Shocking Blue mit “Venus” in den Song-Geschichten 270

Am 1. Juni 1975 gab die Band Shocking Blue ihre Auflösung bekannt. Die erfolgreiche Band konnte mit “Venus”, “Mighty Joe”, “Ink Pot” usw. zahlreiche internationale Erfolge feiern. Am 79. Geburtstag von Rob Van Leeuwen gönnen wir uns die Geschichte zu “Venus”.

Shocking Blue – Venus

6. Januar 1970, “Venus” steht auf Platz 1 in der Schweiz.
17. Januar 1970, “Venus” steigt in die Britischen Charts ein.
28. Januar 1970, Shocking Blue erhalten in den Vereinigten Staaten eine Goldene Schallplatte für “Venus”.
28. Februar 1970, “Venus” klettert auf Platz 8 in Großbritannien. Es ist die höchste Platzierung für “Venus”.
1. Juni 1975, Shocking Blue geben ihre Auflösung bekannt.
12. Juli 1969, “Venus” steigt in die Niederländischen Charts ein.
1. Oktober 1947, Sängerin Mariska Veres kommt in Den Haag, Niederlande, zur Welt.
1. Oktober 1969, “Venus” steigt in die Deutschen Charts ein.
28. Oktober 1969, “Venus” steigt in die Schweizer Hitparade ein.
29. Oktober 1944, Rob Van Leeuwen kommt in Den Haag, Niederlande, zur Welt.
2. Dezember 2006, Mariska Veres stirbt im Alter von 59 Jahre in ihrem Geburtsort.
7. Dezember 1970, “Venus” klettert an die Spitze der US-Charts.

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https://www.youtube.com/watch?v=aPEhQugz-Ew


Wie überall in Europa, bildeten sich in den 60er Jahren auch in den Niederlanden Bands, die wie die The Beatles, The Rolling Stones, The Who, The Kinks oder The Hollies sein wollten. Robbie van Leeuwen, Fred de Wilde, Klaasje van der Wal und Cor van der Beek waren vier Jungs aus Den Haag, die sich 1967 entschlossen hatten, die Welt zu erobern. Sie alle hatten bereits erste Banderfahrung und gehörten bereits zu den etablierten Musikern in ihrer Heimatstadt. Sie nannten sich Shocking Blue und hatten auch sofort einen Schallplattenvertrag in der Tasche. Wurde die erste Single „Love Is In The Air“ nur ein regionaler Hit, schaffte es „Lucy Brown Is Back In Town“ bereits in die niederländischen Charts.

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https://www.youtube.com/watch?v=PfNsgUmrxbQ


Die Welt schien nicht shockingblue, sondern himmelblau zu sein. Da schlug der Bandkiller Nummer 1 zu, der Wehrdienst. Es traf nicht irgendwen, sondern die Stimme der Band: Fred de Wilde. Was nun? Im Falle der niederländischen Band half die Liebe, denn der Kopf der Band, Robbie van Leeuwen, der die meisten Songs von Shocking Blue schrieb, war frisch verliebt. Er hatte die attraktive Mariska Veres auf einer Party der Band Golden Earring kennengelernt und sich Hals über Kopf in sie verliebt. Sie war Sängerin, das wusste er, und er suchte nach der Schreckensnachricht von Sänger Fred sofort den Kontakt zu ihr. Es bedurfte einiger Überredungskünste, denn Mariska Veres war bereits Mitglied in einer Band, die an den Wochenenden durch die Clubs in Holland und im benachbarten Deutschland zog.

Zum Treffen mit Shocking Blue musste Robbie van Leeuwen die attraktive Sängerin noch überreden. Nach der ersten gemeinsamen Session fiel die Entscheidung leicht. Das Zusammenspiel mit den gestandenen Musikern begeisterte die Sängerin, so dass sie sofort zusagte. Die Männer der Band waren auch begeistert, denn Mariska Veres war nicht nur attraktiv, sondern besaß eine Stimme mit Wiedererkennungswert. In dieser Konstellation sollte die Karriere eigentlich weiter nach oben gehen.

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https://www.youtube.com/watch?v=DVFBIBCuP3s


Das tat sie auch. Die dritte Single der Band „Send Me A Postcard“ schaffte bereits den Sprung in die Top 10. Auch in Norwegen und Frankreich nahm man die Band aus den Niederlanden nicht nur zur Kenntnis, sondern kaufte auch ihre Schallplatte. Ganz sicher trugen auch die niederländischen Piratensender, die von der Nordsee aus in ganz Europa auf der Mittelwelle mehr schlecht als recht zu empfangen waren, dazu bei. Allein, dass die Songs bei Radio Veronica usw. zu hören waren, reichte, um bei der Jugend als „Spannend“ oder „Interessant“ eingestuft zu werden.

All diese Prädikate trafen ganz bestimmt auf den Song „Venus“ zu, der zu den Sommerhits 1969 in den Niederlanden zählte und am 1. Oktober 1969 in die deutschen Charts einstieg. Ganz Europa war verrückt nach „Venus“ und seinen genialen Gitarrenriff. In den 60er Jahren war es Ziel aller Songwriter, dass man bereits nach den ersten Tönen das Lied erkennen konnte. So spielte auch der Songwriter der Band Shocking Blue auf seiner Gitarre herum, bis er das Intro von Venus gefunden hatte. Ob er dabei vom „Banjo Song“ von Tim Rose inspiriert wurde – wie es zu lesen ist – oder ob er einfach nur auf der Gitarre herumspielte, weiß er wahrscheinlich nicht einmal selbst. Probieren war das tägliche Brot aller Songwriter.

Wenn dann endlich ein Intro gefunden war, dann kehrten diese typischen Sounds natürlich häufiger im Song wieder und waren so etwas wie das Markenzeichen des Songs. So war es auch bei „Venus“. Diesen Song erkennt man nach wenigen Augenblicken. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Hit waren gegeben. Es wurde ein weltweiter Hit: In den Niederlanden schaffte es “Venus” im ersten Anlauf im Sommer 1969 in die Top 10, in Großbritannien – dem Land das Hits am Fließband lieferte – ging es bis auf Platz 8, in Deutschland und Österreich auf Platz 2 und in der Schweiz war der Song Spitzenreiter.

Am 2. Oktober wurde “Venus” dann sogar in den Vereinigten Staaten veröffentlicht, im Dezember ging es dann in die USA Charts, die Mariska Veres und ihre männlichen Bandmitglieder am 7. Februar 1970 anführten. Das führte dazu, dass der Song auch in der Heimat ein Comeback feierte und nochmals in die Top 10 bis auf Platz 3 kletterte.

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https://youtu.be/fNoQbBg93QM


Damit machten sich Shocking Blue selbst Konkurrenz, denn zu dieser Zeit stand die Band schon mit der Nachfolgesingle „Mighty Joe“ auf Platz 1 in Holland.

Das ist nur eine Geschichte zum Hit „Venus“. Es gibt noch mindestens eine weitere: Die der Girl-Group Bananarama werden wir ein anderes Mal erzählen.

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https://www.youtube.com/watch?v=d4-1ASpdT1Y

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