Wann immer ein Erich Kästner-Roman verfilmt wird, begeistert er die Kinogänger. Das galt und gilt bis heute auch für den Film “Drei Männer im Schnee” mit Paul Dahlke, Günther Lüders, Claus Biederstaedt und die reizende Nidole Heesters.
Drei Männer im Schnee
30. Juni 1955, “Drei Männer im Schnee” feiert seine Premiere bei den 5. Internationalen Filmfestspielen Berlin.
14. Juli 1955 Kino-Start für “Drei Männer im Schnee”
5. Dezember 1955, die Dänen bekamen den Film zur Weihnachtszeit zu sehen.
23. März 1956, auch in Belgien wurde man auf den Film aufmerksam.
18. Mai 1956, wenig später war “Drei Männer im Schnee” auch in den niederländischen Kinos zu sehen.
28. Dezember 1956, zur Weihnachtszeit in Finnland traf der Film auf großes Interesse.
5. August 1957, zwei Jahre nach Filmstart ließen sich auch die Kinobesucher in Schweden von diesem Film verzaubern.
Erich Kästner schrieb nicht nur den Roman, sondern auch das Drehbuch für “Drei Männer im Schnee”. Er sorgte also dafür, dass aus dem Millionär Tobler der Besitzer der Schlüter-Werke wurde und begrüßte die Zuschauer mit den Worten: “Wenn es keine Millionäre gäbe, müssten sie erfunden werden.” Das Drehbuch macht uns klar, dass “Geld verpflichtet”, was für einen damaligen Geheimrat und Großindustriellen wie Eduard Schlüter eine Selbstverständlichkeit war.
Genau diese heile Welt liebten die Leser seiner Romane genau wie die Kinogänger und später Fernsehzuschauer, die diesen Film bis heute lieben. Die Geschichte ist schnell erzählt. Sowohl der “olle Schlüter” (Paul Dahlke) als auch der junge Dr. Fritz Hagedorn (Claus Biederstaedt) aus einfachem Hause haben an einem Preisausschreiben teilgenommen. Der Preis für beide ist ein zehntägiger Aufenthalt im Grandhotel zu Bruckbeuren in den Alpen.
Der Millionär hat am Preisausschreiben als Herr Schulze teilgenommen. Er freute sich über seinen Gewinn, denn so konnte er seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen und Menschen studieren. Seine Tochter Hildegard (Nicole Heesters) war von dieser Idee alles andere als begeistert und “verpetzte” ihren Vater beim Hoteldirektor, in dem sie ihm verriet, dass sich einer der Gewinner als armer Mann ausgeben würde. Außerdem verlangte sie, dass sein Diener Johann Kesselhut (Günther Lüders) sich als Gast im Hotel ein Zimmer nahm und auf ihren Herrn Papa aufpasste.
Nun kam der Gewinner des Preisausschreibens Fritz Hagedorn wirklich aus einfachen Kreisen und wurde vom Hotel fürstlich bedient, während der wahre Millionär Schulze/Schlüter alles andere als zuvorkommend bedient wurde. Die Geschichte war perfekt eingefädelt und sollte den Kinogänger nicht enttäuschen…
Viele Jahre bekamen wir diesen tollen Film in der Weihnachtszeit im Fernsehen zu sehen. Heute kann man sich diesen Klassiker mit genialer Besetzung auf verschiedenen Streaming-Diensten ansehen.
“Plus 5” Hits aus dem Jahr 1955
Absoluter Liebling der Musikfans war 1955 Caterina Valente. Sie war mit zahlreichen Hits in den Charts zu finden. Neben “Ganz Paris träumt von der Liebe”, dem “Boiao Bongo” oder “Fiesta Cubana” zählte auch “Chanson d’Amour” zu ihren Hits in diesem Jahr. Dieser langsame Walzer stammt aus dem Film “Ball im Savoy”.
Auch mit dem jungen Peter Alexander war die vielseitige Künstlerin im Kino zu sehen. In “Bonjour Kathrin” sangen die beiden u.a. “Eventuell” und “Sing Baby Sing”.
Angesagt war 1955 auch Bruce Low. “Das alte Haus von Rocky Docky” werden bestimmt noch viele kennen.
Eine besondere Liebeserklärung hatte Bully Buhlan mit seinem Schlager “Ich möcht’ auf deiner Hochzeit tanzen” parat.
Ausgesprochen erfolgreich war der Titel “Skokian”. In den deutschen Charts waren verschiedene Versionen wie die von Louis Armstrong. Am populärsten allerdings war die von den Four Leds.