Alice Cooper gelang mit seinem Hit “School’s Out” ein Hit, den man noch heute in allen Schulen liebt. Die Hymne aus dem Jahr 1972 hat eine spannende Geschichte zu erzählen…
Alice Cooper – School’s Out
15. Januar 1973, “School’s Out” steigt in die Österreichischen Charts ein.
3. Februar 1973, “School’s Out” steigt in die Niederländischen Charts ein.
4. Februar 1948, Alice Cooper kommt als Vincent Damon Furnier in Detroit, Michigan, USA, zur Welt.
1. Mai 1972, das Album “School’s Out” wird in den Vereinigten Staaten veröffentlicht.
20. Mai 1972, der Titelsong des Albums wird als Single veröffentlicht.
3. Juni 1972, “School’s Out” steigt in die US-Charts ein.
31. Juli 1972, “School’s Out” steigt in die Deutschen Charts ein.
12. August 1972, die Schule hatte gerade wieder angefangen, als “School’s Out” auf Platz 1 der Britischen Charts kletterte.
11. September 1972, “School’s Out” steigt in die Norwegischen Charts ein.
19. September 1990, mehr als 19 Jahre nach seiner Veröffentlichung (1.5.72) erreicht Alice Coopers „School’s Out“ 1990 den Platin Status in den USA.
4. November 1972, “School’s Out” steigt in die Belgischen Charts ein.
20. November 1972, höchste Platzierung in Deutschland: Platz 5.
Vincent Furnier, Sohn eines Pastors, war wie fast alle Jugendlichen Anfang der 60er infiziert vom Beat-Virus, der aus England kommend auch die Vereinigten Staaten erfasste. Im Alter von 16 Jahren gründeten er und einige Freunde eine Band. The Earwigs waren schnell bekannt in Detroit, denn die Gleichaltrigen wollten nicht mehr Elvis und die anderen Rock’n’Roller hören, sondern British Invasion: The Beatles, The Rolling Stones, The Who, The Animals und The Yardbirds machten die Musik, die sie hören wollten. Und genau das taten The Earwigs jetzt auch.
Mit jedem neuen Album ihrer Idole lernten sie die Griffe an der Gitarre und relativ schnell fand sich auch jemand, der ein Keyboard bedienen konnte, um immer neue Klangerlebnisse zu produzieren. Vier Jahre später beschlossen der Sänger der Band Vincent, Michael Bruce (Keyboard), Glen Buxton (Gitarre), Dennis Dunaway (Bass) und Neal Smith (Schlagzeug) den Bandnamen zu ändern und die große Welt zu erobern. Ab sofort nannte sich die Band Alice Cooper.
Bei einem Auftritt trafen die fünf Jungs aus der Autometropole bei einem Konzert auf Frank Zappa. Der war angetan vom Auftritt der Band und bot ihnen die Möglichkeit, ein Album auf seinem Label zu veröffentlichen. Es folgte ein zweites. Beide hatten etwas gemeinsam: Sie verstaubten in den Plattengeschäften. Was dazu führte, dass die Band überlegte, wie sie ihre bereits angesagte Bühnenshow noch spektakulärer gestalten könnte. Das Ergebnis Alice Cooper war nun nicht nur eine Band, sondern auch ihr Frontmann und Sänger Vincent. Sie verpassten ihm einen Maske, die Anfang der 70er Jahre schon noch einige zum gruseln brachte.
Wirklich spektakulär wurde dann das Treiben auf der Bühne: Alice Cooper trat mit einen Riesenschlange auf den Schultern auf, die gesamte Bühne wurde zu einer großen Folterkammer, dazu der schwarz geschminkte Frontmann mit Zylinder und Zauberstab. Für den Außenstehenden war kein wirklicher Sinn zu erkennen, dafür waren aber immer wieder neue Schock-Elemente in das Programm eingebaut. Spätestens mit der Boa auf der Bühne bekam Alice Cooper sie alle. Nun wurden auch die Alben gekauft. „Love It To Death“ war noch ein Geheimtipp in den USA und mit „Killer“ wurde auch Europa auf die wilden Typen aus den Staaten aufmerksam.
„Under My Wheels“ und „Be My Lover“ begeisterten die Rockfans. Für diesen Erfolg hatte die Band lange gearbeitet. Acht Jahre nach dem Start als Band waren sie nun fast ganz oben. „Uns fehlte noch ein Hymne wie sie die Stones mit „Satisfaction“, The Who mit „My Generation“ oder die Kinks mit „You Really Got Me“ hatten“, wissen alle Bandmitglieder in unterschiedlichen Medien zu berichten.
Alle diese Bandhymnen hatten eine Botschaft an die eigene Generation. Also tüftelten alle in ihrer eigenen Biografie und suchten den Begriff, der zu ihrer Generation gehörte. Da gab es jede Menge Musik, die sie auch bereits in eigene Titel umgesetzt hatten, wie zum Beispiel „Be My Lover“ und dann war da noch das Fernsehen. Ja, sie gehörten der ersten extremen TV-Generation an.
Aktuell waren sie gerade begeistert von den Bowery Boys-Filmen, die von 1948 bis 1958 in den Kinos zu sehen waren und nun neu geschnitten als Serie in TV zu sehen waren. Der angesagte Spruch der Serie war „School’s Out“, was in diesem Zusammenhang nichts mit Ferien zu tun hatte, sondern die Schule ist vorbei und du hast klug zu sein. Bei jedem Fehler, den die Figur Sach machte – und das waren nicht wenige – bekam er von seinen Kollegen den Spruch „School’s Out“ – „Sei vernünftig“.
Da war er doch, der Titel für den Song, waren sich alle einig. Michel Bruce und Alice Cooper machten sich an die Arbeit. Als der Song fertig war, waren sich sofort alle einig: „Das wird unsere Hymne, so nennen wir auch das neue Album!“
Dieses erschien am 1. Mai 1972. Als Single wurde „School’s Out“ umgehend ausgekoppelt und stieg langsam aber sicher bis zum Beginn der Sommerferien in alle Charts der aktuellen Popwelt ein. In diesem Sommer war der Alice Cooper-Song auch die Ferienhymne. Das ist sie in vielen Ländern bis heute geblieben und spätestens am letzten Schultag gibt es kaum einen Radiosender, der auf die Hymne an diesem Tag verzichten möchte.
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