“Wer hat hier schlechte Laune”, fragt Max Raabe mit seinem neuen Album, welches das schönste Geschenk ist, das man sich wünschen kann. Max Raabe singt von der Liebe, von ihrem zarten Erblühen und Verwehen, von Gefühlen und ihrer Verwirrung. Aber auch die Freude am Fahren mit Strom und der Wunsch, mit Hummeln und Hirschen durch die Wälder zu pirschen, spielen eine Rolle.
Mit seiner wundervollen Baritonstimme kündet Max Raabe vom kleinen  Glück unter den Birken am Feldrain (“Der Sommer”). Er erzählt von einer  Zufallsbegegnung im Zug, aus der sich – nach allerlei peinlichen und  unangenehmen Momenten der unsicheren Annäherung – vielleicht ja doch  etwas ergeben könnte (“Das mit uns kann was werden”). Und er singt in  dem herzzerreißenden Stück “Es wird wieder gut” von dem Vertrauen  darauf, dass es mit ihm allen äußeren Anzeichen zum Trotz doch irgendwie  weitergehen wird. Die Kompositionen und Texte sind differenziert und  präzise und dennoch reich an Emotionen. Es geht um die Verquickung von  Glück und Zweifel, von Euphorie und Unsicherheit, von der Freude am  anderen und dem Hadern mit sich selbst. 
Mit “Wer hat hier schlechte Laune” schließt Max Raabe an seine  letzten Produktionen an und geht noch einen Schritt weiter. Er wahrt die  lieb gewonnene Ästhetik der Weimarer Republik, die große Ausdruckskunst  ihrer Sänger, an denen sein Bariton immer noch ebenso geschult ist wie  sein feiner, menschenfreundlicher Humor. Aber stärker denn je übersetzt  er seine künstlerischen Prägungen in moderne musikalische Formen. Die  sacht geflochtene instrumentale Schleife in “Es wird wieder gut” könnte  auch aus einer Trip-Hop-Produktion stammen. Zum ersten Mal ruhen einige  der neuen Lieder auf einem Fundament aus elektronischen Rhythmen. 
