Theater im Kino: “The King And I”

“The King and I” in der Kinoversion war ein unglaubliches Vergnügen

In der vergangenen Woche wurde in vielen teilnehmenden Kinos in Deutschland die Musical-Aufnahme „The King and I“ ausgestrahlt. Live aufgezeichnet im Londoner Palladium.

Das am Broadway mit 4 Tony Awards ausgezeichnete Revival kennen viele wahrscheinlich durch den Oscar-nominierten Film „Anna und der König“ mit Jodie Foster in der Hauptrolle.

Für alle die sich nicht mehr gnau erinnern bzw. dieses Musical noch ga nicht kennen: Die Handlung spielt im Jahr 1860. Sie Witwe Anna Leonowens aus England reist nach Siam, um dort am Hof des Königs zu unterrichten. Da der Ruf Siams nicht so großartig ist, soll sie seinen 67 Kindern, so wie zahllosen Haupt- und Nebenfrauen, die Grundlagen der westlichen Welt lehren. Im Verlauf der Geschichte stellt sie mit viel Herz und Tugend den gesamten Palast auf den Kopf und bietet dem König auch gerne Parole. Außerdem vermittelt sie nebenbei die Vorzüge der konstitutionellen Monarchie, der christlichen Monogamie und der Abschaffung der Sklaverei.

Mit der wundervoll opulenten Musik von Rodgers & Hammerstein wandelt man in diesem Musical durch eint ein humorvolles, wunderschönes und zum Ende sogar tragisches Märchen. Kelli O‘ Hara, die für ihre Interpretation der Anna einen Tony gewann, brilliert in ihrer Rolle. Mit viel Gefühl und Herz spielt sie ihre Figur und man fiebert bei dem Kampf, den sie für sich und an das was sie glaubt austrägt, von der ersten bis zur letzten Sekunde mit. Ihr Spielpartner Ken Watanabe steht am Anfang des Stücks für einen herrlich sturen und unbelehrbaren König von Siam. Mit seinem Händchen für Komik, verfolgt man seine Verwandlung vom ultimativen Herrscher, zum Herzensmenschen mit Freuden.

Der besondere Charme liegt natürlich darin, dass “The King And I” in der Originalfassung in englischer Sprache zu sehen ist. Da am Hofe Siams zunächst Englisch noch nicht sehr verbreitet ist, ist der Wandel von herrlichen Lachern durch Wortspiele geschmückt etc.

 

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https://www.youtube.com/watch?v=Zy4PPoOeQhA

 

Das Bühnenbild ist relativ schlicht gehalten, was der Illusion aber nichts abtut. Durch 4 bewegliche Säulen wird der Zuschauer, an die unterschiedlichsten Orte im Palast mitgenommen. Ab und zu fahren Requisiten, wie eine Buddha Statue, Vorhang, Trage oder Bett ins Bild. Das alles stört nicht, denn wir empfinden durch diese nicht zu vermeidenden Unterschiede zum Film, dass wir im Theater sitzen und die Leistung der Schauspieler live gezeigt wird.

Mein Fazit: Ich kann es kaum erwarten bis die DVD und oder Blu-ray auf den Markt kommt. Ich habe mich gerne mit nehmen lassen auf eine Zeitreise nach Siam und verließ das Kino tanzend mit mehreren Ohrwürmern im Kopf… „Shall We Dance“.

Text: Nils Harbusch

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