Frank Laufenberg war einer der anerkannten Kenner der Pop- und Rockmusik. Als Autor hat er dies mehrfach unter Beweis gestellt. Der Radio- und TV-Moderator starb in der Nacht zum 6. Juli im Alter von 80 Jahren.
Erinnerungen an Frank Laufenberg
Im Südwesten ist er vor allem als Moderator vom “SWF3-Radioclub”, “Facts und Platten” und dem “Pop Shop” bekannt. Dort war er zunächst nur auf Probe eingestellt. Daraus wurden dann viele erfolgreiche Jahre. SWR 3 und der “PopShop” waren Pioniere für Jugendsendungen in Deutschland.

Der Westdeutsche Rundfunk wurde auf den Radio-Liebling aufmerksam und verpflichtete den Liebling der Radiohörer für die beliebte Unterhaltungs-Sendung “WWF Club” im 3. Programm.
Seine Interviews mit prominenten Gästen waren legendär. In diesem Falle ist es der junge Herbert Grönemeyer, mit dem das heutige Geburtstagskind plaudert. Es ging zunächst nicht um Musik, sondern um den damals neuen Film “Das Boot” aus dem Jahr 1981. Sein Album “4630 Bochum” erscheint erst 1984. Herbert Grönemeyer singt den Titel “Ich hab dich lieb”.
Apropos Musik: Den meisten anderen wurde Frank Laufenberg möglicherweise erst durch seinen gemeinsamen Rap mit Thomas Gottschalk und Manfred Sexauer bekannt. Aus dem Sugarhill Gang-Hit “Rapper’s Delight” wurde bei G.L.S. United “Rapper’s Deutsch”.
Ende der 80er Jahre war er der vielseitige Moderator und Gastgeber der Quiz-Show “Supergrips” im Dritten Programm des Bayerischen Rundfunks. Die Sendung war ein Schnellratespiel, bei dem zwei verschiedene bayerische Städte – vertreten durch ihre Schüler – gegeneinander antraten.
Auch das Privatfernsehen gönnte sich den inzwischen populären Moderator als Gastgeber des SAT.1-Clubs “Frank und frei”.
Das war der Grund, dass sein Heimatsender SWF 3 ihn entließ oder wie es der “Express” ausdrückte: feuerte.

Bis zu seinem Tod war Frank Laufenberg als Radio Modertor tätig. Seine Radio-Show in “Pop Stop – das Musikradio” (www.popstop.eu) ist auch auf YouTube zu sehen. Seine Interviews mit bekannten und weniger bekannten Gästen sind wie zu besten Zeiten informativ und unterhaltsam. Seine Generation weiß, was der Hörer angeboten bekommen möchte.
Vielen Dank für die zahlreichen Bücher, die der Nachwelt die Musik der 50er bis in die 90er stets ein geniales Nachschlagewerk bleiben wird. Ruhe in Frieden, lieber Frank Laufenberg
Foto: Petra Laufenberg