Oliver Grimm in den Menschen des Tages, * 03.04.1948, † 10.10.2017

Oliver Grimm wurde am 3. April 1948 in München geboren – als Sohn des Film- und Synchronregisseurs Hans Grimm und der UFA-Schauspielerin Hansi Wendler. Schon im Alter von dreieinhalb Jahren stand er das erste Mal vor der Kamera.

Erinnerungen an Oliver Grimm

1952 war er in “Ich heiße Nicki” das erste Mal in einem Film zu sehen und kurze Zeit später war er der jüngste Sohn von Dieter Borsche in “Vater braucht eine Frau”. Sein Lausbubengesicht und Charme machten ihn über Nacht zum Kinderstar der 1950er Jahre.

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https://youtu.be/vgxiAx-74U8?si=dYOeVr4pUIQOVpqK&t=113


Seinen größten Popularitätsschub erlebte er 1955 in “Wenn der Vater mit dem Sohne”, wo er an der Seite von Heinz Rühmann den kleinen Ulli verkörperte. Der Film, der von einem ehemaligen Musikclown handelt, der sich liebevoll um den Jungen kümmert, traf mitten ins Herz des Kinopublikums.

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https://youtu.be/T1Bprpnb85g?si=TiBJW_hHz3eksl_b


Besonders der Song “La-Le-Lu, nur der Mann im Mond schaut zu” wurde zu einem klassischen Gutenachtlied. Dieser Schlager gehört zu den meist gelesenen Song-Geschichten bei SCHmusa.

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https://youtu.be/0SYJdNvN10E?si=I3lgQYXenXkSxCkP


Bis zu seinem 14. Lebensjahr wirkte Oliver Grimm in nahezu 20 Familienfilmen mit, darunter “Griff nach den Sternen” (1955), “Mein Vater, der Schauspieler” (1956), “, “Majestät auf Abwegen” (1958) sowie “Der schwarze Blitz” (1958) mit Toni Sailer in der Hauptrolle.

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https://youtu.be/X0krAN5Jgl8?si=xawQGDk1QGN3Rjl1


In “Kleiner Mann – ganz groß” spielte Oliver Grimm sogar die Hauptrolle. Die Regie zum Film führte sein Vater Hans.

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https://youtu.be/bfcZzZmIIOU?si=sMtX3fqFrkJvNh9L


Zu den großen Erfolgen zählt auch der Film “Das schöne Abenteuer” mit Lilo Pulver als Lehrerin. Natürlich verstehen sich die Hauptdarstellerin und der kleine Pierre, so heißt Oliver Grimm in diesem Film, von Anfang an prächtig.

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https://youtu.be/Af-Qb2FcnEU?si=OUd8zeQKx9EcToaF&t=737


Mit Einsetzen der Pubertät ebbte die Popularität ab. Oliver Grimm hatte Schwierigkeiten, seinen Platz zu finden: Nach zwei gescheiterten Abiturversuchen schloss er schließlich seine Schulausbildung ab und studierte kurz Hochbau, wollte Bauingenieur werden – bis er sich wieder der Schauspielerei zuwandte. In Berlin nahm er Unterricht bei Marlise Ludwig und spielte an Theatern in München, Berlin, Basel und Zürich, konnte sich jedoch als Erwachsener im Filmgeschäft nicht etablieren.

Er versuchte sich auch als Schlagersänger. So schwärmte er als junger Mann “Oh. little Mary”.

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https://youtu.be/pmkVJCrLX8w?si=v_tIkBLfS-70DYuO


Oliver Grimm fand dennoch seinen Weg in die Welt des Entertainments: Er übernahm kleinere Fernsehrollen, wirkte hinter der Kamera mit und arbeitete als Synchronsprecher. Fans kennen seine Stimme unter anderem als Pfiffikus in “Die Schlümpfe und die Zauberflöte”, Kimba in “Kimba, der weiße Löwe”, den Hase Puuh in der japanischen Serie “Tao Tao” oder als junger Pirat in “Asterix bei den Briten”. Auch in Jim Hensons “Fraggles” lieh er den bräunlichen Philo (immer zusammen mit dem grünlichen Gungo) seine Stimme.

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https://youtu.be/BQ5CEAJIBGg?si=VA3jl78sN3DK6Spi


Zwischen 1995 und 1996 sprach er zudem die Computerspielfigur Hugo in der TV-Show bei Kabel eins und agierte als Co-Moderator in der live-animierten Version. Seine letzte Leinwandrolle spielte er 2000 als Lehrer Schober in Marco Petrys Kinokomödie “Schule”. Zu Gast bei Alfred Biolek erzählte er aus seiner Karriere.

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https://youtu.be/Cpmiqvrns4s?si=CQF0PRyVm7oM9UMb&t=229


Viele Jahre lebte Grimm auf Teneriffa, kehrte aber aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland zurück und ließ sich im niederbayerischen Bad Griesbach nieder. Nach langer, schwerer Krankheit – er litt an Rachenkrebs – verstarb Oliver Grimm am 10. Oktober 2017 im Alter von 69 Jahren im Klinikum Passau.

Oliver Grimm bleibt unvergessen: als charmanter Kinderstar der 50er-Jahre, als vielseitiger Synchronsprecher und als engagierter Schauspieler, der sein Wissen an die nächste Generation weitergab.

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