Drei Wochen vor seinem 59. Geburtstag starb Willy DeVille am 6. August 2009. Der Singer-Songwriter hatte zahlreiche prominente Fans, obwohl er bis zu seinem Lebensende ein Geheimtipp ohne großen Hit blieb. Seine Musik ist etwas Besonderes, seine Live-Auftritte waren ein Erlebnis.
Erinnerungen an Willy DeVille
Willy DeVille gehörte zu den besten Live-Musikern, seine verschiedenen Live-Alben gelten als legendär. Sein Verlangen, dass Klassiker nach den Originalen klingen sollten, hielt sich in Grenzen. Seine Fans lieben seine Version von “Hey Joe”, die Jimi Hendrix garantiert auch gefallen hätte.
Vielleicht werden am ehesten Schlagerfans seinen Song “Just To Walk That Little Girl Home” kennen. Kim Merz hat diesen Song auf Deutsch als der “Der Typ neben ihr” veröffentlicht. Es wurde ein Diskotheken-Hit in Deutschland, den man sich ebenso wie das Original immer wieder anhören kann. Willy DeVille schrieb den Song zusammen mit Songwriter-Legende Doc Pomus, der für Hits wie “Save The Last Dance For Me”, “Sweets For My Sweet” und zahlreiche Elvis Presley-Hits verantwortlich ist.
Er startete seine Karriere als Mink DeVille. Seine erste Single “Spanish Stroll” verzeichnet mit Platz 4 in den Niederlanden die höchste Chart-Platzierung seiner Karriere.
Als Mark Knopfler gebeten wurde, den Soundtrack für den Film “Die Braut des Prinzen” zu schreiben, fragte er Willy DeVille, ob er seinen Song “Storybook Love” verwenden dürfe. Es entstand aus dieser Zusammenarbeit eine Neufassung des Liedes, die zur Abteilung “Gänsehauterzeuger” zählt.
Nicht nur Mark Knopfler war ein Fan von Willy DeVille und seiner Musik. Auch Quentin Tarantino zählt zu seinen Anhängern. Für seinen Film “Death Proof” wählte er den Song “It’s So Easy” für den Soundtrack.
Zu den Songs, die heute hier nicht fehlen dürfen, gehört “Across The Borderline”.
Willy deVille – ein Meister der Cover-Songs
Eine besondere Stärke des Sängers bleibt die Umsetzung von Klassikern wie “You Better Move On”. Der Song von Arthur Alexander reizte bereits die Rolling Stones in frühen Tagen.
Der Mann mit der rauchigen und versoffenen Stimme, die immer gern als dreckig bezeichnet wird, hatte einen riesigen Spaß daran, schöne Musik für sich zu entdecken. So sang er den Gilbert Bécaud-Titel “Let It Be Me” wie kein Zweiter.
Jon Bon Jovi wollte unbedingt “Save The Last Dance” zusammen mit Willy DeVille singen. Ein Duett, dass begeistert.
Vielleicht hat die eine oder der andere von euch Interesse an diesem ungewöhnlichen Musiker gefunden. Es lohnt sich, auf YouTube nach ihm zu stöbern. Viel Spaß!
P.S.: Wir hätten da auch noch den Lieblings-Song der Redaktion anzubieten. Im Original stammt er von Jay & The Americans und heißt “Come A Little Bit Closer”.