Was hat der englische Schriftsteller Charles Dickens mit dem Amerikaner Walt Disney zu tun? Auf den ersten Blick nichts. Wir werden euch zeigen, dass da einiges zu finden sein wird. Der Autor wunderschöner Bücher hat unglaublich vielen Filmemachern den Stoff für Projekte geliefert. Charles Dickens kam heute vor 209 Jahren zur Welt. Er ist immer noch im Trend.
Erinnerungen an Charles Dickens
Vor sechs Jahren wählten 82 international anerkannte Literaturkritiker und – wissenschaftler “David Copperfield”, “Bleak House”, “Große Erwartungen” und “Dombey und Sohn” zu den “100 bedeutendsten britischen Romanen”.
Allein “David Copperfield” wurde bisher 18 Mal verfilmt. Über diesen Roman, der viele autobiografische Züge aufweist, sagte der Schriftsteller: ” „Wie viele stolze Eltern habe ich im Tiefsten meines Herzens ein Lieblingskind. Und sein Name ist David Copperfield.” Die erste Verfilmung stammt aus dem Jahr 1990, die bisher letzte stammt aus dem vergangenen Jahr. “David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück” kam September 2020 in die Kinos.
Zu “Bleak House” entstand 1985 eine 8-teilige Fernsehserie mit der unvergessenen Diana Rigg in einer der Hauptrollen. Die BBC verfilmte den Roman 2005 in einer 15-teiligen Serie.
Auch zu “Dombey & Sohn” gibt es zumindest zwei Serienverfilmungen aus den Jahren 1969 und 1983. 16 Filme bzw. Fernsehserien und -filme stehen für den Roman “Große Erwartungen” zu Buche. Die Verfilmung als “Geheimnisvolle Erbschaft” aus dem Jahr 1946 gilt als einer der besten britischen Filme des vergangenen Jahrhunderts. Der Film wurde mit zwei Oscars ausgezeichnet.
Auch die Schöpfer des Comic-Klassiker “South Park”, Trey Parker und Matt Stone, nahmen sich den Charles Dickens Roman als Basis für ihre Folge “South Park: Große Erwartungen”. Zu sehen ist sie auf der offiziellen South-Park-Homepage.
Wir hatten in der Einleitung aber nicht von den South Park gesprochen, sondern von den Gemeinsamkeiten von Walt Disney und Charles Dickens. Wenn man weiß, dass der berühmte und einflussreiche Schriftsteller aus dem viktorianischen England die Weihnachtsgeschichte “A Christmas Carol”, die u.a. als “Die Geister, die ich rief” für volle Kinos in den 80ern sorgte, schrieb, dann tun sich der zweite und dritte Blick auf. Der zweite Blick richtet sich auf die anfangs griesgrämige und geizige, aber später geläuterte Hauptperson dieser legendären Weihnachtsgeschichte namens “Ebenezer Scrooge”.
Jetzt kommen wir zum dritten Blick. Und der richtet sich auf Dagobert Duck, den griesgrämigen und geizigen Multi-Fantastillionär aus Entenhausen. Erfunden bei Walt Disney und im amerikanischen Original mit “Scrooge McDuck” benannt. Ha! Und nun hat das heutige Geburtstagskind Charles John Huffam Dickens doch etwas mit Walt Disney zu tun.
Damit nicht genug, denn die populäre Weihnachtsgeschichte wurde auch von Disney selbst ins Kino gebracht. Auch die Version der Muppets stammt aus dem Hause Disney.
Wie groß die Liebe von Walt Disney und seinen Mitarbeitern war und wahrscheinlich auch immer bleibt, beweist der Disney-Klassiker “Oliver & Co”. Diese Geschichte basiert ebenfalls auf einem Roman von Charles Dickens: “Oliver Twist”.
Übrigens, am allerschönsten ist ein Roman von Charles Dickens in Buchform. Er gibt dir die Möglichkeit, deine eigene Fantasie wieder einmal aufleben zu lassen.