Ein toller Auftritt zum Schluß
der “Heimlich”-Ausgabe der Florian Silbereisen-Show am vergangenen Samstag Abend sorgt für einen grandiosen Ausklang einer Show, die irgenwie nie richtig zünden wollte.
https://www.youtube.com/watch?v=Icc7Tmc3-04
Die Frühjahrs-Show war in den vergangenen Jahren neben der Show in Herbst immer ein Highlight des musikalischen TV-Jahres, denn die Top-Stars des deutschen Schlagers, der Volksmusik und des deutschen Pops trafen sich bei den „Festen“ und haben ihre aktuellen Hits präsentiert, die meist bis in den Sommer hinein fester Bestandteil der Radiosender wurden. Die aktuellen Titel dieser Show wurden eher als Beiwerk präsentiert, was dazu führte, dass sie kaum wahrgenommen wurden.
„Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund“ von Nicole hat ebenso eine Geschichte wie die vielen Hits von Michelle, die aus der Feder des Komponisten Jean Frankfurter alias Erich Ließmann stammen. „Heimlich“ war das Motto der Show und so wartete man vergebens auf das gut gehütete Geheimnis beziehungsweise die große Überraschung der Sendung.
Bei der Show am vergangenen Samstag war die größte Überraschung, dass es keine wirkliche Überraschung zu sehen gab. Bei einer Hommage an einen großen Komponisten wäre es doch total in Ordnung gewesen, wenn Jean Frankfurter bereits im Studio gesessen hätte. Dann wäre es möglich gewesen, etwas über die herausragende Karriere des Songwriters zu erfahren.
Einige von euch haben möglicherweise unsere kleine Geschichte zu Danyel Gerards „Butterfly“ gelesen, die für den Komponisten der Beginn seiner großen Karriere gewesen ist. Ein Auftritt von Danyel Gerard, evtl. sogar mit anderen Schützlingen des an diesem Abend wohl einzigen Überraschenten, wäre eine wirkliche Überraschung gewesen. Da war auch eine Menge mehr als nur „Anita“, „Michaela“ und „Feuer“.
Das der Produzent von Helene Fischer eher ein zurückhaltender Künstler ist, war deutlich zu sehen. Dass es deshalb wahrscheinlich nicht ganz einfach gewesen wäre, ihn für eine komplette Show zu gewinnen, ist nachvollziehbar. Aber die langweiligen Zwischenschalte ins Auto, das ihn in die Show gefahren hat, waren überflüssig. Dass ein heute so erfolgreicher Komponist und Produzent auch Niederlagen einstecken musste und auch viele Flopps geschrieben hat, die es wert gewesen wären, an so einem Abend gezeigt zu werden, wäre ganz gewiss beste Unterhaltung gewesen.
Zum Glück kam dann doch noch der Auftritt von Helene Fischer, der die aufgrund des unglücklichen Drehbuchs, Show rettete. Plötzlich waren alle wieder wach am Fernseher und das Warten hatte ein Ende. Die Hits, die Jean Frankfurter seinem Schützling auf den Leib geschrieben hat, begeisterten die Zuschauer im Saal genau so wie die Zuschauer vor den Bildschirmen. Helene Fischer ist einfach großartig und wenn man sich die Fotos, die sie bei Warten auf ihren späten Auftritt auf facebook gepostet hat, auch kein bisschen eitel oder unkollegial.
Deshalb wird es auch ihr nicht gefallen haben, dass ihre ebenfalls populären Kolleginnen und Kollegen in dieser Sendung so stiefmütterlich behandelt wurden. Schade, das hätte ohne das überflüssige Heimlich-Getue eine perfekte Show werden können.