Am 15. Januar 1973 lernen die deutschen Fernsehzuschauer Alfred Tetzlaff und seine Familie kennen. Die erste Folge der bis heute populären Serie “Ein Herz und eine Seele” ist im Dritten vom Westdeutschen Rundfunk zu sehen.
“Ein Herz und eine Seele” startet im Ersten
Die Serie von Wolfgang Menge mit Heinz Schubert als Alfred Tetzlaff, seiner Ehefrau Else, die von ihm oft als “dumme Kuh” beschimpft wird, und der gemeinsamen Tochter Rita war von der ersten Folge an eine Sensation. Verantwortlich für den unglaublichen Erfolg war auch Ritas Ehemann Michael, der für seinen Schwiegervater eine “rote Rotznase”, „eine langhaarige bolschewistische Hyäne“ und ein „Kommunistenschwein“ war.
Die erste Folge heißt “Das Hähnchen” und wurde in schwarz-weiß ausgestrahlt. Vor 48 Jahren war sie ein Geheimtipp, heute ist sie Kult.
Eine Woche vor “Ein Herz und eine Seele” startete “Die Sesamstraße”. Deshalb haben wir schon einige Hits aus diesem Monat zusammengestellt. Aber keine Angst, die Zeit hatte noch mehr zu bieten. In diesem Falle gleichen wir den tobenden Alfred Tetzlaff mit etwas harmonischeren Klängen aus.
“Plus 5” Hits aus dem Januar 1973
Dieser Monat hatte zwei Intrumentalhits in den Top 10. Da war zum einen Lieutenant Pigeon, der es in Großbritannien sogar auf Platz 1 schaffte mit seinem Hit “Mouldy Old Dough”.
Vicky Leandros behauptete “Ich hab die Liebe geseh’n” und landete damit einen der erfolgreichsten Schlager des Jahres. Zu diesem Zeitpunkt ahnte sie noch nicht, dass es das erfolgreichste Jahr ihrer Karriere werden sollte, denn sie gewann 1973 mit “Apres Toi” den “Grand Prix de la Chanson”.
Produziert hatte Vickys Hit wie immer Vater Leo Leandros, der zu dieser Zeit einen weiteren Top Star in seinem “Stall” hatte. Julio Iglesias war Spaniens neuer Superstar, der sowohl mit der deutschen Version als auch mit dem Original “Un Canto A Galicia” hoch im Kurs stand.
Aus England stammt die Sängerin Lynsey de Paul, die mit ihrer Debüt-Single “Sugar Me” in ganz Europa vorn in den Charts zu finden war.
Mit einem Instrumentalsong haben wir begonnen, mit einem weiteren beenden wir die heutige “Plus 5”-Ausgabe. Nach wie vor standen die Spotnics aus Schweden mit ihrer Version von “If You Could Read My Mind” hoch im Kurs. Es waren schließlich die bleibenden Erinnerungen an die Olmpischen Spiele in München.
Das erste Mal
Das British Museum in London wird 1759 eröffnet.
Der US-Amerikaner Wilson Bentley macht 1885 die erste Fotografie von einer Schneeflocke.
Am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg wird 1890 das Ballett Dornröschen von Marius Petipa mit der Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski uraufgeführt.
Die bis heute maßgebliche Inszenierung von Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Ballett Schwanensee des kaiserlichen Balletts in der Choreographie von Marius Petipa und Lew Iwanowitsch Iwanow wird 1895 am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg aufgeführt.
Der Schallplattenproduzent Homophon bietet 1920 die erste Schallplatte mit Jazz in Deutschland an. Der aufgenommene Titel “Tiger Rag”, dargeboten von der Original Excentric Band, ist eher jazzuntypisch interpretiert.
Die BBC sendet 1924 mit Richard Hughes’ A Comedy of Danger (deutscher Titel: Gefahr) das erste Original-Hörspiel in Europa. Die deutsche Erstausstrahlung vom 24. August 1925 stammt von der NORAG in Hamburg.
Martin Luther King, US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler, Friedensnobelpreisträger, wird 1929 geboren.
Elvis Presley nimmt “Hard Headed Woman”, “Trouble”, “New Orleans”, “King Creole” und “Crawfish”.
Florence Ballard, Mary Wilson und Diana Ross unterschreiben 1961 als Girlgroup-Trio The Primettes einen Plattenvertrag bei Motown-Records. Die Gruppe wird später unter dem Namen The Supremes bekannt und eine der erfolgreichsten Girl-Groups aller Zeiten. Wusstet ihr, dass die drei auch eine deutsche Single aufgenommen haben?
Der Soundtrack von “The King and I” wird 1964 mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.
Am selben Tag befinden sich The Beatles in Frankreich und geben ein Konzert im Cinema Cyrano, Versailles vor 2.000 Zuscchauern. Es ist die Generalprobe oder das Warm-Up für ein 3-wöchiges Engagement im Olympia Theatre in Paris.
1965 veröffentlichen The Who ihre erste Single “I Can’t Explain”. Bei dieser Aufnahme spielt Jimmy Page Gitarre und The Ivy League sind als Backing Vocals zu hören.
Der Film “The Fastest Guitar Alive” mit Roy Orbison und Sheb Wooley feiert 1966 Premiere in New York City.
1967 steigen die australische Band The Easybeats mit ihrem Hit “Friday On My Mind” auch in die Deutschen Charts ein. Ein echter Klassiker.
1967 Neben den Easybeats stehen auch die Monkees an diesem Tag mit “I’m A Believer” neu in den Deutschen Charts. Es ist der erste von sechs Hits der Band in diesem Jahr. Der von Neil Diamond geschriebene Hit schafft es bis auf Platz 1.
Heintje steigt 1968 mit „Mama“ in die deutschen Charts ein. Es wird der Hit des Jahres.
Ein weiteres Jahr später, 1969, gehört Lulu mit ihrem Hit “I’m A Tiger” zu den Neueinsteigern.
1969 wollte George Harrison in einem 5-stündigen Meeting mit John, Paul und Ringo seine bereits ausgesprochen Trennung erklären. Er stellte fest, dass er die Beatles im Guten verlassen möchte. Der Grund für ihn war, dass er mit den Plänen für Live Auftritte und dem anstehenden Film “Let It Be” nicht glücklich war.
Zu dieser Trennung kam es nur für 12 Tage während der Dreharbeiten von “Let It Be”. Danach bekamen die Fans auf Abbey Road noch zwei wundervolle Lieder von den Beatles: “Something” und “Here Comes The Sun” aus der Feder von George Harrison.
Peter Maffays erste offizielle Single-Veröffentlichung Du / Jeder Junge braucht ein Mädchen erschien 1970. Das Radio lehnte zunächst ein Airplay des Songs ab, weil er mit 4 Minuten und 58 Sekunden Spieldauer zu lang geraten war. Deshalb gab es zwei Monate kaum Plattenverkäufe. Erst als Maffay am 21. März 1970 seinen ersten Fernsehauftritt in der ZDF-Hitparade als siebter von 14 Künstlern hatte, wurde er mit der Ballade in Deutschland bekannt. Es wurde einer der Hits des Jahres.
“Grüezi wohl, Frau Stirnimaa” heißt der Hit des Jahres 1970 in der Schweiz. Die Minstrels begeistern wenig später alle deutschsprachigen Länder.
George Harrison war der erste Beatle, der nach der endgültigen Trennung der Band mit seinem ersten Solo-Album auf gewohntem Erfolgskurs blieb. Am 15. Januar 1971 bringt er “My Sweet Lord” in Großbritannien heraus. Der Start für einen Welthit.
David Bowie veröffentlicht 1971 “Holy Holy” als Single in Großbritannien.
Don McLeans “American Pie” steht 1972 für vier Wochen auf Platz 1 der US-Single Charts.
Am selben Tag findet man auch Led Zeppelin mit “Black Dog” in den US-Charts.
1976 steigt das Album “Wish You Were Here” von Pink Floyd in die britischen Charts ein.
Auf Platz 1 der US-Album Charts 1977 findet man The Eagles mit “Hotel California”.
“You Make Me Feel Like Dancing” von Leo Sayer klettert an die Spitze der US-Charts.
Mit Men At Work steht 1983 eine australische Band auf Platz 1 der US-Charts. Ihr “Down Under” wird ein weltweiter Hit.
Seinen ersten Nummer 1-Hit in seiner Heimat England landet Phil Collins 1983 mit seiner Version von “You Can’t Hurry Love”.
Zum 1. Mal moderiert Ingolf Lück 1985 „Formel 1“.
Zur Deadline der Vereinten Nationen 1991, die fordert, dass die Truppen des Iraks Kuwait zu verlassen haben, erscheint eine neue Version von John Lennons “Give Peace A Chance”, an der sich zahlreiche Künstler beteiligen. Das Projekt nennt sich The Peace Choir und besteht aus Ofra Haza, Amina, Adam Ant, Sebastian Bach, Bros, Felix Cavaliere, Terence Trent D’Arby, Flea, John Frusciante, Peter Gabriel, Kadeem Hardison, Joe Higgs, Bruce Hornsby, Lee Jaffe, Al Jarreau, Jazzie B, Davey Johnstone, Lenny Kravitz, Cyndi Lauper, Sean Ono Lennon, Little Richard, L.L. Cool J, M.C. Hammer, Michael McDonald, Duff McKagan, Alannah Myles, New Voices of Freedom, Randy Newman, Yoko Ono, Tom Petty, Iggy Pop, Q-Tip, Bonnie Raitt, Run DMC, Dave Stewart, Teena Marie, Little Steven Van Zandt, Don Was, Wendy & Lisa, Ahmet Zappa, Dweezil Zappa, Moon Zappa sowie im Abspann der verstorbene John Lennon.
1992 werden Johnny Cash, Bobby “Blue” Bland, Booker T. & the MG’s, The Isley Brothers, The Jimi Hendrix Experience, Sam & Dave und The Yardbirds in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
US-Unternehmer Jimmy Wales und der Philosophie-Dozent Larry Sanger gründen 2001 die freie Enzyklopädie Wikipedia.
Das Album “Nineteen” von David Bowie geht 2016 auf Platz 1 der britischen Charts. Wenige Tage nach seinem Tod steht sein “Best Of” Album auf Platz 5, The “Best Of 1969 / 1974” auf der 11, “Hunky Dory” (14), “The Rise and Fall of Ziggy Stardust” (17), “Best of Bowie” (18), “Aladdin Sane” (23), “The Next Day” (25), “Low” (31) und “Diamond Dogs” auf Platz 37. Dreizehn Bowie-Songs steigen am selben Tag in die Single Charts ein, angeführt von “Heroes” auf Platz 12. 19 Millionen Mal werden seine Songs zu dieser Zeit bei Apple Music, Spotify & Co gestreamt.
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