Am 21. April 1989 veröffentlicht die Firma Nintendo in Japan die von Gunpei Yokoi entwickelte Handheld-Konsole Game Boy. Das vom Russen Alexei Paschitnow erfundene Spiel Tetris war im Lieferumfang enthalten.
Dieses Spiel mussten alle haben. Kleine und große Kinder sorgten in den kommenden Jahren dafür, dass diese Spielkonsole ein fester Kult in den 80er und 90er Jahren wurde. Es prägte wie kein anderes Spiel diese Zeit.
Wir nehmen dieses Ereignis zum Anlass, einen Blick auf die Charts in der Welt zu werfen. In Großbritannien standen die Bangles mit „Eternal Flame“ im April an der Spitze.
Ein nach wie vor toller Song, der auch in den Niederlanden auf Platz 1 zu finden war. Madonna führte mit „Like A Prayer“ an diesem Tag die Charts in Italien, Belgien und Australien an.
In Frankreich war man zu dieser Zeit auf dem Boney M.-Trip. Sage und schreibe sechs Wochen lang beherrschte der „Mega Mix“ von Boney M. die französischen Charts. Noch den ganzen Sommer tanzte man in unserem Nachbarland nach den Hits aus Deutschland.
Deutschland hatte seine eigene Hymne: Alle liebten David Hasselhoff und seine Version von „Looking For Freedom“. Der „Knight Rider“ stand sogar acht Wochen lang an der Spitze der Charts.
Natürlich standen auch Madonna und die Bangles weit oben in den deutschen Charts. Es gibt auch einige andere Songs, die ihr bestimmt gern mal wieder hören werdet. Dazu zählt gewiss „The Way to Your Heart“ von Soulsister.
Unvergessen sind gewiss auch Marc Allman & Gene Pitney mit „Something’s Gotten Hold Of My Heart“. Der Erfolg der Beiden übertraf den des Originals von Gene Pitney aus dem Jahr 1967 bei weitem.
Auch Roy Orbisons „You Got It“ war im April 1989 noch in den deutschen Charts zu finden. Auch wenn es so langsam wieder abwärts ging für den Erfolgshit des kurz zuvor verstorbenen Sängers.
Neues von den Bee Gees hatte der Monat mit „Ordinary Lives“ zu bieten.
Deutsche Songs hatten es zu dieser Zeit ausgesprochen schwer, in die Charts zu kommen. Im April 1989 schaffte es nur wenige. Zu denen zählte Nino de Angelo mit dem deutschen Grand Prix-Beitrag des Jahres. „Flieger“ stammt aus der Feder von Dieter Bohlen.
Zu den wenigen regelmäßigen Gästen in den Charts zählte in dieser Zeit Dirk Busch. Der Sänger und Komponist war hauptberuflich Soziologieprofessor an der Universität Bremen.
Auch Chris Wolff schaffte es Ende der 80er Jahre häufiger in die Verkaufshitparaden. Er gehörten zu den neuen Künstlern des jungen österreichischen Labels Koch, das sich im Laufe der Zeit zum Label entwickelte, das den Schlager am Leben hielt. Im April hieß sein Hit „Ay Ay Ay (Grüße aus Mexiko)“. Eigentlich schade, dass man einen so sympathischen Typen hat fallen lassen.
