“Charleys Tante” ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 1956, die auf dem Theaterstück “Charley’s Aunt” von Brandon Thomas basiert. Der Film wurde unter der Regie von Paul Verhoeven produziert und feierte seine Uraufführung am 19. Januar 1956 im Kölner Ufa-Palast. Die humorvolle Handlung und die Verwirrungen, die sich aus einer Reihe von Missverständnissen und Verkleidungen ergeben, machen diesen Film zu einem zeitlosen Klassiker der deutschen Komödie.

19. Januar 1956, “Charleys Tante” feiert Premiere im Kölner UFA-Palast.
2. Februar 1956, der Film startet in den Österreichischen Kinos.
29. Februar 1892, das Debüt des Theaterstücks von Brandon Thomas fand im Theatre Royal, Bury St Edmunds.
18. August 1958, in Spanien heißt der Film “Carlos, su tía y la otra”
20. September 1956, “Charlie’s Tante” startet in den Niederlanden.
8. Oktober 1956, der Film startet in den dänischen Kinos.
12. November 1956, “Charley’s tant” startet in Schweden.
30. November 1956, “Tätini Riosta” heißt der Film in Finnland.
Mit der Besetzung von Heinz Rühmann als Dr. Otto Dernburg musste der Film zum Erfolg werden. Nur selten sah man zu dieser Zeit den wohl beliebtesten Schauspieler Deutschlands so wunderbar albern wie in “Charleys Tante”. Die weibliche Hauptrolle spielte Hertha Feiler, die erste Ehefrau von Heinz Rühmann. Die beiden wussten auch Jahre nach ihrer Scheidung in der Liebesrolle zu gefallen.

Auch der Rest dieses Films war beachtlich besetzt: Claus Biederstaedt als jüngerer Bruder Ralf Dernburg, Walter Giller, Hans Olden, Paul Hörbiger, Wolfgang Völz u.v.a.

Dr. Otto Dernburg, ein Handelsattaché aus Südamerika, kommt nach Deutschland, um an Wirtschaftsverhandlungen teilzunehmen. Während seines Aufenthalts fällt ihm die attraktive Millionärin Carlotta Ramirez ins Auge. Doch bevor es zu einer Annäherung kommt, besucht er seinen jüngeren Bruder Ralf, der mit seinem Freund Charley eine Dachwohnung bewohnt. Die beiden jungen Männer erwarten den Besuch der Schwedinnen Ulla und Britta, doch sie haben Angst vor Ullas strengem Onkel Niels, der ebenfalls in der Stadt ist.

Für ihre Verabredung haben die beiden Männer jedoch keine Begleitung, da Charleys Tante, die ursprünglich kommen wollte, kurzfristig absagt. Um den Abend zu retten und die Frauen nicht allein zu lassen, entschließt sich Dr. Dernburg, sich als Charleys Tante zu verkleiden. Die Verkleidung sorgt jedoch für zunehmend chaotische Situationen, als weitere unerwartete Gäste auftauchen, darunter Charleys Vater und der strenge Onkel Niels.
Die “falsche Tante” gelingt es, alle in Verwirrung zu stürzen und sowohl Charleys Vater als auch Onkel Niels zu besänftigen. Doch die Verwirrung eskaliert weiter, als die echte Tante, Carlotta Ramirez, schließlich erscheint. Diese ist zunächst erzürnt, da sie das gleiche Kleid trägt, das Dernburgs Butler zuvor entwendet hat. Trotz dieser Unannehmlichkeiten lässt sie die falsche Tante nicht entlarven, was zu noch mehr Verwicklungen führt. Schließlich gelingt es Dernburg, sich zu demaskieren, nachdem die Frauen das Haus verlassen haben. Doch am nächsten Tag tritt Carlotta wieder auf und trägt das Kleid, das Dernburg getragen hat. Sie gibt zu, dass sie die Täuschung bemerkt hat, ihm jedoch nichts nachträgt und die Situation humorvoll auflöst.
Der Film ist eine gelungene Umsetzung des Theaterstücks und überzeugt durch die spürbare Leichtigkeit und den Humor, der durch die Dialoge und die chaotischen Missverständnisse entsteht. Die Inszenierung lebt von den temporeichen Wendungen und der präzisen Umsetzung der Charaktere. Besonders die Darstellung von Dr. Dernburg, der als verkleidete Tante immer mehr in Schwierigkeiten gerät, sorgt für zahlreiche Lacher. Unvergessen bleibt die Gesangseinlage von Charleys Tante.

Charleys Tante aus dem Jahr 1956 ist eine gelungene Adaption eines klassischen Theaterstücks und bleibt ein Paradebeispiel für die Verwirrungskomödie des 20. Jahrhunderts. Mit einer Mischung aus Slapstick, Verkleidung und Missverständnissen sorgt der Film für zahlreiche Lacher und bleibt ein unterhaltsamer Klassiker der deutschen Filmgeschichte.
“Plus 5” Hits aus dem Jahr 1956
Im Januar 1956 stand der erste Rock’n’Roll-Hit “Rock Around The Clock” auf Platz 1 in Deutschland.
Seit einigen Monaten wusste Earl Bostic mit dem Instrumental-Hit “Melody Of Love”. Instrumental-Songs standen zu dieser hoch im Kurs, wobei eine Melodie auf dem Saxophon war schon etwas Besonderes.
Gefragt im Januar 1956 war auch Entertainer und Schlagerstar Vico Torriani. Er sang zu dieser ein Lied über seine Heimat, die Schweiz. Der Schlager heißt kurz und bündig “In der Schweiz”. Mit diesem Hit begeisterte er auch noch 1974 im Fernsehen.
Ganz oben in der Gunst der Radio-Hörer und Schallplattenkäufer stand im Januar 1956 Peter Alexander mit “Der Mond hält seine Wacht”.
Und zum Abschluss haben wir noch ein Chanson, aufgenommen von der unvergessenen Caterina Valente “Chanson d’Amour”. Mit diesem Titel, komponiert von Heinz Gietz, hatte die Ausnahmemusikerin auch in Frankreich einen Hit.
Es dauert noch ein wenig und all diese Titel können ihren 70. Geburtstag feiern. Ob das wohl auch dem einen oder anderen großen Erfolg von heute gelingen wird?