Bruce Channel / DJ Ötzi mit “Hey Baby” in den Song-Geschichten 330

Zum 80. Geburtstag von Bruce Channel haben wir diese Song-Geschichte verfasst. Er war es auch, der diesen Hit populär machte. Es gibt unzählige Filme, in denen er diesen Hit gesungen hat. Vergessen sollten wir aber auch DJ Ötzi nicht, der es schaffte mit seiner Version auf Platz 1 der Britischen Charts zu stehen.

Bruce Channel – Hey Baby

27. Januar 1962, Bruce Channel steigt mit “Hey Baby” in die US-Charts ein.
01. Februar 1988, der “Dirty Dancing” Soundtrack kletter auf Platz 1 der Charts in Deutschland. Dort bleibt er für sieben Wochen.
10. März 1962, Bruce Channel steht mit seinem Hit auf Platz 1 der US-Charts.
24. März 1964, “Hey Baby” steigt in die Englischen Charts ein.
21. Juni 1962, die Beatles spielen im Vorprogramm von Bruce Channel
31. Juli 2000, DJ Ötzi veröffentlicht seine Version von “Hey Baby”.
17. August 1987, “Dirty Dancing” feiert Premiere in New York City.
20. August 2000, DJ Ötzi steigt mit “Hey Baby” in die Österreichischen Charts ein.
8. Oktober 1987, “Dirty Dancing” startet in den Deutschen Kinos.
1. November 1962, Bruce Channel steigt mit seinem Hit in die Belgischen Charts ein.
23. November 1987, der Soundtrack zu “Dirty Dancing” steigt in die Deutschen Charts ein.
28. November 1940, Bruce Channel kommt als Bruce McMeans in Jacksonville, Texas zur Welt.

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https://youtu.be/ik9dxkKriV0

Seinen Hit kennt jeder: Bei “Hey Baby” denken die einen ganz sicher sofort an DJ Ötzi, die anderen an den Film “Dirty Dancing”, in dem dieser Titel zum Soundtrack des Erfolgsfilms zählt. Es ist nicht der einzige Film, in dem das Stück für fröhliche Stimmung sorgte. Die Liste ist fast so lang wie die der Cover-Versionen. Da dieses Lied zu den beliebtesten Songs von Marching Bands und Spielmannzügen zählt, dürfte die Liste der Interpreten das Volumen eines kleinen örtlichen Telefonbuchs entsprechen.

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https://youtu.be/p0cJFJFzmzU


Bruce Channel hatte das Glück, dass die Radio-Show “Louisiana Hayride”, die seit 1948 einen festen Platz im US-Hörfunk inne hat, Ende der 50er Jahre auf den jungen Country-Sänger aufmerksam wurde und ihn 1959 ein halbes Jahr lang regelmäßig zu Gast hatte. Bruce Channel hatte bereits einige eigene Songs geschrieben, die er zusammen mit Margaret Cobb komponierte. Sie war die Schwester eines befreundeten Gitarristen, den er auf der Arbeit bei einem Tankhersteller kennen lernte. Das Trio schrieb zusammen fast dreißig Songs, zu denen auch “Hey Baby” zählte.

Durch den Erfolg bei “Louisiana Hayride” lernte Bruce Channel verschiedene Kolleginnen und Kollegen kennen. Es war die Schauspielerin und Moderatorin Barbara Montgomery, die ihm den Tipp gab, Kontakt mit einem Label aufzunehmen, das ein pensionierter Major der Luftwaffe in Fort Worth gegründet hatte. Dieser hatte gerade seinen ersten überregionalen Hit mit “Peanuts”, interpretiert von den Teen Kings, landen können.

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https://youtu.be/7HY7Z28S9ps


Wie von der Schauspielerin angeraten, machte er sich am Samstag drauf auf den Weg zum Studio von Major Bill Smith. Er hörte sich seine Songs wie “Dream Girl” an und war sofort begeistert von dem, was der junge Mann zu bieten hatte. Bruce Channel bekam sofort einen Studio-Termin für die kommende Woche.

In einem Interview mit einem Redakteur von www.tennessean.com verriet er, dass er keine Ahnung hatte, was da im Herbst des Jahres 1961 auf ihn zukommen würde, denn er hatte schließlich bis dahin nur live gespielt. So durfte er miterleben, was mit einem Song geschieht, wenn Musiker mit Spaß an die Arbeit gehen, um etwas Einzigartiges zu schaffen. “Hey Baby” war der Favorit von Aufnahmeleiter Marvin Montgomery und Delbert McClinton mit den Straight Jackets, die als Studioband bestellt waren.

Delbert McClinton, dessen Mundharmonikaspiel bekannt war und der auf zahlreichen Blues-Songs die typische Sentimentalität versprühte, die so typisch für diese Musikrichtung ist, konnte auch anders. Seine Mundharmonika in Zusammenarbeit mit dem Rhythmus der Band und dem vom Aufnahmeleiter eingesetzten Klavier, sorgten für eine ganz besondere Atmosphäre, durch die der Song auch heute noch fasziniert.

Die Single “Hey Baby” wurde im November 1961 bei LeCam Records veröffentlicht. Zusammen mit Derbert McClinton & The Straight Jackets spielte er auf einem großen Silvesterball. Bereits an diesem Abend zeichnete sich ab, dass die Band einen Hit landen sollte. Bruce Channel beschreibt die folgenden Monate mit dem Satz: Am 10. März 1962 stand “Hey Baby” auf Platz 1 in den Hot 100.

Brook Benton, Fats Domino, Duke Of Earl The Biggest Show Of Stars, 1962 -  Mini Poster
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Er ging gemeinsam mit Fats Domino und anderen “Chart-Stürmern” auf US-Tour. Gleich nach dem Ende der Tour machten sich Bruce Channel mit Derbert McClinton nach Großbritannien auf, wo sie mit den Beatles als Vorgruppe auf Tournee gingen.

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https://youtu.be/0JWl_wUOQc4


John Lennon war ungemein begeistert vom Mundharmonika-Spiel von Derbert McClinton. Dieser unterrichtete ihn auf dem Instrument, dass bei der ersten Beatles-Single, “Love Me Do” ähnlich präsent war wie auf “Hey Baby”. So schrieb “Hey Baby” indirekt gleich ein weiteres Stück Musikgeschichte.

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https://youtu.be/kvga1v9Vogw


In der Version von Anne Murray wurde “Hey Baby” 1982 der Sommerhit in Kanada und schaffte es auch in die Top 10 der US-amerikanischen Country-Hitparade.

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https://youtu.be/Xrt7BEI9QSM


Wie Gerry Friedle alias DJ Ötzi auf “Hey Baby” gestoßen ist, werden wir ihn am besten selbst für eine weitere Song-Geschichte fragen. Diese ist wahrscheinlich ähnlich spannend, schließlich war er 1962, dem Erfolgsjahr von Bruce Channel, noch nicht einmal geboren.

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https://youtu.be/f2ugRkVMOuE


Auch eine weitere Version von Bruce Channel werden viele von euch garantiert gerne hören und vor allem sehen. Die Rede ist natürlich von der Szene in “Dirty Dancing” mit Jennifer Grey und dem unvergessenen Patrick Swayze.

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https://youtu.be/bVW78ACUjcc


Alle, die sich für die weitere Karriere von Bruce Channel interessieren, sei gesagt, dass die Nachfolge-Songs von “Hey Baby” es zwar in die US-Charts schafften, aber keine Hits wurden. So schaffte es “Number One Man” noch auf Platz 52 in den USA. Die weiteren Chart-Erfolge “Come On Baby”, “Going Back To Louisiana” und “Mr. Bus Driver” blieben “Eintagsfliegen”.

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https://youtu.be/c975AoFNOyY


Zum letzten Mal in den Charts war Bruce Channel 1968 mit “Keep On”. Der Song schaffte es in die Top 20 in den USA. Mike Leckebusch lud den Chart-Stürmer nach Bremen in den “Beat-Club” ein.

Aufgrund des stets wiederkehrenden Erfolgs von “Hey Baby” brauchen wir uns nun allerdings keine Sorgen machen, dass der Sänger und Komponist des Songs seinen heutigen 80. Geburtstag in Armut verbringen muss. Nach wie vor ist er in verschiedenen Shows zu Gast, um an seinen großen Hit zu erinnern. Die Tantiemen als Komponist sollten ausreichen, dass Bruce Channel ein sorgloses Leben führen kann.

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