Man könnte sagen: In der Musikbranche sind Bukahara die größte unbekannte Band Deutschlands. Das könnte sich mit ihrer aktuellen Single “Border” durchaus ändern.
Gemessen an der Größe ihrer Konzerte, der Zahl ihrer Fans sind sie medial erstaunlich weit unter dem Radar geblieben. Vielleicht, weil man sie nicht sofort einsortieren kann, weil sie Musik als ein großes, weites Feld begreifen, eine Art Abenteuerspielplatz und eben nicht so ohne Weiteres in irgendwelche Industrie- oder Genreschubladen einzuordnen sind. Bukahara scheinen nicht in aktuelle Trendmuster zu passen, aber sie haben ein riesiges Publikum und eine Menge zu sagen. Es lohnt sich, ihnen zuzuhören, und wer das nicht längst tut, für den lässt sich kaum ein besserer Anlass finden als „Tales of The Tides“ (VÖ:24.02.23)
Das beschwingte „Border“, das als dritte Single ausgekoppelt wird, bringt anschließend das Selbstverständnis von Bukahara auf den Punkt: „On the map they drew so many lines“, wundert sich Zoughlami über willkürliche Grenzziehungen: „And I don’t know why / Anyone should still listen to these rules.“ Die Lieder, die Bukahara zu diesen Themen geschrieben hat, sind ihrerseits freiheitlich und international, vor allem aber die bislang besten Songs ihrer Karriere.