Der amerikanische Ausnahmesportler Jesse Owens und der favorisierte deutsche Weitspringer Luz Long lieferten sich einen sensationellen Wettbewerb, in dem eine Freundschaft und Wertschätzung entstand.
Erinnerungen an Jesse Owens und Luz Long
Am 3. August 1936 gewinnt Jesse Owens bei den olympischen Sommerspielen in Berlin die Goldmedaille im 100-Meter-Lauf. Anders als geplant wird ein Schwarzer zum Publikumsliebling und überragenden Sportler dieser Spiele.
Jesse Owens gewann nicht nur den 100 m Lauf, sondern errang noch drei weitere Goldmedaillen. Er siegte auch über die andere Sprintstrecke, die 200 m sowie in der 4 mal 100 m Staffel, die sowohl im Vorlauf als auch im Finale einen neuen Weltrekord aufstellte. Außerdem gewann er mit 8,06 m auch noch den Weitsprung. Bei diesem Wettbewerb gab es einen historischen Wettkampf zwischen dem Jesse Owens und dem deutschen Favoriten Luz Long.
Das Verhalten des Unterlegen ist ein Stück Sportgeschichte. Zum Ärger der deutschen Politik wurde Jesse Owens “der Held der Spiele”.
Man könnte alle Medaillen und Pokale, die ich habe, einschmelzen, aber sie könnten die 24-Karat-Freundschaft, die ich in diesem Moment für Luz Long empfand, kein bisschen goldener machen. Hitler muss wohl wahnsinnig geworden sein, als er uns umarmen sah. Das Traurige an der Geschichte ist, dass ich Long nie mehr gesehen habe. Er wurde während des Zweiten Weltkriegs getötet.“
Jesse Owens über den deutschen Weitspringer Luz Long
Foto: Bildarchiv Heinrich von der Becke im Sportmuseum Berlin
“Plus 5” Hits aus dem Jahr 1936
Deutschland zeigte sich bei den Olympischen Spielen 1936 weltoffen und als guter und freundlicher Gastgeber. Das waren die Menschen auch, genau wie die russischen Menschen, die bei den großen Sport-Ereignissen der vergangenen Jahre in Rußland bemüht waren, stolz ihr Land und seine Gastfreundschaft zu repräsentieren. Einige Schlager dieser Zeit waren fröhlich, zeitlos und vor allem harmlos sowie der Gassenhauer “Ich wollt ich wär ein Huhn” von Lilian Harvey und Willy Fritsch.
Viele Besucher der Olympischen Spiele nutzten den Aufenthalt häufig auch zu einem Ausflug nach Hamburg. Hans Albers forderte mit seinem Hit “Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins” alle Touristen auf, sich in Deutschland zweitgrößter Stadt zu amüsieren.
Die wenigen produzierten Tonfilme wurden weltweit gezeigt, deshalb kannte man die Schlager aus Deutschland selbst in den Vereinigten Staaten. Marika Rökk mit ihrem “Ich hab ja soviel Rhythmus” verband Swing- und Marschmusik.
Sehr melancholisch war der aktuelle Schlager der Comedian Harmonist, die zu dieser Zeit absolute Weltstars waren und immer wieder als erste Boygroup der Musik bezeichnet werden. Das Lied heißt “Auf Wiedersehn Mein Fräulein, Auf Wiedersehen Mein Herr” und ist vielleicht sogar ein musikalischer Hinweis darauf, dass die damalige Zeit das Ende der erfolgreichen Musikanten eingeläutet hatte.
Als die Olympischen Spiele zu Ende waren, erinnerten sich viele an diese schöne Zeit, mit Menschen aus der ganzen Welt das größte Sportfest jener Zeit zu feiern. Ob diese Stimmung dafür verantwortlich war, dass Peter Kreuder, Hans Lengsfelder und Harry Hilm dieser Schlager eingefallen ist? “Sag beim Abschied leise “Servus”” wird noch heute in mancher Show zum Ende gesungen.
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