Am 26. September 2006 starb Gerhard Behrendt im Alter von 77 Jahren. Der Regisseur und Puppengestalter ist der Erfinder des Sandmännchens. Mit ihm sind alle Generationen der DDR-Kinder aufgewachsen. Die einen noch schwarz-weiß…
… viele auch schon in Farbe.
Seit der Wiedervereinigung genießen alle deutschen Kinder das liebenswerte Geschöpf, das Gerhard Behrendt geschaffen hat.
Gerhard Behrendt ist am 3. April 1929 in Caputh, Brandenburg, geboren. Bereits während des 2. Weltkriegs begann der damals 14-jährige Junge eine Ausbildung als Theatermaler am Preußischen Staatstheater in Berlin. Seinen Abschluss erlangte er an der Deutschen Staatsoper Berlin 1946. Er interessierte sich für alles, was er in dieser Zeit am Theater gesehen hatte und versuchte sich auch als Schauspieler und Kabarettist.
Seine Berufung sah er allerdings eher im kreativen Schaffen. So schloss er 1949 zusätzlich zum Maler die Prüfung als Bühnenbildner ab. Er interessierte sich auch für das Handwerk des Puppengestalters und als er 1953 eine Anstellung bei der DEFA erhielt, interessierte er sich in den Babelsberger Studios für die Trickfilmgestaltung. So landete er als Regisseur und Puppengestalter für satirische Zeichen- und Puppentrickfilme beim DDR-Fernsehen. 1958 wurde er mit der Aufgabe betraut, ein Puppenstudio für den Fernsehfunk aufzubauen.
Schon vor dem Sandmännchen hatte der kreative Künstler Professor Köpfchen für das DDR-Fernsehen geschaffen. Er war in der Sendereihe “Zweierlei und doch nur eins” zu sehen, die von 1957 bis 1960 zu sehen war.
Von Paul und Stine konnten wir sogar ein Video finden. Die beiden waren als “Berliner Rangen” im DDR-Fernsehen zu sehen.
Dann waren da auch noch das Urvieh und Plumps, der auch im Abendgruß zu Hause war.
Zu den populären Figuren, denen Gerhard Behrendt das Leben schenkte, zählte auch das Messemännchen der Leipziger Messe.
Allein das Sandmännchen hätte gereicht, dass Gerhard Behrendt für uns eine Legende ist. Bestätigt wird es dadurch, dass der Puppenhersteller zu den wenigen Menschen zählt, die sowohl mit dem Bundesverdienstkreuz als auch dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet worden sind.
Titelfoto: Bundesarchiv / wikimedia
