Legenden: Emil Berliner

Als der 19-jährige Emil Berliner damit rechnen musste, dass er 1870 in Kürze zum preußischen Mititär eingezogen werden würde, entschloss er sich Deutschland hinter sich zu lassen und sich dem Freund seines Vater anzuschließen, um nach Amerika auszuwandern. Er kam in Washington an und arbeitete zunächst drei Jahre lang in einem Kurzwarengeschäft.


Der in Hannover geborene Auswanderer wollte in New York studieren und finanzierte sein Studium mit Gelegenheitsjobs. U.a. arbeitete er in einem Labor als Flaschenspüler. Dort bekam er erste praktische Erfahrungen mit Experimenten. Für ihn eine Faszination, die sein ganzes Leben bestimmen sollte: Er richtete sich in seiner spärlichen Wohnung ein eigenes kleines provisorisches Labor ein, um an elektischen Geräten zu experimentieren.

Seine erste nennenswerte Erfindung war ein funktionierendes Mikrophon, für das Alexander Graham Bell Verwendung bei seinen Telefonen fand. 1877 verkaufte er diese Erfindung an die Bell Telephone Company für 50.000 US-Dollar. Fortan war er ein gemachter Mann, der einen großen Teil seines Vermögens in ein professionelles Labor investierte.

Da er zwischenzeitlich die US-amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, traute er sich 1981 zurück in die Heimat. Mit seinem Bruder Joseph gründete er die erste deutsche Gesellschaft zur Produktion von Telefonteilen. 1987 meldete der immer noch nach neuen Erfindungen strebende deutsche Amerikaner in Hannover seine neueste Erfindung an. Einen Tonträger in Form einer Scheibe, die später als Schelllackplatte bekannt wurde. Sie war der Vorläufer der Schallplatte.

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Dieser Tonträger hatte den immensen Vorteil, dass er in Masse produziert werden konnte. Musik von einem Tonträger konnte auf diese Weise erschwinglich für den Endverbraucher werden. Um die Sache rund zu machen erfand der findige Emil Berliner auch noch das entsprechende Abspielgerät, das Grammophon.

Am 3. August 1929 stirbt der Erfinder, der sich als Amerikaner Emile Berliner nannte, in Washington D.C.

Herr Berliner, die Welt dankt ihnen für diese Erfindungen. Ohne diese wäre auch ein Unterhaltungsmagazin wie schmusa undenkbar.

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