Exklusiv-Interview mit Hardy

Es wurde einmal wieder Zeit, eine weiteres Interview mit Hardy Wedler zu führen, der seit seiner Single “Im Osten” zum Kult-Musikers des Ostens aufgestiegen ist.

  Es ist ja schon einige Zeit her, dass wir dich unseren Lesern vorgestellt haben. Die Zahl der Leser hat sich mehr als verdreifacht. Also werden dich einige nicht kennen. Magst du dich noch einmal vorstellen!

Hardy: Ich grüße ganz herzlich aus Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt – hier schon als Steppke aufgewachsen mit dem Riesen-Wunsch, Musiker zu werden. So ist es dann auch gekommen, ich schreibe leidenschaftlich gerne Songs und liebe es, so meine Gedanken, meine Gefühle, meine Ideen mit Leuten landauf, landab zu teilen. 2019 ist das Ganze mit „Im Osten geboren“ leicht eskaliert – in unglaublich positivem Sinne gemeint. Als eben der „Sänger der Osthymne…“ durfte ich ja vor einiger Zeit schon mal bei Euch kurz Rede und Antwort stehen. Seitdem ist viel passiert, u.a. ein Album. Ich bin nun also fleißig dabei, zu zeigen, dass ich noch ganz viel mehr zu sagen habe.

  Du stehst für Musik in der ostdeutschen Rockkultur. Was im Leben hat dich besonders inspiriert? 

Hardy: Mit den Songs von City, Karat, Silly, Keimzeit bin ich aufgewachsen, und die haben insbesondere den Wunsch, sich mit eigenen Songs auszudrücken, geprägt. Ich war fasziniert davon, wie die es damals verstanden haben, an der Zensur vorbei Texte rauszuhauen, die trotzdem noch jeder verstanden hat – zum Beispiel wenn es um die Sehnsucht nach der „großen weiten Welt“ ging … ABER – wie es ja bei „Im Osten geboren“ heißt: „Na klar hab´n wir alle RIAS gehört…“ – auch die ganz klaren Worte von Maahn, Lindenberg, Westernhagen & Co. haben mich schon sehr inspiriert.

Du bist viele Jahre als „Hardy und Heroes“ getourt und nennst dich sich nun ganz einfach HARDY – wie kam es zu der Namensänderung? 

Hardy: Heh – da kann ich gleich nahtlos weitererzählen, wo ich gerade bei meinen musikalischen „Heroes“ war… Ich fand das 2019 ´ne super Idee, das Projekt so zu nennen, wie zuvor schon eine Liveshow hieß. In der hab ich neben meinen eigenen Songs eben immer auch den einen oder anderen Hit meiner „Heroes“ geträllert. Und nun ging es ja eben auch bei „IOG“ um musikalische Helden – „HARDY und HEROES“ eben. Dass das später nur für Verwirrung sorgte, hab ich schnell gemerkt: ist schon blöd, wenn Du bei ´nem Sologig so angekündigt wirst: „Und hier ist er – Hardy und Heroes. Kluge Leute hatten mich von Anfang an gewarnt, und jetzt hab ich´s eingesehen, was halt Fakt ist – ich bin Hardy, Singer /Songwriter und jut. Was mich übrigens auch in Zukunft aber nicht davon abhalten wird, am liebsten auch mit Band aufzutreten. Dreimal dürft Ihr raten, wie ich diese Konstellation dann vorstelle …

„Das, was bleibt“ heißt der Titel deiner aktuellen Single. Wem widmen du diesen Song? Welche Bedeutung hat er für dich ganz persönlich? 

Hardy: Ich habe „Im Osten geboren“ viel zu verdanken. Dessen Text besteht in den Strophen ja aus ganz vielen Songtiteln, die allesamt bei AMIGA erschienen sind. Da war es selbstverständlich, diesem Kultlabel zum 75ten zu gratulieren. Und wenn, dann richtig – ich freu mich riesig, dass da gleich 9 echte AMIGA-Legenden mitgemacht und quasi dem AMIGA-Chef Jörg Stempel ein Ständchen gebracht haben – denn bei ihm suchte ich seinerzeit Rat in Sachen „Im Osten geboren“ und fand offene Ohren – danke Jörg!  

Auf welche musikalische Projekte können sich deine Fans in der nahen Zukunft noch freuen? 

Hardy: Bei mir ist die Vorfreude insbesondere auf ein tolles Duett riesig, mit dem sich zum Thema Osten der Kreis grandios schließen wird. Stichwort: „Grenzenlos“. Das wird es allerdings erst 2023 zu hören geben – und so möchte ich jetzt erstmal die Vorfreude auf Weihnachten lenken – kurz vor´m letzten Fest kam mir dazu die komplett verrückte Idee, dass die Welt genau noch EIN Weihnachtslied braucht … – was mit großem Augenzwinkern und zum Abfeiern für Weihnachtsfans UND Weihnachtsmuffel – und ich hoffe, ganz Viele feiern da wieder mit…

  Mit welchem Künstler würden du gerne ein Duett aufnehmen? 

Hardy: Ja – ein Wunsch wird ja schon mal Realität, wie eben verraten. Aber wenn ich mal träumen darf: Udo Lindenberg, schon immer einer meiner ganz großen „Heroes“.  

Schreib ihm doch einfach einmal. Udo fragen kostet nichts. Alles Gute für die Zukunft, in der du hoffentlich immer mal wieder einen Wasserstands-Bericht für und haben wirst.