Am 17. Dezember 2008 hörte sein Herz auf zu schlagen, der populäre Sänger wurde nur 66 Jahre alt. Er kam am 21. Januar 1942 als Gerhard Breker in Sonneberg, Thüringen zur Welt. Gerne erinnern wir an die Karriere von Freddy Breck, der es geschafft hat, mit seinen Schlagern internationale Hits zu landen. Die Idee, Klassik mit Schlager zu vereinen, wurde ein weltweiter Erfolg. Seine Version von Verdis “Gefangenenchor”, “Überall auf der Welt”, schaffte es sogar auf Platz 1 in Südafrika.
Unvergessen: Freddy Breck
Geboren ist der Schlagerstar als Gerhard Breker am 21. Januar 1942 in Sonneberg, Thüringen. Aufgewachsen ist Freddy Breck in Hagen. Im Ruhrgebiet studierte er auch Maschinenbau und sang nebenbei. Der populäre Komponist Heinz Gietz, der mit “Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett”, “Hämmerchen Polka”, “Motorbiene” u.v.a. unvergessene Schlager geschaffen hat, entdeckte Freddy Breck bei einem seiner Auftritte und war der Überzeugung, dass Freddy der Richtige sei für seine Idee, klassische Melodien mit Schlagertexten zu singen.
Von Null auf Hundert
Wie Recht er hatte. Doch zuvor wollte die Plattenfirma allerdings aktuelle Schlager vom Sänger aus dem Ruhrgebiet hören. “Vergiss sie und geh”, “Corinna” und “Dream Girl” floppten allerdings.
Freddy Breck sammelt Goldene Schallplatten
Bereits die erste Single mit einer klassischen Melodie, “Überall auf der Welt”, wurde ein Volltreffer. Es war die Melodie vom “Gefangenenchor” von Giuseppe Verdi.
In die ZDF-Hitparade wurde er erst mit seiner zweiten Erfolgs-Single “Bianca” eingeladen. Da präsentierte er seinen Hit auf Platz 2.
Umgehend wurde das erste Album mit dem selben Namen veröffentlicht. Dort war auch gleich der Hit zu finden: “Bianca” war eine Komposition von Peter Tschaikowski mit einem Text von Kurt Hertha.
Hit Nummer 3 in dieser Reihe stammte aus der Feder von Franz von Suppé. “Rote Rosen” wurde wie die beiden Vorgänger ein Top 10-Hit.
Freddy Breck auf Platz 1 in Südafrika
Diese drei Titel reichten aus, dass Freddy Breck auch international bekannt wurde. Die englische Version “Überall auf der Welt” mit dem Titel “We Believe In Tomorrow” stand in Südafrika sensationelle 25 Wochen auf Platz 1 der Charts.
Auch in den Benelux-Staaten, Dänemark u.a. Ländern wurden Freddy Brecks Songs zu Hits. Veröffentlicht wurden sie in Japan, Brasilien, Südafrika, Australien, Neuseeland, USA, Kanada, Skandinavien, Portugal, Spanien, Italien und Frankreich. Überall nahm man den Sänger aus Deutschland mit Freude auf, denn vor allem “der Gefangenenchor” im modernen Gewand gefiel im Wortsinne des Schlagers “Überall auf der Welt”. Für den britischen Markt wurde der Komponist Barry Mason, der bereits erfolgreich für Engelbert und Tom Jones gearbeitet hatte, beauftragt, einen Hit zu schreiben. Mit “So In Love With You” landete Freddy Breck in den UK-Charts.
Für den deutschen Markt blieb zu dieser Zeit nur wenig Zeit. “Halli, hallo”, eine Komposition von Gioachino Rossini konnte nicht an die vorherigen drei Superhits anschließen. Besonders in den Musikboxen liefen die Vorgänger nach wie vor dermaßen gut, dass kein Platz für weitere Songs blieb.
Der zweite englische Song aus der Feder von Barry Mason, “Years Of Love” schaffte es nicht in die britischen Charts.
International waren auch zu dieser Zeit Neuversionen von Klassikern gefragt. So produzierte Barry Mason einen weiteren Titel von Peter Tschaikowski. “Your Song Of Love” war so gut wie nie in deutschen Radios zu hören. Mit einem deutschen Text wäre es wohl ein Hit geworden.
In Deutschland blieb Freddy Breck auch in den folgenden Jahren ein beliebter Gast in der ZDF-Hitparade und anderen Unterhaltungs-Shows. 1974 hieß ein weiterer Erfolg “Die Sonne geht auf”.
Weitere Erfolge in den 70er Jahren
1975 folgte “Der große Zampano”, den er wie jeden seiner deutschen Songs in der ZDF-Hitparade vorstellte.
Im Februar 1975 kam er “Mit einem bunten Blumenstrauß” nach Berlin.
“Das ist die wahre Liebe” schmetterte Freddy Breck 1976.
Auch wenn Freddy Breck 1977 “Die Sterne stehen gut” sang, schlug sich das nicht im Erfolg nieder. Seine langjährige Plattenfirma BASF zog sich aus dem Plattengeschäft zurück und mit der neuen Firma konnte er nur diesen einen Hit in den Charts verzeichnen.
Freddy Breck auf neuen Wegen
Für den sympathischen Sänger ging deshalb die Welt nicht unter. Er begann zu schreiben und lebte einen Jugendtraum als Moderator bei verschiedenen Rundfunksendern, die in den 80er Jahren wie Pilze aus dem Boden schossen. Bei seinen Live-Auftritten, die er nach wie vor regelmäßig bestritt, reichte sein vorhandenes Repertoire, um sein Publikum zu begeistern. Er überraschte es außerdem mit unvergessenen Schlagern wie “Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein”.
Freddy Breck sang bereits volkstümlichen Schlager, als es diesen Begriff noch nicht gab. Als die volkstümliche Welle aufkam, sprang Freddy zusammen mit seiner Ehefrau Astrid auf den fahrenden Zug auf. Sofort gehörte das Paar zu den beliebten Gästen in den zahlreichen Musikanten-Shows.
Bis zu seinem Lebensende 2008 blieb er ein willkommener Gast im TV. Mit seinem angenehmen Humor und seinem Charme, gepaart mit seinen großen Hits, war er immer ein Show-Hightlight. Freddy Breck ist am 17. Dezember 2008 im Alter von 66 Jahren verstorben.
Die unvergessenen Schlagerstars
Wie versprochen werden wir diese Rubrik weiter leben lassen und weiterhin – wenn der Platz es hergibt – an weitere unvergessene Schlagerstars erinnern.
Drafi Deutscher
Roger Whittaker
Chris Roberts
Peter Alexander
Joe Dassin
Daliah Lavi
Udo Jürgens
Monica Morell
Pierre Kartner (Vader Abraham)
Manfred Durban (die Flippers)
Peter Beil
Gus Backus
Dalida
Alexandra
Bernd Clüver
Bill Ramsey
Hanne Haller
Joy Fleming
Costa Cordalis
Vico Torriani
Camillo Felgen
Andrea Jürgens
Ibo
Manuela
Tony Marshall
Helga Hahnemann
Ted Herold
Trude Herr
Gerd Böttcher
Lale Andersen
Volker Lechtenbrink
Karl Dall
Erik Silvester
Jürgen Marcus
Helga Feddersen
Hans Albers
Heinz Erhardt
Karel Gott
Roy Black
Chris Howland
Benny Quick
Hans Hartz
Ulla Norden
Sven Jenssen
Freddy Breck