Brigitte Bardot nannte Curd Jürgens “den normannischen Schrank”. Die “BILD-Zeitung” setzte ihn auf einer “Liste der Männer mit dem meisten Sexappeal“ auf Platz 2. Geboren ist der Schauspieler am 13. Dezember 1915 in Solln (heute ein Stadtteil von München), er starb am 18. Juni 1982 in Wien.
Erinnerungen an Curd Jürgens
Als Bond-Bösewicht bleibt man aktuell. In “Der Spion der mich liebte” spielte er den Gegner von Roger Moore. Die Rolle des Karl Stromberg mit seinem Gehilfen “Der Beißer”(Richard Kiel) läuft nach wie vor regelmäßig im TV.
Nicht nur in dieser Rolle des Karl Stromberg sondern auch im wahren Leben liebte Curd Jürgens den Luxus oder stellte sich zumindest in Öffentlichkeit als Lebemann da. Er war fünfmal verheiratet und für seine ausgelassenen Partys bekannt. Im Alter von 20 Jahren erhielt er einen Vertrag bei der UFA. Mit kleineren Rollen überlebte er den Krieg. Wegen einer falschen Äußerung landete er kurz vor Kriegsende in einem Lager, aus dem ihm die Flucht gelang. Als Nazi-Schauspieler hatte er es nach Kriegsende schwer, wieder Fuß zu fassen. Deshalb nahm er als Schauspieler am Wiener Burgtheater die österreichische Staatsbürgerschaft an. Wenig später war er auch im Film wieder gefragt. Den endgültigen Durchbruch schaffte er in “Des Teufels General” als Harry Harras, General der Luftwaffe und General-Luftzeugmeister. Als historische Vorlage diente der Luftwaffengeneral Ernst Udet. Die Novelle von Carl Zuckmayer wurde von Helmut Käutner in Szene gesetzt.
Im “Schinderhannes” nach Carl Zuckmayer, ebenfalls unter der Regie von Helmut Käutner, spielte er 1958 erneut die Hauptrolle. Diese Filme wurden auch im Ausland beachtet und Curd Jürgens spielte nunmehr auch in internationalen Produktionen.
1959 war Curd Jürgens in der Hauptrolle des amerikanischen Films “Wernher von Braun – ich greife nach den Sternen” zu sehen. Er spielte diese Rolle so überzeugend, dass der einstige Feind von den Amerikanern anerkannt und geschätzt wurde.
Im selben Jahr sorgte der Film “Katja, die ungekrönte Kaiserin” für riesige Aufmerksamkeit, denn Curd Jürgens war in diesem Film mit Romy Schneider zu sehen. Es knisterte in den Liebesszenen, so dass für Gesprächsstoff gesorgt war.
Aus dem Jahr 1959 haben wir ein Interview mit dem weltweit gefragten Schauspieler gefunden.
Alle, die jetzt Lust haben weiter in Erinnerungen zu schwelgen oder auch Curd Jürgens besser kennen lernen möchten, empfehlen wir diese Biografie des ORF mit dem Titel “Curd Jürgens – Der Koloss auf tönernen Füßen”.
An Seite von Hildegard Knef, Gerd Fröbe, Lino Ventura, Walter Giller spielte Curd Jürgens 1963 die Hauptrolle in der Verfilmung “Der Dreigroschenoper”.
Natürlich darf bei einem Rückblick auch Curd Jürgens mit seinem Lied “60 Jahre und kein bisschen weise” nicht fehlen.
Schauspieler wie Curd Jürgens bleiben in Erinnerung, denn seine Filme hatten in den allermeisten Fällen eine hohe Qualität.
Ruhe in Frieden, Curd Jürgens