Musikstile – Unterschiede und Wissenswertes

Musik hat viele Facetten. Vor allem unterschiedliche Stile sind ein spannender Beleg für diesen Umstand. Sicher habt ihr selbst einen eigenen Lieblingsstil gefunden, den ihr mit Begeisterung verfolgt. Welche verschiedenen Musikstile gibt es, wo liegen die Unterschiede? Und was solltet ihr zu den einzelnen Richtungen wissen?

Welche Musikstile gibt es?

Die Anzahl der Musikstile ist groß. Zu den bekanntesten und bei den Hörern und Musikgenießern gängigsten gehören unter anderem:

  • Klassik
  • Jazz
  • Schlager
  • Pop
  • Rock
  • Hip-Hop
  • Techno
  • Elektro
  • House

Die meisten von euch werden mit Sicherheit an einem oder mehreren dieser Genres große Freude finden können. Dabei sind dies bei Weitem noch nicht alle Musikstile, die sich unterscheiden lassen.

So haben vieler dieser Stile weitere Untersparten. Diese sind entweder am Sound, der lokalen Herkunft oder auch an der Themenauswahl erkennbar. In der House-Musik gibt es neben vielen weiteren die Varianten Chicago-House oder Deep-House. Hip-Hop hat ebenfalls über die Jahre einige Subgenres herausgebildet – dazu später mehr.

Zudem kommen unterschiedliche Stile oftmals im Rahmen einer zeitlichen Entwicklung zustande. Die klassische Musik zum Beispiel wird in verschiedene Epochen unterteilt. Unter anderem gehören dazu:

  • Vorklassik
  • Wiener Klassik
  • Romantik

Als sehr prägend gilt die Wiener Klassik. Viele bekannte Komponisten sind ein Teil dieser Epoche. Die wichtigsten und prägendsten sind Ludwig van Beethoven, Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart.

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https://youtu.be/E8T17Eg2wbM


Welche Unterschiede bestehen zwischen den Musikstilen?

Euch wird bereits aufgefallen sein, dass es zwischen vielen Musikstilen deutliche Unterschiede gibt. In einigen Fällen sind die Grenzen fließend, sehr oft aber lässt sich das Genre eines Songs oder Albums klar definieren. Die Unterschiede können unter anderem liegen in:

  • verwendete Instrumente
  • Soundbild und Art der Produktion
  • Rhythmisierung
  • Themen
  • Kompositionsstil, verwendete Harmonien und Melodien

Instrumente und Soundbild

Wenn ihr zum Beispiel Techno und Rock vergleicht, werdet ihr feststellen, dass die Instrumente sehr unterschiedlich sind. Während Rock in den allermeisten Fällen durch den gitarrenbetonten Band-Sound erkennbar ist, greift die Stilrichtung des Techno oftmals auf synthetische Sounds und klassische Instrumente wie Streicher und Pianos zurück.

Aus diesen Elementen ergibt sich ein charakteristisches Klangbild für jeden Stil, wobei gleichzeitig die Produktion der Stimmen eine Rolle spielt. Zum Beispiel im Schlager wird häufig sehr umfangreich mit Effekten wie Hall oder Echo gearbeitet, in vielen Rap- oder Jazz-Songs sind die Stimmen im Vergleich dazu eher natürlich gehalten.

Rhythmisierung

Rhythmisierung und Tempo können ebenfalls charakteristisch für einen Musikstil sein. Techno zum Beispiel ist für den „4-to-the-Floor“-Takt bekannt, bei dem die Bassdrum auf den Schlägen 1,2,3 und 4 einen stampfenden Rhythmus vorgibt.

Dieser wird ebenfalls in Genres wie House oder Disco-Musik verwendet. Im Gegensatz dazu ist der Rhythmus in Rock- oder Hip-Hop-Songs variabel. Häufig sind die Stücke gleichzeitig langsamer als im Bereich des Techno.

Themen und Harmonien

Gleichzeitig unterscheiden sich die Genres in den behandelten Themen. Während es im Schlager häufig um Liebe oder eine Reihe von Themen, die bei einem Großteil der Gesellschaft Identifikationspunkte schaffen können, geht, werden im Rap je nach Untersparte von gesellschaftskritischen Ansätzen bis zu den Bereichen „Straße“ und „Gangster“ verschiedene Welten aufgegriffen.

Des Weiteren charakterisieren sich verschiedene Genres häufig durch typische Harmonien. So werden in Schlagerstücken (zumindest heutzutage) oftmals andere Akkorde verwendet als zum Beispiel im Jazz oder Soul.


Das Gesamtbild und Effekte für den Hörer

Aus allen diesen Faktoren ergibt sich am Ende ein genretypisches (oder teilgenretypisches) Gesamtbild, dass eine bestimmte Wirkung auf euch als Hörer hat. Dieser Effekt kann je nach Musikstil, Tempo und Elementen des Songs sehr unterschiedlich sein.

Die genauen Auswirkungen und entsprechenden Gründe dafür werden von der Wissenschaft erforscht. Effekte der Musik zeigen sich oftmals im ganzen Körper des Hörers. Unter anderem verändert sie den Puls und bedingt eine Vielzahl von emotionalen Reaktionen. Dabei reizen Songs das Gehirn beim Hören in einem Maße, wie es nur bei sehr wenigen anderen Eindrücken und Aktivitäten der Fall ist.

Beispiele für Musikstile

Rund um die einzelnen Musikstile gibt es eine Reihe wissenswerter Fakten sowie spannende Künstler, die euch sicherlich interessieren werden. Natürlich können nicht alle Genres und Acts behandelt werden, daher konzentrieren wir uns an dieser Stelle beispielhaft auf die wichtigsten Fakten aus den Bereichen Schlager, Rock und Hip-Hop.

Schlager

Schlager gibt es bereits seit vielen Jahrzehnten. Über das letzte Jahrhundert hinweg hat er sich stark entwickelt. Die Produktionen wurden immer ausgefeilter und raffinierter. Vor allem durch die Bearbeitung der Stimmen und verschiedene seichte und härtere synthetische Instrumente, die an elektronische Musik erinnern, ergibt sich das heutige Klangbild der Schlager-Musik.

Dabei sind einige Songs langsamer. Andere Stücke wiederum setzen auf ein hohes Tempo und den typischen „4-to-the-Floor“-Rhythmus, der auch aus dem Techno und verschiedenen weiteren elektronischen Musikrichtungen bekannt ist.

Wie umfangreich die Spannbreite des Stils sich über die Zeit entwickelt hat, zeigt sich anhand einiger bekannter Künstler der aktuellen Schlagerwelt sowie der verschiedenen Dekaden des letzten Jahrhunderts. Dazu zählen unter anderem:

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https://youtu.be/wZ1HnDcefO8


Rock

Rock-Musik hat ebenfalls eine Geschichte von mehreren Jahrzehnten. Wie bereits angeklungen, wird dieser Musikstil durch einen Gitarren-Sound geprägt. Dabei kann je nach Song die akustische Variante oder eine E-Gitarre zum Einsatz kommen.

Rock-Songs haben zudem meist natürliche Drums, also kein Schlagzeug, das aus einem Drum-Computer stammt, der Bass ist ebenfalls kein synthetischer Sound. Diese grundlegenden Elemente werden je nach Act und Song in einigen Fällen durch weitere Instrumente wie zum Beispiel Klavier, Streicher oder Synthesizer ergänzt.

Von seichteren und langsamen Balladen bis zu actiongeladenen, lauten und schnellen Stücken hat das Genre alles zu bieten, was das Herz eines Musikliebhabers höherschlagen lässt.

Gleiches gilt für die Thematiken, die in den Songs behandelt werden: Diese sind ebenfalls äußerst vielfältig. Unter anderem kommen starke Emotionen wie Liebe und Hass, aber auch gesellschaftskritische Themen in Rock-Songs zur Sprache.

Des Weiteren teilt das Genre sich in eine ganze Reihe von weiteren Sub-Stilrichtungen auf. Dazu gehören unter anderem:

  • Hardrock
  • Softrock
  • Psychedelic Rock
  • Punk-Rock

Auch der Progressive Rock kann viele Fans in seinen Bann ziehen. Das Rock-Genre hat über die Jahrzehnte eine Reihe von Stars hervorgebracht. Dazu gehören unter anderem Bruce Springsteen oder Rod Stewart.

Zudem gibt es eine große Zahl von weltberühmten Rockbands. Zu diesen zählen neben vielen weiteren AC/DC, Led Zeppelin, Pink Floyd sowie die Rolling Stones – alles Namen also, die ihr mit Sicherheit selbst dann kennt, wenn ihr euch mit diesem Musikstil noch nicht so ausführlich beschäftigt habt.

Hip-Hop

Hip-Hop ist eine vergleichsweise junge Musikkultur. Ihre Anfänge liegen in den 1970er-Jahren, entstanden ist sie an der Ostküste der USA. Eng verwoben mit diesem Musikstil ist das Sampling, also Recyceln von bereits bestehenden Stücken für einen eigenen Track.

Lange Zeit war dies mit wenigen Ausnahmen die Hauptproduktionsmöglichkeit für Hip-Hop-Songs, noch heute ist es präsent. Durch das Sampling, aber auch durch die Basslastigkeit und harte, charismatische Schlagzeug-Sounds aus verschiedenen Drum-Computern hat sich ein spezieller und unverwechselbarer Stil entwickelt. Über die Jahre entstanden hieraus einzelne Unterkategorien. Dazu gehören unter anderem:

  • Oldschool
  • G-Funk
  • Crunk
  • Trap

Jedes dieser Sub-Genres hat wiederum durch bestimmte Themen und Sounds eigene Charakteristika herausgebildet, für die es steht. Ebenso gibt es in jedem Sub-Genre bekannte Acts, die den ein oder anderen von euch bestimmt bekannt sind.

Im Bereich Oldschool sind dies unter anderem Eric B. und Rakim, Kurtis Blow und Slick Rick. Die große Ära des Oldschool-Raps fand in den 80er-Jahren statt, hier hatten viele dieser Künstler den Peak ihrer Karriere und Bekanntheit.

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https://youtu.be/uPfIIn5V_LQ


Für G-Funk sind vor allem verschiedene Rap-Größen der US-Westcoast bekannt. Dazu zählen Acts wie Dr. Dre, Snoop Dogg und Warren G. G-Funk wurde vor allem in den 90ern produziert und war in dieser Zeit äußerst populär.

Crunk wiederum kommt aus den Südstaaten der USA und setzt auf härtere elektronische Elemente. Bekannte Künstler aus dieser aus dieser Sparte sind neben weiteren Lil Jon, die Ying Yang Twins oder Master P.

Trap hat sich ebenfalls in den Südstaaten Amerikas entwickelt und ist eines der neueren Sub-Genres des Hip-Hops. Geprägt wurde die Stilrichtung unter anderem von Namen wie 2 Chainz, Gucci Mane oder 21 Savage.

Titelfoto: Adobe Stock, © bilderstoeckchen

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