Der November gehört der Erinnerung. Am heutigen Dienstag möchten wir unsere Liste der Schlagersängerinnen und -sänger, die in den vergangenen 50 Jahren verstorben sind vervollständigen. Wir sind sehr glücklich über die Resonanz, die wir in den vergangenen Wochen auf diese Reihe erfahren durften.
Auch heute gehen durchsuchen wir die Künstler, die in der ZDF-Hitparade zu sehen waren. Angekommen waren wir in der vergangenen Woche in den 80er Jahren, die Zeit der Neuen Deutschen Welle. Gern gesehene Gäste war die Gruppe Trio. Sowohl Gitarrist Kalle Krawinkel ( † 16. Februar 2014 ) als auch der ulkige Schlagzeuger Peter Behrens ( † 11. Mai 2016) sind nicht mehr unter uns. Da wir uns der Weihnachtszeit nähern, starten wir mit dem Hit “Turaluraluralu”.
Besonders erfolgreich war in dieser Zeit auch Falco († 6. Februar 1998). Er schaffte es auch über die NDW-Zeit hinaus erfolgreich zu bleiben. Mit “Rock Me Amadeus” schaffte er es sogar auf Platz 1 in den Vereinigten Staaten. Wir erinnern heute an “Der Kommissar”.
Die Band Karat existiert auch heute noch. Ihr erster Sänger Herbert Dreilich († 12. Dezember 2004) wird heute durch seinen Sohn Claudius ersetzt. Den größten Hit der Band, “Über 7 Brücken musst du geh’n”, konnte man nicht in der ZDF-Hitparade sehen. Bei uns schon.
Carlo Karges ( † 30. Januar 2002) gehörte zur Band Nena. Er war für den Text von “99 Luftballons” u.a. Hits der Gruppe verantwortlich. Außerdem spielte er Gitarre in der Band.
Seine Stimme war unverkennbar. Hans Hartz bekam zwar aufgrund eines technischen Fehlers keine Punkte bei seinem ersten Auftritt in Berlin. Doch “Die weißen Tauben sind müde” wurde dennoch zu Hit und wenig später stellte er seinen nächsten Titel bei Dieter Thomas Heck vor.
Willem, mit vollem Künstlernamen hieß er Wilen F. Dincklage, war im Hauptberuf Radio-Moderator. Mit Songs wie “Wat” oder “Tarzan ist wieder da” sorgte er für gute Laune überall, wo er auftrat.
Ludwig Hirsch ( † 24. November 2011) zählte zu den führenden Liedermachern Österreichs. In den 80er Jahren suchte er auch den Wettbewerb mit den Kollegen in der Hitparade.
Radiomoderator Volker Haidt, der sich als Sänger Florian Haidt nannte, sorgte nach seinem Auftritt bei Dieter Thomas Heck mit dem Uralt Schlager “Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein” für volle Tanzflächen in den Tanzcafes.
Wilhelm „Willy“ Schnitzler († Juni 2019) gehörte von 1980 bis 2005 zur Band Bläck Fööss. Zu Gast waren die Kölner u.a. mit “Bye bye my Love”.
Ein weiterer populärer österreichische Liedermacher war Georg Danzer († 21. Juni 2007). Er startete mit seinem Erfolg “Weiße Pferde” in Berlin.
Seinen größten Hit landete Alan Woerner († 25. September 2011) mit “Lass uns ‘n Wunder sein”. Den Titel hatte er zusammen mit seinem Freund Rio Reiser geschrieben.
Im Oktober 1985 war Ibo († 18. November 2000) das erste Mal bei Victor Worms zu Gast. “Ibiza” wurde ein Kult-Hit und Ibo war bis zum Ende der Hitparade regelmäßiger Gast in Berlin.
In der selben Sendung debütierte auch Edo Zanki († 1. September 2019) mit seinem Hit “Süße Lügen”.
Blickt man auf die lange Karriere der Ersten Allgemeinen Verunsicherung zurück, so musste sich die Gruppe bereits von drei ihrer Mitglieder für immer verabschieden: Walter Hammerl ( † Februar 1981), Wilfried ( † 16. Juli 2017) und Andy Töfferl ( † 5. Mai 2012) sind für immer gegangen.
Die Flippers gab es bereits in den 60er Jahren. Zum ersten Male in der ZDF-Hitparade waren sie im August 1986. Mit ihrem Hit “Die rote Sonne von Barbados” landeten sie den Hit des Jahres und blieben fortan gern gesehene Gäste in Berlin. Kurz nach dem Ende der Band starb Gründungsmitglied Manfred Durban († 20. Oktober 2016).
Oliver Simon kam zunächst als Partner von Drafi Deutscher im Duo Mixed Emotion nach Berlin. Zuvor war er auch als Schlagersänger tätig. Nach Mixed Emotion kam er mit eigener Band zurück nach Berlin. Uwe Hübner präsentierte seinen Song “Am Ende der Welt”.
Mario Lehner († 3. Februar 2010) landete bereits in den 70er Jahren mit “Bist du sauer” einen Riesenhit, der für die Hitparade nicht anständig genug war. Als Mario Jordan schaffte er es mit “Welch ein Tag” nach Berlin.
Pete Wyoming Bender († 15. Februar 2014) war ein amerikanischer Sänger indianischer Abstammung. In Deutschland zählte er zur Liedermacher-Szene. Sein Song für die Ewigkeit ist “Ich habe diese Frau geliebt”.
Unvergessen sind die Hits von Diether Krebs († 4. Januar 2000). Unter seinem Namen stellte er die von Herbert Grönemeyer geschriebene “Currywurst” vor. Als Martin landete er einen Riesenhit mit “Ich bin der Martin, ne” und da war dann noch ein weiterer Hit mit Gundula, den nie jemand wirklich aussprechen konnte: “Santamarghuaritanobiledimontepulciano”.
Beim Comedy-Special der Hitparade war neben Diether Krebs auch Elisabeth Volkmann ( † zwischen 25. Juli und 27. Juli 2006) mit dem “Almdudl Twist” zu Gast.
Ingo Insterburg († 27. Oktober 2018) kam ebenfalls zu diesem Special, um eine aktuelle Version von “Ich liebte ein Mädchen” vorzustellen.
Zunächst startete er seine Karriere bei den Kastelruther Spatzen. Auch als Solo Sänger war Andreas Fulterer († 26. Oktober 2016) erfolgreich und gern gesehener Gst in vielen Schlagersendungen. Zusammen mit der Sängerin Petra Frey belegte er mit “Inno d’amore” Platz 1 im April 1998.
Einen besonderen Gast hatte Uwe Hübner 1999 zusammen mit der Gruppe Fettes Brot zu Gast in der Sendung. Die Rede ist von James Last ( † 9. Juni 2015). Der unvergessene Orchsterchef spielte den Bass zum Hit “Ruf mich an”. Wir möchten diese kleine Serie unvergessener Stars mit einem der großen Hits von James Last ausklingen lassen. “Biscaya” wird gespielt von seinem Orchester. Der große Musiker hält sich allerdings im Hintergrund.