Ein Lied, in dem der Hass verliert
Für sein Album zum 70. Geburtstag wollte Dawson so viele Freunde wie möglich ins Studio einladen, inklusive besonders enger Freunde aus Deutschland. Also suchte er auch einen deutschen Song, den er in „Codo“ fand, dem No.1 NDW-Hit der Gruppe DÖF aus dem Jahr 1983. »Es ist ein Lied, in dem der Hass verliert«, sagt Dawson, »ein Song, der gerade gut in die Zeit passt.« Dawson wird von Wolfgang Niedecken und Stefan Stoppok unterstützt, die für ihn sprechen und singen. Dawson selbst singt hier zum ersten Mal auf Deutsch.
»Ich besitze eine seltene (wenn nicht einmalige) Kombination an Fähigkeiten: ich bin Texter, deutschsprechender Engländer und Sänger«, schmunzelt Dawson. »Ich habe in den Achtzigern eine ganze Reihe von Songs deutscher Acts ins Englische übersetzt. Damals war ich wirklich so etwas wie der Liedübersetzer vom Dienst.« Bei Nena wurde aus „Nur Geträumt“ „Just A Dream“, Klaus Lages „Faust Auf Faust“ wurde zu „Fists Of Steel (Schimanski)“, Purple Schulz “Sehnsucht“ hatte er als „Heartsick“ übersetzt und aus Geier Sturzflugs „Bruttosozialprodukt“ wurde „Work Work Work“. Auch für Westernhagen, Grönemeyer, BAP, Pur, Die Prinzen, Markus oder Nino De Angelo (!) suchte er die passenden Silben zusammen. »Ein Song, den ich nicht übersetzt habe, aber besonders gut fand, war „Codo“. Ich bin ein ganz großer Fan von Annette Humpe, die den Song mitkomponiert und produziert hat. Ich finde Annette ist eine Art Pop-Genie. Auf meinem neuen Album habe ich „Codo“ gecovert, um meinen Freunden Wolfgang Niedecken und Stoppok eine Gelegenheit zu bieten, auch Teil des Albums zu werden.«
Julian Dawsons neues, selbstbetiteltes Album erschien am 05. Juli 2024 auf dem Hannoveraner Label Magic Mile Music auf Vinyl, CD und digital. Eine Vinylsingle mit einer längeren Fassung von „Codo“ ist auf der anstehenden Tour am Merch-Stand erhältlich, Restexemplare danach im Online Shop des Künstlers und des Labels.