1887 gelang Emil Berliner der entscheidende Durchbruch. Er konstruierte ein Gerät, das die Rille horizontal auslenkte; die mechanischen Schwingungen ließ er eine Stahlnadel schneckenförmig in eine dick mit Ruß überzogene Glasplatte einritzen. Nach chemischer Härtung des Rußes war er in der Lage, auf galvanoplastischem Wege ein Zink-Positiv und von diesem ein Negativ der Platte anzufertigen, das als Stempel zur Pressung beliebig vieler Positive genutzt werden konnte – die Schallplatte war erfunden. Am 4. Mai 1887 wurde Berliner für seine Idee das US-Patent No. 372,786 erteilt; kurioserweise fast zeitgleich mit der Erteilung des Patents für Edisons Phonographen.
Zu den ersten großen Stars der Schallplatte, die bis heute bekannt sind, zählen die Comedian Harmonists. Wir haben Samstag. Welcher Titel kann da besser passen als “Wochenend und Sonnenschein”, besonders wenn der Wetterbericht uns gerade ein ziemlich trübes Wochenendwetter anzubieten hat.
Auch die Stars der UFA lieferten natürlich erfolgreiche Schallplatten, die man sich gern aufs Grammophon legte. Wer liebt sie nicht, die Hits wie “So ein Regenwurm hat’s gut” von Heinz Rühmann?
Eine der meistverkauften Schallplatten, die sowohl als Schellack- als auch als Vinyl-Tonträger erhältlich war, ist “Heimweh” von Freddy Quinn. Von diesem Lied sind mehr als 8 Millionen Tonträger verkauft worden.
Natürlich könnte man jetzt viele Schallplatten aus den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren aufzählen, die unvergessen bleiben werden. Es gibt aber eine Schallplatte, die eine besondere Auszeichnung erhalten hat, auf die Künstler auch heute noch stolz sind. Die Rede ist von der ersten Goldenen Schallplatte, die in den Vereinigten Staaten verliehen wurde. Sie ging an Glen Miller für 1,2 Millionen verkaufter Schallplatten von “Chattanooga Choo Choo”.
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