Quincy Jones, eine Legende der Musik- und Unterhaltungsbranche, ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Der gefeierte Produzent, Komponist und Musiker hinter zahlreichen zeitlosen Hits und wegweisenden Alben, darunter Michael Jacksons „Thriller“, verstarb in der Nacht zum 4. November 2024 in seinem Zuhause in Bel Air, Los Angeles, umgeben von seiner Familie. Jones hinterlässt ein unvergleichliches Erbe und eine Vielzahl von Künstlern, die er geprägt und inspiriert hat.
Für viele ist Quincy Jones in erster Linie der Produzent von Michael Jacksons großen Erfolgen. Jones war viel mehr, nämlich ein Musiker durch und durch. Darf man dem Titelbild seiner Biografie “Mein Leben – meine Leidenschaften” glauben, so war er “Der wichtigste Mann der Musikindustrie”.
Erinnerungen an Quincy Jones
Das genannte Zitat “Der wichtigste Mann der Musikindustrie” stammt von der “Süddeutschen Zeitung”. Da ihn die meisten von uns mit dem Album “Thriller” von Michael Jackson verbinden, fangen wir doch zumindest damit an. Einer der vielen Hits auf dem Album war: “Beat It”.
Und nun drehen wir das Rad der Zeit gut 70 Jahre zurück: Quincy Jones hat bereits in 1951 als Trompeter im Orchester von Lionel Hampton angefangen. Um mit dem Orchester zu spielen, gab er sein Musikstudium auf.
Ein musikalisches Genie wie Lionel Hampton erkennt Seinesgleichen schnell. So durfte der junge Trompeter bereits früh als Arrangeur von bestimmten Stücken arbeiten. Das Arrangement füllt ein Musikstück mit Leben. Sein Talent wurde auch von anderen erkannt und so arbeite er auch für seinen Schulfreund Ray Charles sowie für die Jazz-Legenden Count Basie und Duke Ellington. Die Freundschaft zu Ray Charles blieb bis zu dessen Lebensende. Auf den Tourneen, bei denen er die Arrangements für das Orchester schreibt, ist auch immer einer der gemeinsamen Hits zu hören. Im vergangenen Jahr spielte sein Orchester “I Can’t Stop Loving You” in Paris.
Apropos Paris: Als Orchesterchef begleitete er Dizzy Gillespie auf einer Europatournee im Jahr 1956. Er blieb in Paris und arbeitete – während er seine Studien fortsetzte – für eine amerikanische Plattenfirma und betreute so zahlreiche Künstler wie Jacques Brel oder Charles Asznavour. Außerdem durfte er das Orchester für einen Auftritt von Frank Sinatra in Monaco leiten. Zwischen Mr. Blue Eyes und Quincy Jones entstand eine bleibende Freundschaft.
Natürlich nahm Quincy Jones auch eigene Stücke in den 50er und 60er Jahren mit seinem Orchester auf. Der “Soul Bossa Nova” wird vielen von euch bestimmt bekannt vorkommen.
In den 70er Jahren tauchte er mit zahlreichen Songs in den US-Charts auf. In die deutschen Charts schaffte er es zum ersten Male 1981 mit “Ai No Corrida”.
Quincy Jones setzte auch den Traum von Harry Belafonte in die Tat um, den wir alle kennen: “We Are The World” von “USA For Africa”. Die Geschichte des Songs findet ihr in einer SCHmusa-Song-Geschichte.
Netflix hat einen Film über das Leben dieses genialen Musikers produziert. Die Legende Quincy Jones ist in der Nacht vom 3. auf den 4. November 2024 verstorben und wird ewig in seinen Werken weiterleben.
Wir verneigen uns vor ihm und seinem Werk und sagen Thank you for the music, Quincy Jones.
Foto: Edel