Am 27. September 1991 starb “Mr. Tagesschau”, zwei Tage vor seinem 69. Geburtstag. Er kam am 29. September 1922 in Hamburg zur Welt. Karl-Heinz Köpcke ist auch gut dreißig Jahre nach seinem Tod unvergessen. In unserer kleinen Hommage werdet ihr sehen, dass er mehr war als nur ein Nachrichtensprecher.
Erinnerungen an Karl-Heinz Köpcke
Es ist nun 33 Jahre her, dass der Chefsprecher der “Tagesschau” seine letzte Reise angetreten hat. Für viele bleibt er in guter Erinnerung, denn er sprach die Nachrichten in seiner sachlichen und informativen Art. Die wohl älteste Aufzeichnung einer “Tagesschau” stammt vom 16. November 1960 und wird von Karl-Heinz Köpcke gesprochen.
Er wurde 1964 zum ersten Chef-Sprecher des Nachrichten-Klassikers. Für viele war er längst Mr. Tagesschau. Die Fernsehzuschauer schätzten seine sachliche Art. Ab 29. März 1970 war er dann auch in Farbe zu sehen.
23 Jahre nach dem Tod von Karl-Heinz Köpcke legt seine Familie ein Manuskript aus seinem Nachlass vor, das er nicht mehr selbst vollenden konnte. Er erzählt auf seine Weise von seinem Werdegang, seinen Reisen und Geschichten aus seinem Alltag. Mehr Informationen zum Buch und zum unvergessenen Nachrichtensprecher erhaltet ihr auf dieser Homepage, die von seinem Neffen betreut wird.
Nachrichten las Karl-Heinz Köpcke seriös und ohne eine Miene zu verziehen. Nach Dienstschluss war er für einen Spaß zu haben. So nahm er die Einladung von Rudi Carrell, in einem Sketch in Carells Show mitzuwirken, gern an.
Und so verabschiedete sich “Mister Tagesschau” am 10. September 1987.
Sichtlich betroffen übermittelte der langjährige Weggefährte Wilhelm Wieben die Nachricht über den Tod des wohl populärsten Nachrichtensprechers den Zuschauern der “Tagesschau”.
Beide hatten ihre Karriere als Radiomoderatoren bei Radio Bremen begonnen. In seinem Buch verrät Karl-Heinz Köpcke, was ihn mit der “kleinen Hansestadt” verbindet.
„… In doppelter Hinsicht war Radio Bremen für mein Leben von einschneidender Bedeutung. Erstens lernte ich dort meine Frau kennen, und zweitens begann ich dort meine Radiokarriere. Das Fernsehen gab es 1946 bei uns noch nicht. Auch der Rundfunk in Deutschland war damals erst gut zwanzig Jahre alt. …“
aus “Das Karl-Heinz Köpcke-Buch”
Alle, die ihn erlebt haben, werden ihn nicht vergessen. Ruhe in Frieden, Mr. Tagesschau.
Foto: ARD