Das wohl bekannteste Lied von Heino Gaze ist wahrscheinlich “La Le Lu”, das er für Lonny Kellner & Rene Carol geschrieben hat. Zum Hit wurde dieser Song durch Heinz Rühmann, der ihn in dem Film “Wenn der Vater mit dem Sohne” zusammen mit Oliver Grimm sang. Dazu findet ihr eine ausführliche Song-Geschichte auf SCHmusa.
Ein unvergessener Film und so wurde dieser Song zu einem der beliebtesten Schlager aller Zeiten. Wusstet ihr, dass auch Pierre Brice diesen Song interpretiert hat.
Wer das Original und den unvergessenen Heinz Rühmann mit seinem Film-Sohn hören möchte sollte sich die Song-Geschichte nicht entgehen lassen. In diesem Artikel werdet ihr zahlreiche weitere Hits des Komponisten kennenlernen. Heino Gaze kam am 20. Februar 1908 in Halle/Saale zur Welt. Im Alter von 59 Jahren starb der Komponist in Berlin.
Er gehörte zu den meist beschäftigten Film-Komponisten der Nachkriegszeit. Mit seiner “Tivoli Melodie”, die zu “Calcutta” wurde, feierte er bereits schon 1961 eine Nummer 1 in den Vereinigten Staaten.
Drafi Deutscher bezeichnete ihn als seinen Entdecker. Er schrieb für seinen Schützling “Shake Hands”.
Weitere Songs von Heino Gaze, die wir an diesem Tag würdigen wollen:
“Hab’n se nicht ne Braut für mich?” war der größte Erfolg für Bully Buhlan, einem der erfolgreichsten Sänger der Nachkriegszeit. Der Sänger setzte auf die Kompositionen von Heino Gaze.
“Ich hab mich so an dich gewöhnt” wurde ebenfalls durch Bully Buhlan populär. Auch Hildegard Knef war von der Komposition des Berliners begeistert.
Ein weiterer Superhit der 50er Jahre aus der Feder von Heino Gaze war “Egon”, der von Friedel Hensch und den Cyprys besungen wurde.
Das Kölner Original Willy Millowitsch bekam von dem in Halle, Saale geborenen Komponisten, der in Berlin sein Glück fand, den Schlager “Schnaps, das war sein letztes Wort” auf den Leib geschrieben.
Für zahlreiche Filme schrieb Heino Gaze die Musik. So sang Peter Alexander den von ihm geschriebenen Hit “Ich weiß was dir fehlt” in dem Film “Musikparade”.
Vico Torriani stürmte die Schlagerparaden mit “Bon Soir Herr Kommissar” und “Kalkutta liegt am Ganges”.
“Kalkutta liegt am Ganges” kam auf irgendwelchen Wegen auch in die Ohren des US-amerikanischen Orchesterchefs Lawrence Welk. Der Musiker nahm eine Instrumental-Version auf und landete mit “Calcutta” auf Platz 1 der US-amerikanischen Charts.
Ein weiteres amerikanisches Orchester, nämlich das von Billy Vaughn, sorgte dafür, dass die “Berlin Melody” ebenfalls weltweit bekannt wurde.
Wer einmal das Glück hatte, einen feucht-fröhlichen Abend mit Drafi Deutscher zu verbringen und das Gespräch auf seinen Entdecker Heino Gaze kam, dann war Drafi nicht nur in der Lage, all diese aufgeführten Sing-Titel perfekt zu interpretieren – sondern auch die Instrumentalsongs. Irgendwann wurde er dann sehr melancholisch und erinnerte an seinen Hit “Shake Hands”.
Es war der letzte große Hit für den großen Komponisten und Förderer junger Talente, Heino Gaze. Ruhe in Frieden.