Zum ersten Male erinnern wir in unserer Serie “Danke” an einen Showmaster, der nur am Rande auch gesungen hat. Auch dieser Artikel wird im Laufe der Zeit weiter ergänzt.
Erinnerungen an Rudi Carrell
Am 19. Dezember 1934 kam der vielseitige Künstler als Rudolf Wijbrand Kesselaar in Alkmaar, Niederlande, zur Welt. Er wurde zu einem der erfolgreichsten Showmaster Europas. Wir möchten an den fröhlichen Entertainer erinnern, der etwas mit Goethe gemeinsam hatte. Er war ebenfalls gut!
“Goethe war gut” stellte er in seiner Show “Am laufenden Band” vor. Diese ersetzte 1973/74 die “Rudi Carrell Show”, mit der er seit 1965 in der ARD zu sehen war.
Dieses ist eine Ausschnitt aus dem Jahr 1969. Einer seiner Gäste war Karel Gott und das Thema des Jahres war die Mondlandung.
Die Rudi Carrell Show gab es in den Niederlanden bereits seit 1962. Bekannt wurde Rudi Carrell außerhalb seiner Heimat, den Niederlanden, durch einen Beitrag beim Wettbewerb Rose d’Or, die Rosen von Montreaux. Für seine extra für diesen Wettbewerb produzierte “De Robinson Crusoë Show” erhielt er die begehrte Rose in Silber.
In Montreux lernte Rudi Carrell Mike Leckebusch kennen, der den Beat-Club für Radio Bremen plante. Die Beiden freundeten sich an Mike Leckebusch lockte seinen neuen Freund zu seinem Haussender. Dafür lieferte Rudi Carrell ihm die Moderatorin für seinen Beat-Club, die sich kurz zuvor bei ihm als Assistentin beworben hatte. Die Rede ist natürlich von Uschi Nerke.
Am Samstag Abend kamen nicht nur deutsche Top-Stars in seine Shows, sondern auch internationale Stars wie Roger Moore, Telly Savallas oder Bud Spencer.
Mit “Rudis Tagesshow” war er nicht nur Vorläufer von der “Heute Show”, sondern sorgte mit seinem bissigen Humor sogar für eine Staatskrise.
Mit welcher Perfektion Rudi Carrell selbst bei der Auswahl seiner Kandidaten war, beweist dieses “Herzblatt”-Video.
Bei aller bekannten Perfektion in der Arbeit, war Rudi Carrell immer menschlich. Eine Gabe, die einfach nicht verloren gehen darf. Kommt mit auf einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit mit Rudi Carrell (das Porträt dauert 42 Minuten!):
Seinen Fernsehauftritt hatte Rudi Carrell bei der Verleihung der “Goldenen Kamera” 2006. Er wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Für alle, die mit dem Winter gar nichts anfangen können, lassen wir den unvergessenen Entertainer noch einmal singen.
Über den Sommer konnten wir uns in diesem Jahr nicht beschweren. Der Grill freut sich, wenn er mal einen Tag Ruhe hat. Wer sich fragt, was Rudi Carrell heute macht. Auch das hat er zu Lebzeiten bereits detailliert geplant:„Gags, die wir für 7 Tage, 7 Köpfe nicht gebrauchen können, hebe ich auf. Und wenn ich in den Himmel komme, werde ich damit etwas nebenbei verdienen.“ Dann können wir doch sicher sein, dass es ihm gut geht.
Foto: Rob Croes/Rudi Carrell