Von “Ahoi” über “Meck Meck” und “Wupp-di-ka” bis “Zell Miau!”
So grüßen sich die Närrinnen und Narren der Republik
https://www.youtube.com/watch?v=bY4DZ3iVhoM
Da habe ich aber ins Fettnäpfchen getreten: Mit der Überschrift „Helau und Alaaf“ war ich der Überzeugung, dass ich alle Närrinnen und Narren angesprochen habe. Das kommt davon, wenn man nicht genug nachdenkt. Dabei habe ich in Lübeck schon einmal Karneval gefeiert. Dort heißt es „Ahoi“ und hängt natürlich mit der Schifffahrt zusammen. Wer jedoch einmal am Rhein Karneval erlebt hat, wird mit dem norddeutschen Karneval nicht viel anfangen können.
https://www.youtube.com/watch?v=KNF9HPBISgg
Auch in Süddeutschland, insbesondere dort, wo auch Schifffahrt betrieben wird, begrüßt man sich zur Fastnacht mit einem „Ahoi“. Dann habe ich noch eine kleine Lehrstunde aus dem Saarland erhalten. Dort lässt sich die Nähe zu Frankreich durchhören: Alleh Hopp (Allez Hop!), was soviel wie los geht’s oder beim Trinken wohl auch soviel auf Ex, in einem Zug bedeutet. Auch in der – das soll wirklich wahr sein – Karnevalshochburg Ganderkesee, ganz in der Nähe von Bremen gelegen, hört sich „hinein – he geiht“ ein wenig nach Gelage an. Dann gibt es noch „Dat fluppt“ irgendwo in Mönchengladbach.
https://www.youtube.com/watch?v=lgzyRhN_Fck
Beim Berliner Karnevalsruf habe ich ein mich ein wenig an die 7 Zwerge erinnert gefühlt. „Hei-Jo Hei-Jo“ bedeutet, wenn man dem Internet Glauben schenken darf, ein Wortspiel aus Heiterkeit und Jokus. Dort habe ich es einmal erlebt wie man zu früher Stunde dann Frank Zanders Hertha-Hymne anstimmt und „Nur nach Hause geh’n wir nicht“ passt auch verdammt gut zum Feiern.
In Hamburg rufen die vereinzelt auftretenden Närrinnen und Narren „Hummel Hummel“, was mit einem „Mors Mors“ beantwortet wird. Hans Hummel hieß der berühmteste Wasserträger der Hansestadt und die Antwort muss man wohl nicht erklären. Wer drüber nachdenkt, setzt sich am besten auf den nächsten Stuhl. Er sitzt dann mit dem angesprochenen Körperteil auf dem Sitz.
https://www.youtube.com/watch?v=DQvB-StStts
Ganz verrückt sind wohl einzelne Vereine. Da sind mir bei der Recherche verschiedene Vereine über den Weg gelaufen, die sich Katzen nennen und als Ruf „Miau“ haben. In Düsseldorf gibt es auch einen Stadtteil, der ohne „Helau“ auskommt. Dort fließt der Eselsbach und die Begrüßung in den kommenden Tagen lautet „I-A“. Wenn es so weit geht, dann ist es kein Wunder, dass auch „Wau Wau“, „Muh“ und „Mäh“ im Rennen sind. Mir gefällt auch besonders der Ruf in Münster-Wollbeck „Hipp Hipp – Meck Meck“, der am ZiBoMo um ein lange „Määähhh“ verlängert wird.
Werft einfach mal einen Blick auf https://de.wikipedia.org/wiki/Narrenruf Da wird das alles wissenschaftlich aufgearbeitet. So viel Zeit haben wir nicht, da bestellen wir uns doch lieber noch eine Runde und sagen Prost!
Und bleiben doch bei unserer Titelzeile: Helau und Alaaf, auch morgen wieder!
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