Rami Malek: Wer ist eigentlich der Mensch hinter Freddie Mercury?

Zur Oscar-Verleihung ein paar Infos zu unserem Top-Favoriten…

Vom Pharaon zur Videospielfigur zum Hacker und schließlich zu Freddie Mercury

 

 

„Bohemian Rhapsody“ ist eine reine Erfolgsgeschichte. Nicht nur ist das Werk der erfolgreichste Musikfilm aller Zeiten, mit einem Einspielergebnis von über 850 Millionen US $. Nein er wird auch noch mit Auszeichnungen überschüttet. Vor allem Rami Malek, der Darsteller des verstorbenen Freddie Mercurys, profitiert davon. Im vergangenen Januar gewann er den Golden Globe als bester Hauptdarsteller. Ebenso wurde er in der gleichen Kategorie bei den BAFTA-Awards ausgezeichnet und auch auf die begehrte Oscar-Trophäe darf sich Malek berechtigte Hoffnungen machen. Doch wer ist dieser Rami Malek eigentlich?

 

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https://www.youtube.com/watch?v=Dfavrtbcr2c

 

Eigentlich ist Rami Malek schon ein alter Hase in Hollywood. Zwar ist der geborene Amerikaner noch keine 40 Jahre alt, kann aber dennoch auf eine 15 Jahre andauernde Filmkarriere zurückblicken. Seine erste Rolle ergatterte Malek in der vierten Staffel der Kultserie “Gilmore Girls”, bei der es jedoch bei einem einmaligen Auftritt in einer Folge blieb.

Zwei Jahre darauf folgte sein erstes Erscheinen auf der Kinoleinwand, durch die seine Bekanntheit rapide anstieg. In der Filmtriologie „Nachts im Museum“ verkörperte er neben Hollywoodgrößen wie Ben Stiller, Owen Wilson, Dick van Dyke, Amy Adams und Robin Williams den ägyptischen Pharaonen Ahkmenrah.

Von 2005-2007 war er außerdem in über 20 Episoden der Comedyserie „Hinterm Sofa an der Front“ zusehen. Doch mit diesem Projekt hatte Malek eher weniger Erfolg, da die Sitcom schon nach 2 Staffeln abgesetzt wurde. In den darauffolgenden Jahren spielte der Sohn ägyptischer Eltern in verschiedenen Serien kurzweilig mit wie in „24“ oder „Die Legende von Kora“. Auch auf der großen Leinwand schauspielerte Malek zwar in berühmten Filmen mit, jedoch meistens in untergeordneten Rollen wie in „Battleship“, „Breaking Dawn“, „Need for Speed“ oder im US-Remake von „Oldboy“.

Zu größerer Aufmerksamkeit gelang er erst 2010 durch seine Rolle in der von Steven Spielberg und Tom Hanks produzierten Minisere “The Pacific”. Die Hauptrolle in der vom Golden Globe nominierten Mini-Serie, ergatterte sich damals Joseph Mazzelo („G.I. Joe“, „The Social Network“). Er ist in „Bohemian Rhapsody“ auch dabei, er ist in die Rolle des John Deacon geschlüpft. Übrigens war dies nicht zwingend Mazzellos Durchbruch. Den hatte er schon 1993. Im Alter von neun Jahren spielte er den kleinen Tim in dem Mega-Hit „Jurassic Park“.

Joseph Mazello spielt John Deacon
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https://www.youtube.com/watch?v=6axGomH3h8M

 

Auch wenn sich die bisherige Vita von Malek anschauen lassen kann, ist es das Jahr 2015, in dem Rami Malek zum internationalen Durchbruch gelangt. Los geht es mit dem interaktiven und exklusiven Ps4-Titel „Until Dawn“. Das Horrorspiel, welches bereits 2012 für die Playstation3 angekündigt wurde, stand lange Zeit unter keinem guten Stern. Erst sollte es ein spezielles Spiel für das gefloppte Playstation-Move System sein und dann versagte auch noch das Marketing und der Exklusivtitel galt schon als sicherer Flop. Doch als dann „Until Dawn“ 2015 erschien, wurde es zu einem wahren Überraschungshit. Dies lag auch an der exzellenten Leistung der Schauspieler. Neben Serienstars wie Hayden Panettiere („Nashville“, „Heroes“, „Scream 4“), Brett Dalton („Marvel´s Agents of S.H.I.E.L.D.“, „Die Lincoln Verschwörung“), Galadriel Stinemann („Fame“, „The Middle“) und natürlich auch TV-Legende Peter Stormare („Armageddon“, „Minority Report“, „Bad Boys 2“, „John Wick Kapitel 2“, „Prison Break“,“ American Gods“) spielte Rami Malek die Rolle des leidenden Joshs und überzeugte damit vollkommen.

Auch wenn „Until Dawn“ schon ein großer Erfolg war für Malek, ist es die Serie „Mr. Robot“ die Malek zum Weltstar macht. Als die erste Staffel im Sommer 2015 startet, hat keiner mit diesem immensen Hype und dem starken Erfolg gerechnet. In der Serie konnte Malek die Hauptrolle für sich einfahren und versucht an der Seite von Christian Slater („Robin Hood König der Diebe“, „Nymphomaniac“, „True Romance“, „Interview mit einem Vampir“) die Weltwirtschaft durchs Hacken zu destabilisieren. Die Serie ist noch heute ein absoluter Erfolg und mit hoher Erwartung und Spannung wird dieses Jahr die vierte und finale Staffel entgegengefiebert.

In 2017 verkörpert er im Remake von „Papillon“ Louis Dega während Schauspielkollege Charlie Hunman („Pacific Rim“, „Children of Men“, „Sons of Anarchy“, „King Arthur: Legend of the Sword“) den titeltragenden Hauptcharakter mimt. Dann kam das Jahr 2018 und wahrscheinlich auch die Rolle seines Lebens- zumindest seines Filmschauspielerlebens. Die Verkörperung des Freddie Mercurys in „Bohemian Rhapsody“.

 

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https://www.youtube.com/watch?v=8vfyC-yyXNY

 

Doch fast wäre alles ganz anders gekommen. Denn Rami Malek war gar nicht die erste Wahl als Darsteller für Mercury. Schon 2010 sollte eigentlich Sascha Baron Cohen („Borat“, „Ali G“, „Der Diktator“ „Les Miserables“) die Rolle des Queen Frontmanns übernehmen. Dies bestätigte sogar Brian May. Jedoch verließ Cohen das Projekt wieder wegen kreativer Differenzen. So wollte der Schauspieler sich mehr auf die Zeit in München fokussieren und einen härteren Film drehen mit mehr Sex und Drogen. Jedoch waren davon die restlichen Queenmitglieder nicht einverstanden, da Sie fürchteten, dass der Film dann mehr für Imageschaden sorgen könnte.

Rami Malek war auch nicht die zweite Wahl, sondern der britische Schauspieler Ben Wishaw („London Spy“, „Mary Poppins Rückkehr“, „Paddington 1&2“) dieser gelang zur breiten Aufmerksamkeit als neuer Darsteller des Q in den James Bond Filmen „Spectre“ und „Skyfall“. Jedoch wurde dieser gar nicht erst gecastet und so drohte das Biopic in der Produktionshölle zu verbrennen.

Aus heiterem Himmel wurde dann überraschend Rami Malek für die Rolle ausgesucht. Das Medienecho nachdem man sein Casting bestätigte war gemischt. Während manche ihn zumindest von der Optik her einiges abgewinnen konnten, störte anderen der Umstand dass ein Amerikaner Mercury verkörpern sollte. Die negativen Stimmen ebbten erst ab als sich Brian May und Roger Taylor öffentlich für Malek ausgesprochen haben und vor allem als erste Bewegbilder von dem nachgemachten Life-Aid Konzert geleakt wurden.

 

                                      

               Wollte die Figur auch mit Schattenseiten                                        Ben Wishaw war die zweite Wahl.                Brian My Und Roger Taylor (bd. r.) wollten kein unschönen Dramafilm
spielen. Sascha Baron Cohen

 

Mittlerweile wird er für seine Art, wie er sich in die Rolle des Freddie Mercury hineinversetzt hat, gefeiert. Zumindest wäre es keine Überraschung wenn er am Sonntag den Oscar gewinnt. Auch in der Zukunft kommt einiges interessantes von Malek auf uns zu. Neben der finalen Staffel von “Mr. Robot” werden wir ihn auch im neuen „Doctor Dolittle“ hören können und im Politthriller „American Radical“ können wir ihn auch das nächste Mal in einer Hauptrolle sehen können. Gespannt kann man dabei auf alle Fälle sein.

 

Und weil es so schön im Film parodiert wurde:

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https://www.youtube.com/watch?v=oaEM4JYFPfw

 

Text: Tim Tieste

 

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