Die Dire Straits im Song des Tages 223

Aller Anfang ist schwer, das musste auch die Londoner Band durchmachen

Dire Straits – Sultans Of Swing

24. Juni 1949, John Illsley kommt in Leicester, England, zur Welt.
10. August 1978, das Debüt-Album “Dire Straits” wird veröffentlicht.
12. August 1949, Mark Knopfler kommt in Glasgow, Schottland, zur Welt.

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https://www.youtube.com/watch?v=h0ffIJ7ZO4U

Dire Straits heißt wörtlich übersetzt dunkle Meeresenge, was in der Praxis nicht anderes bedeutet wie Notlage. In welch einer Lage werden sich die Brüder Mark und David Knopfler sowie ihre beiden Bandkollegen John Illley und Pick Withers befunden haben, als sie beschlossen haben, sich statt Cafe Racers ab sofort Dire Straits zu nennen. Gehen wir mal davon aus, dass die finanzielle Situation nicht gerade zum besten stand, die vier allerdings ihren Humor nicht verloren haben und keinen Hehl um ihre Situation veranstalten wollten. Sie wollten vor allem Musik machen.

Wie die klingen sollte, dass wussten die Bandmitglieder nur zu genau, denn sie alle glaubten an die Kompositionen von ihrem Frontmann Mark Knopfler. Da war z.B. „Sultans Of Swing“, das es allen angetan hatte. Die Musik zu “Sultans of Swing” wurde von Mark Knopfler auf einer National Steel-Gitarre in lockeren Stimmung komponiert. Besonders begeistert war der Komponist selbst allerdings anfangs nicht besonders: „Ich fand den Song zunächst langweilig. Das sollte sich aber schlagartig ändern, als ich mir 1977 meine erste Strat kaufte. Der Text blieb der gleiche, doch mit der neuen Gitarre bekam er Leben eingehaucht. Die ’61 Strat blieb für viele Jahre meine Hauptgitarre, die den typischen Sound der Dire Straits prägte.“

So kratzen die Musiker ihre letzten Pennies zusammen, um den Song in einem Studio im Londoner Norden aufzunehmen. Ziel war es, den fertigen Song an die BBC zu schicken, die immer ein Herz für Newcomer hatte und die Song unbekannter Bands in der Sendung „Honky Tonk“ ihren Hörern bei BBC London präsentierte. Das Herz für den Song war bei den Radiomoderatoren und ihren Musikredakteuren vorhanden, „Sultans Of Swing“ lief in der Sendung. Hätte das Pathway Studio gewusst, dass da ein Stück Musikgeschichte bei Ihnen eingespielt wurde, wäre die Aufnahme-Session ganz gewiss besser begleitet worden.

Denn die Aufnahme, die von der BBC wirklich häufiger eingesetzt wurde, führte dazu, dass die Dire Straits einen Plattenvertrag angeboten bekamen. Natürlich nahm die Band das Angebot der Phonogram an. Es wäre in diesem Augenblick gewiss angebracht gewesen, noch einmal über den Bandnamen nachzudenken. Vielleicht wäre jetzt Lucky, Happy oder No Problems angebracht gewesen, doch Mark Knopfler & Co blieben bei Dire Straits, schließlich hatte „die Notlage“ Glück gebracht. Die Band sollte lt. Vertrag gleich ein ganzes Album einspielen, doch zunächst wurde „Sultans Of Swing“ im Mai 1978 in einer Neuaufnahme veröffentlicht.

Die Rundfunkeinsätze wurden durch die Veröffentlichung der Single nicht mehr, eher weniger, denn der bisherige Sendeplatz war Bands ohne Plattenvertrag vorbehalten. Die Band war dennoch zufrieden, denn keine Einsätze waren keine neue Notlage, sondern für eine neue Band durchaus normal. Also arbeitet die Musiker unverdrossen weiter an ihrem ersten Album. Das fertige Produkt, das ebenfalls „Dire Straits“ hieß, wurde am 10. August 1978 veröffentlicht. Die Bandmitglieder und auch die Verantwortlichen der Plattenfirma waren von dem geschaffenen Album überzeugt.

Als nun in England niemand diese neue Musik, die nicht so recht in alle gängigen Schubladen passen wollte, spielen oder auch kaufen wollte, beschlossen alle Verantwortlichen zusammen mit der Band, einen Umweg über die Niederlande und Deutschland zu gehen, da man dort gerade Ausschau nach etwas Neuem hielt. Für den in Großbritannien euphorisch gefeierten Punk konnte man sich in den beiden Ländern nicht so recht erwärmen und auch Ska und New Wave wurden dort nicht so angenommen wie in England. In beiden Ländern vom Festland durfte es gerne etwas rockiger zugehen als auf der Insel. Vielleicht würden die jungen Leute in den beiden Ländern, sich ja schnell mit der Musik der Dire Straits anfreunden.

Genau das war der richtige Weg. Die Dire Straits wurden als die neue Rocksensation aus Großbritannien angepriesen, was ja nicht falsch war, denn die Kritiker aller relevanten Musikzeitschriften äußerten sich ausgesprochen positiv über die Band aus London. Die Radiostationen in Deutschland sprangen auf „Sultans Of Swing“ an. In Deutschland war man begeistert von Mark Knopfler und seinen Kollegen. Das Debüt-Album schaffte bereits gut einen Monat später den Sprung in die deutschen Album-Charts. Am 18. September 1978 war das Album auf Platz 48 zu finden. Das Album blieb 84 Wochen in den Album Charts und weil immer mehr Gaststätten den Hit aus dem Album als Single in ihrer Musikbox haben wollten, wurde „Sultans Of Swing“ im Juli 1979 erneut als Single veröffentlicht, blieb 20 Wochen in den Single-Charts und kleine Ewigkeiten in vielen Musikboxen, denn der Song war und blieb das Aushängeschild für eine der erfolgreichsten Rockbands des vergangenen Jahrhunderts.

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