Es war ein Moment, der unerwartet kam – und genau deshalb so stark wirkte: In der Halbzeitpause des Länderspiels Deutschland gegen Luxemburg unterbrach die ARD am Freitagabend ihr reguläres Programm für eine besondere Aktion. Unter dem Motto #melddichmalwieder erhoben Prominente wie Peter Maffay, Carolin Kebekus, Mark Forster, Jasmin Wagner und Lukas Podolski ihre Stimmen – gegen Einsamkeit und für mehr Miteinander. Im Zentrum der bewegenden Kampagne: eine emotional neu interpretierte Version von Maffays Klassiker „Ich wollte nicht erwachsen sein“, mit aktualisiertem Text und aktueller Botschaft.
Das Lied beginnt bei genau 2:00 Minuten in diesem Video. Man sollte sich allerdings das ganze Video ansehen, es lohnt sich
Was diesen Auftritt so besonders machte, war nicht nur der Moment – ein Massenpublikum zur besten Sendezeit – sondern auch die Zusammensetzung: Entertainer:innen, Musiker:innen und ein Fußballweltmeister vereint in einer gemeinsamen Message. Sie gaben dem Tabuthema Einsamkeit ein Gesicht – und vor allem: eine Stimme. In kurzen Clips erzählten sie von der Unsichtbarkeit und Scham, die mit Einsamkeit oft einhergehen. Kebekus brachte es auf den Punkt: „Man kann sich auch mitten unter Menschen isoliert fühlen.“
Die neu getextete Version von „Ich wollte nicht erwachsen sein“ trifft ins Herz. Der Song, der in seiner Originalfassung bereits von einer Sehnsucht nach Geborgenheit und dem Wunsch nach einem anderen Leben erzählte, bekommt durch den aktuellen Kontext eine ganz neue Tiefe. Die Stimmen der Mitwirkenden fügen sich nicht nur musikalisch zusammen, sondern wirken wie ein kollektives Angebot: „Du bist nicht allein – wir sehen dich.“
Mark Forster und Jasmin Wagner verleihen dem Lied moderne Klangfarben, während Lukas Podolski mit wenigen, aber klaren Worten das Verbindende betont: „Im Fußball weiß jeder: Allein kommst du nicht weit. Das gilt auch fürs Leben.“ Es ist genau diese Mischung aus Echtheit, Prominenz und emotionalem Zugang, die die Aktion so wirkungsvoll macht. Keine platte Kampagne, sondern ein ehrliches Signal – für alle, die sich allein fühlen und oft nicht wissen, wie sie es sagen sollen.
Fazit:
Die #melddichmalwieder-Aktion der ARD beweist eindrucksvoll, dass große Reichweite auch für echte, gesellschaftlich relevante Themen genutzt werden kann. Die Neuinterpretation von „Ich wollte nicht erwachsen sein“ ist dabei mehr als nur ein musikalisches Highlight – sie ist ein Aufruf zur Menschlichkeit, getragen von bekannten Stimmen, die Verantwortung übernehmen. Berührend, wichtig und dringend notwendig.