Am 17. Juni 1927 kam der Komponist Martin Böttcher in Berlin zur Welt. Er starb am 20. April 2019. Der Musiker, der auch unter den Pseudonymen Michael Thomas und Renardo gearbeitet hat, war ein Filmkomponist, Dirigent und Arrangeur. Mit der Musik zu den Karl May-Filmen in den 60er Jahren hat er sich ein musikalisches Denkmal gesetzt.
Erinnerungen an Martin Böttcher
Die meisten werden in diesem Augenblick sofort an die “Winnetou-Melodie” denken.
Nicht nur Winnetou, sondern auch Old Shatterhand bekam eine ganz persönliche Musik von Komponisten vieler Karl May-Filme der 60er Jahre.
Das sind nur zwei seiner vielen Kompositionen für mehr als 50 Kinofilme und über 300 Fernsehproduktionen. Seine Filmmusiken bleiben unvergessen. Er war immer wieder in der Lage, mit seinen Melodien eine Atmosphäre zu schaffen, die dem jeweiligen Film gerecht wurde. Auch wenn man den Film “Klassenkeile” nicht vor Augen hat, kann man sich beim Hören der Musik viel vorstellen.
Der erfolgreichste Hit für Martin Böttcher ist allerdings “Hawaii Tatoo”. So heißt der Song aus der Musikbox in “Max der Taschendieb”, der im Dezember 1962 in die deutsche Hitparade einstieg und dort für 36 Wochen blieb. Der populäre Filmkomponist hatte den Song unter dem Pseudonym Michael Thomas für den Film geschrieben. Aufgenommen wurde der Hit von der Band The Waikikis. Das waren belgische Studiomusiker, die sich diesen Namen gegeben haben, um ihren Filmhit zu veröffentlichen.
In diesem Porträt könnt ihr mehr über diesen erfolgreichen Komponisten erfahren und an Filmklassiker wie die Karl May-Filme, Edgar Wallace-Filme oder die Pater Brown Filme mit Heinz Rühmann denken. Unvergessen sind auch seine Melodien für “Pfarrer Braun” mit Ottfried Fischer.
Erinnern möchten wir auch an den ersten Filmerfolg von Martin Böttcher. Für den Film “Die Halbstarken” gründete er Mister Martin’s Band, in der Musiker wie der Klarinettist Fatty George, der Vibraphonist Bill Grah, der Posaunist Ernst Mosch und, noch als „Hans Last“, der Bassist James Last mitwirkten.
Auch der Hörfunk nutzte die Melodien-Vielfalt des Komponisten. An diese Melodie werden sich viele aus dem Norden ganz sicher noch erinnern. Sie war die Erkennungsmusik zu “Zwischen Hamburg und Haitii”. Das wird ihm selbst ganz gewiss gefallen haben, denn er startete seine Karriere nach dem Krieg im Tanz- und Unterhaltungsorchester des damaligen Nordwestdeutschen Rundfunks.
Seine ganz besondere Melodie wird immer die “Winnetou-Melodie” bleiben, die es mit den Superboys in den 90er Jahren auch auf Platz 1 der ZDF-Hitparade geschafft hat.
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