Am 6 Juni 2006 starb mit Billy Preston einer der meist gefragten Musiker der Popmusik. Viele Kollegen nannten ihn einfach den “5. Beatle”. Seine Freundschaft zu der erfolgreichsten Band aller Zeiten ist nur ein kleiner Teil einer beeindruckenden Biografie. Der vielseitige Musiker kam am 2. September 1946 in Houston, Texas.
Erinnerungen an Billy Preston
Bereits im Alter von 11 Jahren hatte er seinen ersten großen TV-Auftritt. Einer der größten Entertainer der 50er und 60er Jahre stellte ihn in seiner Show vor. Gemeinsam sangen und spielten Nat King Cole und Billy Preston “Blueberry Hill”.
Sechs Jahre später begleitete der 17-Jährige Little Richard auf seiner Europa-Tournee. Während des Konzerts im Hamburger Star-Club lernte er die zu dieser Zeit noch unbekannten Beatles kennen, die von seinem Können total begeistert waren. Es blieb eine Freundschaft von Billy Preston zu den Beatles und natürlich auch zur Rock’n’Roll-Legende Little Richard. Zu seinen bleibenden Freunden zählten auch Patti La Belle und Joe Cocker.
In den 60er Jahren wurde er zum Soul-Star in den Vereinigten Staaten. Hier ist er zu Gast in der Ray Charles-Show.
Ende der 60er Jahre baten ihn seine Freunde aus dem Hamburger “Star Club”, sie bei den Aufnahmen zu ihrem neuen Album zu unterstützen. Billy Preston spielte Piano und andere Tasteninstrumente auf den Alben “The Beatles” (“White Album”), “Abbey Road” und “Let It Be” der Beatles. In einem Interview erinnert er sich an die Begegnungen mit John, Paul, George und Ringo.
Wenn auch nur im Hintergrund so saß er am Piano als die fünf Musiker das legendäre Konzert auf dem Dach von Apple-Records spielten.
Die Beatles boten ihrem Wegbegleiter auch einen Plattenvertrag an. So nahm Billy Preston das Album “That’s The Way God Planned It” auf dem legendären Label auf.
Billy Preston war auch einer der Studio-Musiker, die George Harrison bei der Realisierung seines erfolgreichen Albums “All Things Must Pass” zur Seite standen. Beim “Concert For Bangla Desh” stand er mit George Harrison, Ringo Starr, Bob Dylan und Eric Clapton auf der Bühne.
1973 landete Billy Preston mit “Will It Go Round In Circle” seinen ersten Nummer 1-Hit in den Vereinigten Staaten.
Ein Jahr später folgte der 2. Nummer 1-Hit mit “Nothing From Nothing”.
Am ersten Todestag von George Harrison, dem 29. November 2002, trafen sie die Freunde des Ex-Beatles zum “Concert For George” in der Royal Albert Hall in London. Eric Clapton, Jeff Lynne, Gary Brooker, Billy Preston, Joe Brown, Albert Lee, Tom Petty sowie Georges Sohn Dhani Harrison, Paul McCartney und Ringo Starr erinnerten an die großen Erfolge ihres Freundes George. Seinen größten Hit, “My Sweet Lord”, durfte Billy Preston singen, schließlich war er bei den Aufnahmen dabei.
Am 6. Juni 2005 folgte er seinem Freund George in den “Rock’n’Roll-Himmel”. Thank you for the music, Billy!