Ted Herold zählte bereits in den Glanzzeiten des Rock’n’Roll zu den Lieblingen der Fans in Deutschland. In den 70er Jahren erlebten wir dann ein viel beachtetes Comeback. Der Sänger kam am 9. September 1942 als Harald Walter Bernhard Schubring in Berlin zur Welt. Am 20. November 2021 starben er und seine Ehefrau Manuela bei einem Wohnungsbrand.
Erinnerungen an Ted Herold
Obwohl Ted Herold im Vergleich zu Peter Kraus als der “harte Rocker” galt, verbinden ihn die meisten mit einer wirklichen Edelschnulze: “Moonlight”. Mit diesem Schlager war er auch viele Jahre später gern gesehener Gast in einem TV-Wunschkonzert.
Die erste Schallplatte von Ted Herold erschien 1957 und heißt “Ich brauch keinen Ring”. Das war deutscher Rock’n’Roll, der sofort viele Fans fand.
Zum ersten Mal war Ted Herold mit “Hula Rock” in den deutschen Verkaufshitparaden zu finden. Diesen Song sang er auch gern 1987 in einer TV-Show über “die goldenen Fünfziger”.
Nicht nur seine Schallplatten verkauften sich in Massen, auch der Film wurde auf ihn aufmerksam. Er war der geliebte Rock’n’Roller der 50er Jahre, der mit “Carolin” die Puppen tanzen ließ. Es handelt sich um einen Filmausschnitt aus “Kein Mann zum heiraten”.
1961 stürmten viele Teenager in den Film “Schlagerparade”. Einer der Gründe war Ted Herold, der u.a. “Oh so sweet” sang.
Zu erneutem Ruhm kam in den 90er Jahren sein Hit “Ich bin ein Mann”, der im ersten “Werner”-Film ein Comeback feiern konnte.
Bis Mitte der 60er Jahre mischte der Sänger aus Berlin-Schönebeck mit Hits wie “Da Doo Ron Ron” in der deutschen Musikszene kräftig mit.
Das große Comeback dank Udo Lindenberg
1964 wurde Ted Herold zur Bundeswehr nach Wetzlar eingezogen. Als er merkte, dass es mit der Karriere stetig abwärts ging, erlernte er den Beruf des Radio- und Fernsehmechanikers. Anschließend zog es ihn zurück nach Wetzlar, um zu heiraten und sich in seinem erlernten Beruf zu etablieren. 1977 bat ihn Udo Lindenberg, ihn auf seiner “Panische Nächte”-Tour zu begleiten. Gemeinsam nahmen sie den Song “Teddi” für das Album “Panische Nächte” auf.
Udo Lindenbergs Plattenfirma nahm auch den unvergessenen Rock’n’Roller unter Vertrag. So nahm er auch wieder eigene Titel auf und landete mit der dritten Single “Rockabilly-Willy” einen Hit.
Es folgten zahlreiche weitere Songs, die gleichzeitig dafür sorgten, dass Ted Herold auch in zahlreichen Shows zu sehen war. Natürlich lud ihn Dieter Thomas Heck mit seinen aktuellen Songs wie “Bill Haley” auch in die ZDF-Hitparade ein.
Schon war er wieder eine feste Größe in der deutschen Musikerszene. Da er zusätzlich über ein perfektes Repertoire aus seiner ersten Karriere verfügte, wurde er ein gern gesehener Gast auf Veranstaltungen aller Art.
Immer wieder begegnete er einem weiteren Sänger seiner Zeit. Peter Kraus und Ted Herold wurden in den Anfangsjahren vom selben Produzenten, dem Österreicher Gerhard Mendelson, in Szene gesetzt. Beide profitierten von ihren Rollen. Menschlich waren sie auf einer Linie, sie liebten den Rock’n’Roll.
Den liebte der Sänger bis zu seinem schrecklichen Lebensende. Als Lars Vegas anfragte, ob er gemeinsam mit dem ebenfalls “Rock’n’Roll verrückten” Sänger ein Duett aufnehmen wolle, sagte er sofort ja. Das Ergebnis heißt “Das ist Rock’n’Roll”. Es zeigt wie zeitlos die Musik der 50er und 60er Jahre ist.
Am 20. November 2021 starben Ted Herold und seine Ehefrau Manuela in den Flammen ihres Wohnhauses in Dortmund-Berghofen. Wir werden immer gern an die Musik des Sängers erinnern.
Danke für deine Musik, lieber Ted und ruhe in Frieden.