Zum 76. Geburtstag von Benny Andersson, dem musikalischen Kopf von ABBA, kommt sicher die eine oder der andere Lust auf mehr Musik der vier Schweden. Die Karriere startete in den 70er Jahren und trotz der Trennung Anfang der 80er Jahre immer populär blieb. Seit des Comebacks im vergangenen Jahr stehen ABBA wieder ganz oben in der Gunst. Alles zusammen haben wir in die ABBA-Story gepackt.
Die ABBA-Story
Dies ist das Video von der Vorstellung und vom Auftritt der Gruppe an diesem so wichtigen Tag in der Karriere von ABBA. Mit einem als Napoleon verkleideten Dirigenten gelang es den Schweden, das nötige Interesse an ihrem Auftritt zu wecken. Mit Olivia Newton-John, Ireen Sheer, Peret, Giglila Cincquetti, Mouth & MacNeal sowie Cindy & Bert war das Feld der Interpreten selten so hochkarätig besetzt wie 1974 in Brighton. Zu diesem Zeitpunkt war die Gruppe außerhalb Schwedens noch weitestgehend unbekannt.
ABBA nach dem Sieg beim “Grand Prix de la Chanson”
Anders als man es heute in Erinnerung hat, erging es ABBA nach dem Grand Prix-Sieg wie den meisten Siegern. Sie drohten bereits ein Jahr später langsam aber sicher wieder in der Versenkung zu verschwinden. Keiner der Nachfolgehits von “Waterloo” – als da sind “Honey Honey”, “So Long” und “I Do, I Do, I Do” – konnte an den Erfolg anknüpfen.
Das Nachfolge-Album von “Waterloo”, das schlicht ABBA hieß, landete in Deutschland nur auf Platz 31 der Charts. Dabei lag es nur daran, dass die Verantwortlichen zunächst die falschen Songs des Albums als Singles veröffentlicht hatten und somit dafür sorgten, dass die ABBA-Tour durch Deutschland und Österreich kein großartiger Erfolg wurde. Zum Beispiel waren beim Konzert in Wien gerade einmal ein Viertel der Plätze verkauft worden.
“SOS” – Ein besonderer Meilenstein in der ABBA-Story
Statt “SOS” zu senden, veröffentlichten ABBA dann endlich “SOS”. Die Single wurde sofort zum Hit. Es war, im wahrsten Sinne des Wortes, die Rettung einer Karriere.
“SOS” wurde ein Nummer 1-Hit in Deutschland und auch Großbritannien schloss die schon als “One Hit Wonder” gehandelten Schweden wieder ins Herz. Die nächste Auskopplung “Mamma Mia” wurde sogar noch erfolgreicher. Dann kam ein genialer Schachzug der Plattenfirma.
Zum Weihnachtsgeschäft 1975 veröffentlichte die Gruppe bereits ein erstes “Greatest Hits…”-Album. Es wurde der Verkaufsschlager des Weihnachtsgeschäfts und landete in ganz Europa auf Platz 1. Auf diesem Album kamen zum einen die Songs der Gruppe, die sie bereits vor dem Grand Prix-Sieg aufgenommen hatten, sowie Tracks von den Alben “Waterloo” und “ABBA” zum Einsatz. Einer davon war “Hasta Mañana” vom Album “Waterloo”. Es war der zweite Titel, den die Gruppe beim schwedischen Vorentscheid 1974 angeboten hatte.
Im März 1976 kam die Single “Fernando” auf den Markt. Es wurde die nächste Nummer 1 und von nun an war alles, was die Schweden veröffentlichten, ein Hit. ABBA waren ganz oben angekommen.
In Großbritannien und Australien brach eine regelrechte ABBAmania aus. Der zu dieser Zeit unglaublich angesagte “Musikladen” widmete Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid, die von allen nur Frida genannt wurde, eine ganze Sendung.
“Arrival” – ABBA waren ganz oben im Pophimmel angekommen
Mit dem Album “Arrival” brach ABBA dann alle Rekorde. Das Album landete überall in Europa auf Platz 1. Nicht ganz unschuldig an dem extremen Erfolg waren auch König Karl Gustav und seine Verlobte Silvia Sommerlath. Einen Tag vor der Hochzeit zeigte das schwedische Fernsehen eine Gala zu Ehren des Traumpaars, die beide bekennende ABBA-Fans sind.
“Arrival”, das Album auf dem auch “Dancing Queen” zu finden war, war eine wirkliche Sensation, denn neben weiteren Hits wie “Knowing Me, Knowing You” und “Money Money Money” enthielt es auch einen Instrumental-Hit, der sogar Mike Oldfield so sehr begeisterte, dass er den Track in sein Repertoire aufnahm.
Am 1. November 1976 wurde “Money Money Money” aus dem Erfolgsalbum ausgekoppelt. Die Single stürmte sofort die Deutschen Charts und stand wenig später auf Platz 1.
Der nächste Nummer 1-Hit der Gruppe wurde “Knowing Me, Knowing You”. Sowohl in Deutschland, als auch in Großbritannien schafften es die Schweden an die Spitze.
Es folgte Hit auf Hit
Wir werden in Kürze einen zweiten Teil dieses Porträts veröffentlichen, das dann statt eines bitteren Endes in den 80er Jahren ein sensationelles Comeback im Jahr 2021 als Abschluss haben wird.
Im heutigen Beitrag zum 76. Geburtstag von Benny Andersson findet ihr viele Stationen ihrer Karriere, sowohl vor, als auch nach der gemeinsamen Zeit mit ABBA.
Foto: Bubi Heilemann / Universal Music