Helene Fischer: Aller Anfang ist…

Auf zur “Schlager-Starparade“ nach Hamburg: Verabredet war ich mit Drafi Deutscher, den ich an diesem Tag zum letzten Mal auf der Bühne erlebt habe, um ein weiteres Kapitel von seiner Biografie zu schreiben. Er wartete bereits auf mich, schließlich war er – verrückt wie er auch sein konnte – der pünktlichste Mensch, den ich je kennengelernt habe. “Heute dreht sich nichts um mich”, begrüßte er mich herzlich, “heute möchte ich den neuen Schlagerstern in Akton erleben.” Er meine Helene Fischer, die plötzlich in vielen Radio-Sendern gespielt wurde und von der alle anwesenden Künstler sprachen: “Wenn einer wie Uwe Kathack an sie glaubt, dann hat sie etwas, das andere nicht haben,” hieß es aus der einen Ecke und aus der andere “Wenn Jean Frankfurter etwas anfängt, dann hat es Hand und Fuß.” Aber auch Stimmen wie “Eine neue Schlagersängerin, die einfach nur da ist kann nicht funktionieren”, unterstützt von “die Andrea (Berg) musste Jahre lang durch die Provinz tingeln, um sich eine Fanschar zu verdienen. Die Zeiten einer ZDF-Hitparade, in der man mit einem Auftritt direkt zum Star wird, gehören seit 20 Jahren der Vergangenheit an.”

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https://www.youtube.com/watch?v=JLfb1qC4KG4

Drafi war kurz vor der jungen Künstlerin dran, auf die alle warteten. Er absolvierte seinen Auftritt mit gewohnter Präzision und Routine und kam gleich zu mir an den Bühnenrand, um nun keinen Augenblick von Helene Fischers Auftritt zu verpassen. Drafi schubste mich an und deutete auf zeigte auf die 21-Jährige, die gleich auf die Menge von 7.000 Besuchern treffen sollte. Sie erinnerte mich an eine Sprinterin die konzentriert bis in die Haarspitzen auf den Startschuss wartete. Da kam er “… begrüßen Sie Helene Fischer in der Hansestadt”, sagte Moderator Wido Röttger, der beliebte Moderator vom Norddeutschen Rundfunk.

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https://www.youtube.com/watch?v=ppfmF5KAeTM

Ein guter Start, dachte ich vor mich hin, denn im selben Augenblick strahlte sie das Publikum an und wurde mit einem rasenden Applaus begrüßt. Sofort seitzte der erste Titel ein und mit dem Refrain begann hatte sie alle Zuschauer gepackt und ließ sie Mitklatschen. “Diese Ausstrahlung kann man nicht lernen”, erklärte mir Drafi Deuscher und schöpfte aus seiner riesigen Erfahrung, “die hat man oder man hat sie nicht. Der Gerd hatte auch so etwas…” Er meinte seinen Freund Roy Black, über den wir bei unseren Zusammenkünften mehrfach gesprochen hatten. Ganz nebenbei beglückwüschte der Mann mit dem Hut “Schlager-Starparaden”-Gastgeber Manni Schulte zur “guten Wahl”.

“Von hier bis und unendlich” und “Feuer am Horizont” haben dem Publikum sofort gefallen, obwohl die meisten von ihnen diese Titel an diesem Tag zum ersten Mal gehört und dann kam der Song, mit dem sie das Publikum von den Sitzen riß: “Und morgen früh küss ich dich wach” war für eine Sängerin, die ihren ersten Auftritt in so einem Kessel mit mehreren tausend Zuschauer, die nach Hamburg gekommen waren, um zu feiern, mehr als ein Volltreffer. Sie sang sich innerhalb von drei Minuten in die Herzen aller Zuschauer.

Auch der große Kollege an meiner Seite meinte nach diesem Auftritt: “Der Schlager braucht sich mit dieser Künstlerin keine Gedanken um seine Zukunft zu machen.” Er sollte Recht behalten, aus dem 21-jährigen Schlagersternchen wurde wirklich innerhalb von wenigen Jahren ein “Stern”, ein Star, dem es gerade gelingt, weit mehr zu sein als eine populäre, großartige Schlagersängerin zu sein, sie ist durch ihre spektakulären Auftritte und Tourneen zu einem Erlebnis geworden.

 

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