ohne diese Geräte würden viele Songs wenig klar, sondern eher „matschig“ klingen. Delays und Reverbs geben den Stimmen und Instrumenten mehr Raum und sorgen dafür, dass das Stück am Ende nicht „trocken“ klingt, sondern ausreichend Atmosphäre hat.

Spannende Details

Zudem können im Rahmen der Nachbearbeitung spannende Details eingebaut werden. Dazu gehört eine Veränderung der Stimmen. Hierfür wird heutzutage vor allem das bereits erwähnte Auto-Tune-Tool verwendet. Seitdem es im Song „Believe“ von Cher Ende der 90er-Jahre ein kommerzielles Debüt feierte, hat es wie ähnliche Geräte vorher viele Musikproduktionen stark beeinflusst.

Das Tool wirkt verzerrend auf die Vocals und gibt ihnen einen spacigen, einzigartigen Sound. Übrigens können Stimmen nicht nur im Mix verändert werden. Beispielsweise ermöglicht die Talkbox einen ziemlich rauen Effekt schon bei Aufnahmen oder bei Live-Auftritten. Das Tool wird seit mehreren Jahrzehnten immer wieder unter anderem im Rock- und Rap-Genre eingesetzt, beispielsweise im Song „Livin‘ on a Prayer“ von Bon Jovi. Im folgenden Video eines Liveauftritts der Band ist der Effekt ungefähr ab Sekunde 30 sehr deutlich zu hören:

Andere Effekte wie ein Fade-in oder Fade-out können dem Song ebenfalls eine Dynamik verleihen. Auch das langsame Einführen oder Unterdrücken von Frequenzbereichen in bestimmten Momenten ist ein beliebter Effekt. Der Song klingt dann teilweise ungefähr so, als würde er zunächst „unter Wasser“ gespielt und dann allmählich „auftauchen“. DJs nutzen diese Möglichkeit in ihren Live-Sets ebenfalls. Die richtige Kombination aus diesen vielen Optionen der Nachbearbeitung gibt dem Song am Ende Dynamik und Leben und macht ihn für seine potenziellen Hörer attraktiv.


Zusammenfassung

Wir ihr seht, kommt es nicht nur darauf an, einen guten Song zu schreiben, um einen echten Hit zu landen. Vielmehr steht hinter den großen Chartbreakern ein langer Prozess, der Zeit, Nerven und Geduld erfordert. Selbst kleinste Details spielen dabei eine wichtige Rolle. Falls ihr also gerade mit dem Produzieren anfangt, solltet ihr diese Faktoren im Hinterkopf haben und möglichst umfangreich umsetzen.


Titelfoto: Unsplash, © Drew Patrick Miller

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