In seiner Rolle als Alfred Tetzlaff wurde Heinz Schubert zu einem der “Lieblinge des Fernsehens”. Sie war so gravierend, dass er nur selten aus diesem Schatten kam, um andere Rollen zu spielen. Der Schauspieler ist am 12. November 1925 in Berlin geboren und verstarb am 12. Februar 1999 in Hamburg.
Erinnerungen an Heinz Schubert
Heinz Schubert begann seine Schauspielkarriere in den 1950er Jahren und etablierte sich schnell auf der Bühne, im Film und im Fernsehen. Er spielte in zahlreichen Theaterstücken, darunter auch am berühmten Berliner Ensemble. Seine Arbeit in Filmen reichte von Dramen bis zu Komödien. Bremen 1 widmete ihm ein “Kalenderblatt”.
Der Höhepunkt seiner Karriere war sicherlich seine Rolle als Alfred Tetzlaff in der populären deutschen Fernsehserie “Ein Herz und eine Seele” in den 1970er Jahren. Diese Rolle machte ihn zu einem der bekanntesten Gesichter im deutschen Fernsehen. Alfred Tetzlaff war eine ikonische Figur, die für ihre scharfe Zunge und humorvolle Darstellung des deutschen Durchschnittsbürgers bekannt war.
Ja, die Rolle des Alfred Tetzlaffs ist zweifellos ein zentrales Element in Heinz Schuberts Karriere und prägte sein schauspielerisches Erbe erheblich. Als Hauptfigur in der Fernsehserie “Ein Herz und eine Seele” verkörperte er einen reaktionären Spießer, der durch sein chauvinistisches Auftreten und seine abfälligen Äußerungen gegenüber verschiedenen Gruppen wie Ausländern, Gastarbeitern, Juden und politischen Gegnern charakterisiert war.
Alfred Tetzlaff wurde zu einer Symbolfigur für den kleinbürgerlichen Stammtischpolitiker jener Zeit. Sein Charakter wurde durch seine Arbeit als kaufmännischer Angestellter, seine Vorliebe für die Bild-Zeitung und sein angebliches Fachwissen, das er aus dieser Zeitung bezog, geprägt. Darüber hinaus wurden seine geringe Körpergröße und sein unüberlegtes Benutzen von Sprichwörtern und Zahlen zu wiederkehrenden Elementen in der Serie.
Die Figur des Alfred Tetzlaffs ermöglichte es Heinz Schubert, sein komödiantisches Talent und seine Fähigkeit zur satirischen Darstellung von gesellschaftlichen Normen und Vorurteilen unter Beweis zu stellen. Alfred Tetzlaff ist bis heute eine der ikonischsten Figuren des deutschen Fernsehens, und Heinz Schubert hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Serie einen festen Platz in der Geschichte der deutschen Unterhaltungskultur hat.
Diesen genialen Schauspieler allein auf diesem Rolle zu reduzieren, wäre nicht fair. Er war auch zahlreichen anderen TV-Serien zu sehen, meistens allerdings in einer Episodenrolle.
Heinz Schubert wurde für seine Leistungen mehrfach ausgezeichnet, u.a. erhielt er den Bundesfilmpreis und den Adolf-Grimme-Preis. Sein schauspielerisches Können und seine Vielseitigkeit hinterließen einen bleibenden Eindruck in der deutschen Unterhaltungsindustrie. Man denke nur an seine Rolle in der Verfilmung von Erich Kästners “Emil und die Detektive” aus dem Jahr 1964.
Unvergessen bleibt sicher auch seine Rolle in “Der große Bellheim”. Als Dr. Erich Fink glänzte er neben Mario Adorf, Hans Korte und Will Quadflieg in dem legendären Vierteiler von Dieter Wedel.
“Zwei alte Hasen” nannte sich eine Comedy-Serie, in der er mit Harald Juhnke zu sehen war.
Seinen letzten Film drehte er 1998. “Silberdisteln” war das Regie-Debüt von “Tatort-Kommissar” Udo Vachtveitl, zu dem der populäre TV-Star auch das Buch verfasst hat. Neben Heinz Schubert waren u.a. Harald Juhnke und Dieter Hildebrandt zu sehen.
Heinz Schubert ist am 12. Februar 1999 im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung verstorben. Sein Erbe und seine Beiträge zur deutschen Film- und Fernsehgeschichte leben weiterhin in der Erinnerung der Menschen fort. Ruhe in Frieden, Heinz Schubert.