Unglaublich aber wahr! Amanda Lear, die einstige Muse von Salvatore Dali, die in den 70er Jahren zu den Top-Stars der Disco-Szene zählte, feiert heute (vielleicht auch erst im November) ihren 86. Geburtstag. Das Geburtsjahr war im vergangenen Jahr noch 1939, doch aktuell schreibt Wikipedia über den Geburtstag der britisch-französischen Sängerin folgendes: geboren am 18. November oder 18. Juni 1939 oder 1941 oder 1946 oder 1950 in Saigon oder Hongkong oder Hanoi. Genau so lieben wir sie.
Happy Birthday, Amanda Lear
Amanda Lear war ein Model, eine Muse für Salvador Dalí, die Geliebte von David Bowie (mit dem sie am Video zu „Sorrow“ zusammenarbeitete), eine „Disco Queen“ in den 1980er Jahren, eine Schauspielerin und eine Fernsehmoderatorin in Italien. Eines ist sicher … Sie hat im Laufe der Zeit ihre Spuren hinterlassen und eine Persönlichkeit geformt, die aus tausenden Geschichten und Stilen besteht. Exklusiv für Vogue France blickte sie auf die wichtigsten Begegnungen zurück, die ihr Leben geprägt haben. Sie erinnert sich an das Treffen mit Andy Warhol, Robert Mapplethorpe und Jean Paul Gaultier und erzählte uns auch von einem unerwarteten Tête-à-Tête mit Anna Wintour.
Die Sängerin ist auch als Malerin, Moderatorin, Autorin und Schauspielerin bekannt. Ihren größten Hit landete sie 1978 mit “Follow Me”. Sie war nur in der Zeit von 1977 bis 1981 in den Charts vertreten. Diese Frau brauchte keine Charts um ihr Image zu pflegen.
Bereits in den 60er Jahren arbeitete Amanda Lear, die Gerüchten zu Folge als Mann auf die Welt gekommen ist, an ihrer Karriere. Zum einen war sie Modell und Muse von Salvatore Dali. Außerdem verkehrte sie in den Kreisen der Rolling Stones. Sie hatte offizielle Beziehungen zu Brian Jones und David Bowie. Das waren natürlich perfekte Verbindungen für ihre Modell-Karriere.
Zum ersten Male tauchte sie 1977 in den deutschen Charts mit “Blood And Honey” auf.
Auf dem Debüt-Album “I Am A Photograph” war auch der erste Top 10 Hit von Amanda Lear zu finden. “Queen Of Chinatown” stellte sie dann in der “Starparade” von Rainer Holbe vor.
Mit dem “Blue Tango”, der ebenfalls auf “I Am A Photograph” zu finden war, stellte sie sich u.a. im “Musikladen” vor. Das Video ist das Offizielle Video.
Ein weiterer Hit von Amanda Lear war “Fashion Pack”, in dem es um das Publikum im legendären Studio 54 ging.
Diesen Titel stellte sie erneut bei Rainer Holbe vor. In derselben Sendung sorgte sie mit ihrer Version von “Lilli Marleen” für noch mehr Aufsehen.
Amanda Lear ist in ihrer Heimat Frankreich nach wie vor ein Star
Die großen Hits von Amanda Lear wurden von Antony Monn in Deutschland produziert. Ihr bisher letztes Album hat sie 2016 veröffentlicht. Ein Trailer zum Album “Let Me Entertain You” zeigt die damals 77-Jährige.
Kurz zuvor hatte Amanda Lear ein Album mit Elvis Presley-Songs veröffentlicht. Gönnen wir uns doch zu ihrem Geburtstag ihre Version von “Suspicious Mind”.
In Frankreich schätzt man den etwas anderen Star nach wie vor. Dort stellt sie auch regelmäßig neue Songs vor. 2021 war es “(Have I stayed) Too long at the fair?”.
Schade, dass wir diese Neuerscheinungen in Deutschland kaum mitbekommen. Die Sängerin hat ein ganzes Album in diesem Jahr veröffentlicht. Das Album “Tuberose” enthält u.a. auch den Song “More”, der es in die “Hits der Woche” schaffte.
Es ist schade, dass die deutschen Shows keinen Platz für die einzigartige Künstlerin finden. Aus 2023 stammt dieser Auftritt in der italienischen Show “Benedetta Primavera” (“Gesegneter Frühling”), in dem sie zwei Titel sang. In der Mitte findet ihr ein Interview, das eine Doppelgängerin mit ihr führt.
Nicht nur wenn es um ihr Geburtsdatum geht, legt Amanda Lear eine gute Portion Ironie, auch bei ihren musikalischen Auftritten. Zusammen mit dem Sänger Sacha Rudy singt sie den Song “J’ai la Mémoire qui Flanche”. Übersetzt heißt dieser Song „Mein Gedächtnis lässt nach“. Wir sind von diesem Song so begeistert, dass wir ihn euch am kommenden Freitag in den “Hits der Woche” vorstellen werden.
Es ist unglaublich wie souverän die bei diesem Video 85-Jährige ihrer zahlreichen Auftritte bestreitet. Zum Abschluss gönnen wir uns noch den Song, der Amanda Lear, in ihrer Karriere bis zum heutigen Tag begleitet ist: “Alphabet” singt sie auch auf französisch. Wir haben uns für das englische Original entschieden.
Alles Gute im neuen Lebensjahr und bleiben Sie gesund, Amanda.