Menschen des Tages, 26.04.2019

Alle, die bei einem Blick auf das Titelfoto geworfen haben und sich dann sagten „den kenne ich nicht“, sollten sich einfach ein paar Minuten Zeit nehmen, denn unser „heutiges Geburtstagskind“ ist ein ganz besonderer Musiker.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Giorgio Moroder

Bei der riesigen Anzahl an großen Hits ist es sehr schwer den größten Hit vom Südtiroler, der heute seinen 79. Geburtstag feiert, auszuwählen. Da wir viele seiner Hits mit einem Song des Tages bedacht haben, könnt ihr viele weitere Informationen zum Sänger, Komponisten und Produzenten dort nachlesen. Es gibt einen Song von ihn, den garantiert alle kennen. Giorgio Moroder ist verantwortlich für „What A Feeling“ mit Irene Cara, den bekanntesten Song aus „Flashdance“.

 

 

Gehen wir zurück in die 60er Jahre, seinen ersten Song auf Single ist in italienisch aufgenommen. „Cerca (Di Scordare)“ ist leider nicht als Video zu finden. Der 2. Song ist ein deutscher Titel mit dem internationalen Titel „Stop!“. Dieser Song zeigt, dass der Songtüftler schon damals seiner Zeit voraus war. Die Ansage stammt übrigens vom unvergessenen Chris Howland.

 

https://www.youtube.com/watch?v=DhIUg1nZF7s

 

In dieser Zeit muss er dann Michael Holm kennengelernt haben. Die beiden spürten schnell, dass sie ein geniales Songwriter-Paar bildeten. Für den aus Italien stammenden Ricky Shayne, mit dem er sich als Südtiroler natürlich fließend unterhalten konnte, schrieben die beiden den ersten Hit „Ich sprenge alle Ketten“. Nach dem Zufallshit für Michael Holm mit „Mendocino“, durften die Beiden gleich ein komplettes Album für den Schlagerstar produzieren. „Barfuß im Regen“ (Songs des Tages sind fett dargestellt – mit einem Klick auf den Titel kommt ihr zum entsprechenden Titel. Ihr könnt aber auch den Text in Ruhe zu Ende lesen, auf die Startseite gehen und von dort aus alle Songs des Tages von Giorgio Moroder ansteuern) war der nächste gemeinsame Erfolg. Zu dieser Zeit widmete sich Giorgio Moroder dem Bubble Gum-Sound und coverte zunächst „Yummy Yummy Yummy“ und versuchte es dann mit einer genialen Verion von „Manah Manah“, dem ersten kleinen Hit der später durch die Sesamstraße und die Muppet-Show zum Welthit wurde. 1970 war er dann auch endlich in den deutschen Charts zu finden. Zunächst mit „Moody Trudy“.

 

 

Plötzlich stand dem Team Moroder/Holm auch eine Karriere als Sängern ins Haus. Gemeinsam landeten die Beiden als Spinach mit „America America“ sogar einen kleinen Hit. Oft nahmen sie einfach einen Song einmal auf deutsch und einmal eine englische Version auf, die zunächst Giorgio einsang. Gleich der zweite Versuch, „Nachts scheint die Sonne“ bzw „Son Of My Father“ wurde von der britischen Band Chicory Tip entdeckt und gecovert. Es wurde eine Nummer 1 in Großbritannien.

 

 

Plötzlich waren die Auftragsbücher voll für das Erfolgsteam. Giorgio sang „Arizona Man“, bekannt wurde es durch Mary Roos. Chicory Tip suchten einen Nachfolgehit für „Son Of My Father“, sie bekamen „What’s You’re Name“ aus dem Michael Holm für Peter Maffay „Wo bist du“ machte.

 

 

Wie dann bereits zu Anfang erwähnt wurde, Giorgio Moroder war seiner Zeit gern ein Stück voraus. Mit der durch das Musical „Hair“ in München bekannte Donna Summer plante er Diskotheken-Hits, die so prickelten, dass niemand an ihnen vorbeikommen sollte. „Love To Love You Baby“ öffnete Giorgio Moroder und seiner Sängerin die Türen nach Amerika. Beide wurden Top Stars in den Vereinigten Staaten. Donna Summer wurde eine der erfolgreichsten Sängerinnen der 70er Jahre.

 

https://www.youtube.com/watch?v=4C4j6q6PQc0

 

Es folgten Aufträge für Film-Musiken wie „Flashdance“, „Midnight Express“, „Top Gun“ mit dem Hit „Take My Breath Away“, „Unendliche Geschichte“ oder „American Gigolo“ mit Blondies „Call Me“. Außerdem schrieb er mit „Reach Out“ den Titelsong der Olympischen Spiele 1984. Das wurde seine einzige Nummer 1 in Deutschland.

 

 

Es ist immer noch nicht alles erzählt. Zum 80. Geburtstag in einem Jahr bekommt ihr eine noch umfassendere Diskographie und Biografie des einzigartigen Musikers geboten.

Übrigens seit einigen Jahren zählt Giorgio Moroder zu den angesagtesten DJs der Welt. Er lässt die Leute auf der ganzen Welt auf den Tanzflächen schwitzen. Er selbst mag übrigens nicht tanzen!

 

Geburtstage

1925

Jørgen Ingmann

Kopenhagen

† 21. März 2015 in Holte, Rudersdal Kommune, Dänemark; der dänischer Gitarrist Jørgen Ingmann-Pedersen, der im Bereich des Jazz und der Unterhaltungsmusik tätig war, siegte mit seiner Frau Grethe 1963 beim Grand Prix mit dem Titel „Dansevise“. Er war vor allem mit Instrumentaltiteln vor und nach diesem Erfolg Dauergast in den Charts in ganz Europa.

 

 

1932

Francis Lai

Nizza, Frankreich

† 7. November 2018 in Paris, Frankreich; der Komponist, Akkordeonist und Oscar-Preisträger für Filmmusik landete mit seinen Filmkompositionen „Un Homme Et Une Femme“, „Love Story“ und „Bilitis“ auch große Erfolge in den Charts.

 

https://www.youtube.com/watch?v=OtJmVhFmLEw

 

1936

Clarence Carson Parks

Philadelphia, Pennsylvania, USA

† 22. Juni 2005 in St. Marys, Georgia, USA; der Musiker, Songschreiber und Inhaber der Greenwood Musik Co. schrieb unter anderem „Somethin’ Stupid“.

 

 

1938

Duane Eddy

Corning, New York, USA

Mit seiner Gitarre war er weltweit viele Jahre Dauergast in den Charts.

 

 

1938

Maurice Williams

Lancaster, South Carolina, USA

Der Doo wop-Sänger wurde als Frontsänger mit seiner Begleitband The Zodiacs bekannt.

 

 

1940

Giorgio Moroder

St. Ulrich in Gröden, Südtirol, Italien

Giovanni Giorgio Moroder machte zunächst mit einer Cover-Version von „Manah Manah“ auf sich aufmerksam, schaffte es, den Auftrag zu bekommen, die Hymne für die Sommerspiele 1984 in Los Angeles zu schreiben. Der Weg dorthin ist die Geschichte des Musikers und seinem Hit „Reach Out“, heute im Song des Tages.

 

 

1942	Bobby Rydell	Philadelphia, USA	Robert Ridarelli ist ein US-amerikanischer Sänger und Entertainer, der einige kleine Hits Anfang der 60er Jahre verzeichnen konnte.
1943	Gary Wright	New Jersey, USA	Der Musiker startete seine Karriere als Gitarrist in der Band The Spooky Tooth und konnte auch einige Solo-Hits landen.
1960	Roger Taylor	Birmingham, England	Der Schlagzeuger Roger Andrew Taylor gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Band Duran Duran.

 

https://www.youtube.com/watch?v=oDnNF5cHCdo

 

1961	Mike Francis	Florenz, Italien	† 30. Januar 2009 in Rom, Italien; Francesco Puccioni war ein italienischer Sänger und Komponist, der in der italienischen Disco-Szene zu Hause war.
1964	Jimmy Stafford	Morris, Illinois, USA	Der Gitarrist gehört zur Orginal-Besetzung der Band Train.

 

 

1970

T-Boz

Des Moines, Iowa, USA

Tionne Tenese Watkins ist eine amerikanische Sängerin und Mitglied des R&B-Hip-Hop-Trios TLC.

 

 

1972

Andreas Elsholz

Berlin

Der populäre Schauspieler konnte vor allem zu seiner Zeit bei GZSZ auch als Sänger Erfolge feiern.

 

 

1981	Ms. Dynamite	London, GB	Niomi Arleen McLean-Daley ist eine britische Hip-Hop-Musikerin, die in ihrer Heimat große Erfolge feiern konnte.
1981	Caro Emerald	Amsterdam, Niederlande	Caroline Esmeralda van der Leeuw schaffte 2009 einen Überraschungshit mit „A Night Like This“ in ganz Europa. Seither gehört er zu den populären Interpretinnen von Swing und Jazz in Europa.

 

 

1982

Nadja Benaissa

Frankfurt am Main

Die Sängerin wurde als Mitglied der Girlgroup No Angels bekannt.