Donnerstag ist BRAVO-Tag, 51/61

Die BRAVO, die wir in unserer heutigen Ausgabe durchblättern, stammt aus dem Dezember 1961, ist also glatte 60 Jahre alt. Wer nun glaubt, dass man dort nur auf Unbekannte stößt, irrt sich gewaltig. Es beginnt bereits mit dem Herrn auf dem Titel, der zwar nicht mehr so sehr umschwärmt wird wie damals, dafür aber voller Respekt auch von vielen geschätzt wird, die damals noch nicht einmal geboren waren. Die Rede ist von Peter Kraus.

Natürlich sind viele, die damals ganz oben waren, nicht mehr unter uns. Doch sind uns Schauspielerinnen wie Liz Taylor, der diese BRAVO-Ausgabe die Titelstory widmet, durchaus noch sehr bekannt. Auf drei Seiten heißt es “Das Lächeln der Cleopatra”. Dort sind Aufnahmen und Kommentare zu den Dreharbeiten des erfolgreichen Filmes zu sehen. Er kam erst 1963 in die Kinos.

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https://youtu.be/len86T20hz8


Natürlich gibt es auch ein Porträt der Cleopatra, allerdings nur in Schwarz-Weiß. Einseitige Farbporträts, die unter überwiegend schwarz-weißen Seiten besonders ins Auge fallen, findet man von Geneviève Cluny und Elke Sommer. Übrigens, beide Damen leben noch. Die französische Schauspielerin Geneviève Cluny ist mittlerweile 93 Jahre alt. Sie wurde durch eine Zahnpast-Werbung in ihrer Heimat bekannt und zum Star. Auch in der BRAVO gilt sie als “Ein Star von heute”, so nannte sich die Rubrik mit einem einseitigen Porträt zum bunten Poster.

Elke Sommer ziert die Rückseite des Hefts. Sie war ab 22. Dezember im Kino mit dem Film “Auf Wiedersehen” zu sehen. In dieser Komödie spielte sie an der Seite von Günter Pfitzmann, Joachim Fuchsberger und Gerd Fröbe.

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https://youtu.be/JyHyVF5TSCs

Einen Starschnitt gab es 1961 noch nicht.

Die BRAVO-Musicbox

Was es aber gab, war die BRAVO-Musicbox, die Hitparade der jungen Leute. Dort konnte sich eine junge Griechin mit ihrer ersten deutschsprachigen Schallplatte den ersten Platz sichern. Die Sängerin heißt Nana Mouskouri und ihre Debüt-Single “Weiße Rosen aus Athen”.

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https://youtu.be/-ZqNd6cSXRE


Auf dem zweiten Platz war die aus Frankreich stammende Gruppe Los Machucambos mit “Pepito” zu finden.

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https://youtu.be/7wyOhhfDqew


Der Nummer 1-Hit “Michael” aus den Vereinigten Staaten begeisterte weltweit. Auch in Deutschland konnte man sich für den Folksong der Gruppe Highwaymen begeistern.

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https://youtu.be/O5Q9kzN2idk


Gerd Böttcher und Detlef Engel hatten die Idee dem Welthit “Der dritte Mann” einen Text zu verpassen. Statt der berühmten Zither von Anton Karras hörte man bei der Version der beiden “Oh, Billy Billy Black”.

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https://youtu.be/R0cd-oJrWWE


Den fünften Platz sicherte sich Gus Backus mit “Der Mann im Mond”. Der amerikanische Sänger gehörte zu den absoluten Lieblingen der BRAVO-Leser.

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https://youtu.be/8PWwN5UUkhQ


Die BRAVO-Musicbox hatte zu dieser Zeit nur wenig Raum auf einer Doppelseite voller Musikreportagen, auf der auch noch die US-amerikanische Top 10 zu finden war. Ein Neueinsteiger muss noch erwähnt werden: Henry Mancini sollte in den kommenden Monaten mit “Moon River”, der Titelmusik aus “Frühstück bei Tiffany”, noch viel Beachtung erhalten.

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https://youtu.be/UV25eE0TH-Q


Auf dieser Seite erfuhr man noch, dass Gerhard Wendland eine neue Langspielplatte veröffentlicht hatte, Vivi Bach Streß mit ihrem ersten Manager hatte und Lou van Burgs neue Samstagabend-Show “Sing mit mir, spiel mit mir” bedeutend besser sei, als andere Kritiker behaupten.

Besonderen Wert legte man Anfang der 60er Jahre noch auf die Fortsetzungsromane in der BRAVO. Sechs Seiten nahm “Die Kronzeugin der Hauptverhandlung” in Anspruch. Lesen gehörte einfach zu den schönsten Nebensachen der Welt. Ein Fernsehgerät besaßen damals nur sehr wenige. So gab es gleich noch eine zweite Fortsetzungs-Geschichte. Bei “Die unheimlichen Augen” handelte es sich um eine knallharte Kriminalstory.

Das Fernsehprogramm hatte dennoch ausreichend Platz im Heft. Es gab zu dieser Zeit nur das Erste Programm (ARD), das auch für ein 2. Programm mit Regional-Sparte sorgte. Das ZDF startete erst am 1. April 1963. Platz hatte die Sende-Übersicht in jedem Fall für ein wenig Klatsch und Tratsch.


1961 war man sich in der Redaktion der BRAVO bewusst, dass es ihnen gelungen war, die Teenager für sich zu gewinnen. Deshalb waren auch aktuelle Themen, wie angesagte Clubs in London einen Artikel wert. Zwei Seiten widmete man dem “Whisky a Gogo” unter dem Motto “Erlaubt ist, was gefällt”. Dazu passt dieses Video gut, das zeigt, dass damals noch keine Musik von der Schallplatte kam, sondern die Teenager nach Live-Musik tanzten.

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https://youtu.be/3YdegxgOZGU


Erstaunlich offen ging man mit den Problemen bei einer damals als “Mischehe” bezeichneten Ehe zwischen Moslems und Christen um. Es wurden zwei Meinungen mit dem “dafür” und dem “dagegen” präsentiert. Abschließend fragte man die Leser nach ihrer individuellen Meinung zu diesem Thema.

“Sie möchten lieber Meier heißen” lautete die Überschrift zum Thema junger Schauspieler mit populären Eltern. Genannt wurden in diesem Zusammenhang Götz George, Thomas Fritsch, Michael Verhoeven und Christiane Hörbiger.

Wie immer entsteht dieser Artikel in Zusammenarbeit mit dem bravo-archiv. Dort findet ihr alle BRAVO-Ausgaben bis einschließlich der 80er Jahre, Starschnitte, Star-Sammlungen und vieles mehr. Es ist vielleich genau das Weihnachtsgeschenk dabei, das ihr für jemanden gesucht habt. Direkt zum heutigen Heft findet ihr mit diesem Link.

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