Sing meinen Song: Mary Roos

Interview mit Mary Roos

30 Alben und über 300 Singles. Ausnahmekünstlerin Mary Roos ist eine wahre Schlagerlegende. 

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https://www.youtube.com/watch?v=86Lck1LoIpY

Mary Roos wird am 9. Januar 1949 in Bingen am Rhein geboren. Schon als Kind entdeckt sie ihre Leidenschaft für das Singen und die Schauspielerei. Ihren ersten Plattenvertrag erhält sie 1958 und direkt erscheint ihre erste Platte „Ja, die Dicken sind ja so gemütlich“. Im gleichen Jahr hat sie ihren ersten Auftritt in dem Film „Die Straße“ – zu dem Zeitpunkt ist Mary Roos gerade einmal acht Jahre alt. Von da an geht ihre Karriere steil bergauf: 1963 belegt sie den zweiten Platz beim Nachwuchswettbewerb im belgischen Knokke.

Im Jahr 1970 folgt dann ihr großer Durchbruch: Ihre Single „Arizona Man“ wird zum Verkaufsschlager und hält sich 22 Wochen in den deutschen Charts. Zwei Jahre später tritt sie für Deutschland beim Grand Prix Eurovision in Edinburgh an. Ihr Song „Nur die Liebe lässt uns leben“ erreicht Platz 3 – ein Riesenerfolg für die „Valente vom Mäusetum“, so nannte man sie damals in Anlehnung an die italienische Sängerin Caterina Valente. Im gleichen Jahr wird ihr Album „Woraus meine Lieder sind“ veröffentlicht, sie erhält ihre eigene Show in der Pariser Music Hall „Olympia“ und spielt die weibliche Hauptrolle in dem französischen Musical „Un enfant dans la ville“.

Der Erfolg hält 1978 an, als die Schauspielerin und Sängerin ihre eigene Show im ZDF präsentiert, die aufgrund des großen Erfolges in 25 Länder weltweit verkauft wird, und die Titelmelodie zur Zeichentrickserie „Pinocchio“ singt.

Ende der 1970er Jahre ist sie als bisher einzige deutsche Sängerin Stargast in der legendären Muppets-Show auf BBC. Mitte der 1980er Jahre nimmt Mary Roos mit dem erfolgreichen Titel „Aufrecht geh’n“ zum zweiten Mal am Grand Prix Eurovision teil. Im Jahr 1986 zieht sie sich nach der Geburt ihres Sohnes Julian vorübergehend aus dem Musikgeschäft zurück.

Ab den 1990er Jahren produziert sie wieder regelmäßig neue Alben und tritt in zahlreichen Fernsehsendungen auf. Nach fast 50 Jahren im Showgeschäft wagt sie sich 2013 auch aus der Schlagerwelt: Auf dem Album „Denk was du willst“ singt die Pfälzerin Swing, Chansons und Jazz. Außerdem überzeugt sie seit 2014 mit ihrem Bühnenprogramm „Nutten, Koks und frische Erdbeeren“, wo sie gemeinsam mit Wolfgang Trepper die Geschichte des deutschen Schlagers Revue passieren lässt.

In der fünften Staffel von „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ reist Mary Roos im Frühjahr 2018 nach Südafrika, um zusammen mit Mark Forster, Rea Garvey, Judith Holofernes, Johannes Strate, Leslie Clio und Marian Gold bei VOX ihre größten Hits neu zu interpretieren.

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https://www.youtube.com/watch?v=B32J4nkD20Q

Das “Sing meinen Song – Interview” mit Mary Roos

Was hat Sie dazu bewegt, bei „Sing meinen Song“ mitzumachen?

„Ich war ehrlich gesagt total erstaunt, als ich angefragt wurde und habe erst mal direkt daran gedacht, dass sie mir einen Streich spielen wollen. Aber als ich dann gemerkt habe, dass ich wirklich bei ‚Sing meinen Song‘ mitmachen soll, war ich total happy, weil es einfach eine meiner Lieblingssendungen ist. Von der ersten Staffel an habe ich alle Folgen gesehen. Und da habe ich immer gedacht: Wäre ich doch 30-40 Jahre jünger, dann könnte ich da auch mitmachen. Und Schwupps saß ich dieses Jahr auf der Couch – verrückt!“

 

„Sing meinen Song“ bietet eine ganz besondere Plattform – was hat Sie gereizt?

„‘Sing meinen Song‘ wird live aufgezeichnet. Das heißt, du willst natürlich genau zu dem Zeitpunkt, wo du auf der Bühne und vor deinen Kollegen stehst, deine Sache gut machen. Es ist wichtig, dass es spielerisch aussieht und man nicht verkrampft – das war echt eine Herausforderung!“

 

Wie war es, bei „Sing meinen Song“ mitzumachen?

„Es war einfach unglaublich, ein Teil von ‚Sing meinen Song‘ zu sein. Ich habe im Vorhinein mit Michael Patrick Kelly gesprochen, der ja letztes Jahr dabei war, und er meinte zu mir, dass es ein unvergessliches Erlebnis wird – und das war es auch. Es passiert einfach etwas mit dir während der Dreharbeiten, was man im Nachhinein gar nicht beschreiben kann.“

 

Was nehmen Sie aus Südafrika mit?

„Ich glaube, dass es gerade noch zu frisch ist, um das zu sagen. Ich werde bestimmt irgendwann merken, dass ich bei Songs auch mal denke: Oh, das könntest du jetzt doch anders machen. Ich finde es sehr spannend, wenn zum Beispiel aus einer Rock-Nummer eine Ballade wird. ‚Sing meinen Song‘ hat definitiv meinen Horizont erweitert.“

 

Zum ersten Mal ist dieses Jahr der Schlager dabei. Was verändert sich damit?

„Ich stehe natürlich vor allem für den Schlager, obwohl ich schon von Swing bis Bossa Nova alles gemacht habe. Ich kann eigentlich gar nicht sagen, was sich damit in der Sendung verändert. Es schwirren einfach so viele Eindrücke in meinem Kopf herum, dass ich es nicht als besonders empfand, dass der Schlager auf einmal dabei war – es war einfach normal. Das Team war einfach super, wir hatten eine tolle Stimmung und haben viel gelacht.“

 

Meinen Sie, dass es den anderen schwer gefallen ist, Schlager zu singen?

„Naja, ich musste ja auch ihre Songs singen. (lacht) Aber ganz ehrlich: Es sind so tolle Versionen von meinen Songs gesungen worden. Es ist wirklich unglaublich, was man alles aus einem Lied machen kann. Marks Version zum Beispiel war fantastisch. Judith Holofernes kannte sogar meine französischen Songs, das hat mich sehr berührt!“

 

Kannten Sie die anderen „Sing meinen Song“-Teilnehmer?

„Leslie Clio kannte ich nicht persönlich. ‚Alphaville‘ kannte ich natürlich, aber der Name Marian Gold war mir nicht so bewusst. Johannes Strate hat mir vor den Dreharbeiten eine SMS geschickt und gefragt, ob wir nicht mal zusammen einen Kaffee trinken gehen und uns kennenlernen wollen – das fand ich wirklich entzückend. Das zeigt, wie viel Respekt er vor den anderen Künstlern hatte.“

 

Was war schöner für Sie: Die Songs der anderen zu singen oder zu hören, wie die anderen Ihre Songs interpretieren?

„Ob es schöner war, meine Songs von den anderen Künstlern zu hören oder selbst ihre Songs zu singen, kann ich gar nicht mehr so sagen. Mein Abend war natürlich sehr emotional. Ich habe zwar gesagt, ich werde bei ‚Sing meinen Song‘ nicht weinen, aber da haben mich meine Emotionen total überrascht.“

 

Wie haben Sie sich auf „Sing meinen Song“ vorbereitet?

„Ich habe mir wirklich Lieder ausgesucht, die ich toll fand. Als ich das erste Mal zu den Proben gefahren bin und die Songs mit einer Band eingespielt habe, war ich direkt begeistert. Es ist natürlich auch immer etwas verrückt, wenn dich zehn Menschen anschauen, wie du ein Lied von Mark Forster singst. Aber es war einfach wunderbar – ich hätte es mir nicht schöner vorstellen können. Meine Erwartungen wurden absolut erfüllt.“

 

Was ist Ihnen besonders von den Dreharbeiten in Erinnerung geblieben?

„Der erste Abend in Südafrika war einfach sehr besonders. Wir haben uns in einem Wald getroffen, der beleuchtet war, und somit aussah wie ein Märchenwald. Und seit diesem Moment gab es einen Spirit – das kann man gar nicht beschreiben.“

 

Wer nun Lust bekommen hat, einen ganzen Abend mit dieser tollen Frau zu verbringen hat demnächst die Möglichkeit dazu. Mary Roos geht auf Deutschland-Tournee.

 

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