Ed Sheeran – Camera

Ed Sheerans neuester Song „Camera“, veröffentlicht am 12. September 2025, ist der fünfte Single-Auskopplung aus seinem achten Studioalbum Play.

Inhalt & Atmosphäre

„Camera“ wirkt wie ein persönlich gefärbter Song, der Erinnerungen und das Festhalten von besonderen Momenten thematisiert. Die Idee, vom echten Filmmaterial abzusehen und stattdessen Schlüsselereignisse seiner Beziehung nachzustellen (mit der Schauspielerin Phoebe Dynevor), spricht dafür, dass Sheeran weniger Sensationswert möchte, sondern eher Intimität und Emotionalität.

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https://youtu.be/6nWz62Bmo6M?feature=shared

Musikalisch bewegt sich der Song in dem Rahmen, den man von Sheeran in seinen balladesken Momenten kennt: Eine klare Stimme, vermutlich eine reduziertere Instrumentierung – Gitarre und sanfter begleitender Sound –, die genug Raum lässt, dass der Text und das Gefühl im Vordergrund stehen. Auch das Musikvideo wurde bewusst „privater“ inszeniert, gedreht auf iPhone, Teile im Tourkontext – was eine rohe, unmittelbare Wirkung erzeugt.

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https://youtu.be/O8WXFI_MSAI?feature=shared

Produktion & visuelle Umsetzung

Die Aufnahme und Produktion stammen wie gewohnt von Ed Sheeran selbst, was Konsistenz mit seinen bisherigen Werken verspricht.

Das Musikvideo unter der Regie von Emil Nava nutzt den Ansatz, reale Beziehungsmomente nachzuerleben, nicht durch altes Filmmaterial, aber durch sorgfältige Nachstelllungen und emotionale Szenen. Die Entscheidung, dies mit Phoebe Dynevor zu tun, stärkt den dramaturgischen Effekt – Dynevor fungiert als stellvertretende Figur für seine Frau Cherry, wobei der private Charakter gewahrt bleibt.

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https://youtu.be/uzAlNvHNbbw?feature=shared

Kritik & Wirkung

Stärken:

  • Emotionaler Kern: Sheeran gelingt es erneut, ein sehr menschliches, nahbares Thema zu behandeln – Erinnerungen, Beziehungen, das Gefühl, dass manche Augenblicke bewahrt werden sollen.
  • Authentizität & Zurückhaltung: Statt großer Show oder Überinszenierung wirkt „Camera“ bewusst schlicht und ehrlich. Die visuelle Umsetzung mit privaten Momenten bzw. Nachstellungen macht das Ganze glaubwürdig und berührend.
  • Klangliche Kohärenz: Für Fans von Sheerans ruhigen, reflektierenden Songs bietet „Camera“ genau das, was man erwartet – stimmlich präsent, textlich nachvollziehbar, melodisch eingängig.

Schwächen:

  • Weniger Überraschung: Wer gehofft hatte, dass Sheeran mit „Camera“ musikalisch neue Wege geht, könnte enttäuscht sein, da er weitgehend bewährte Elemente nutzt. Der Song wirkt sicher und komfortabel, aber kaum radikal anders.
  • Potenzielle Überlänge der emotionalen Dichte: Für manche Hörer könnte die Nostalgie zu stark sein – der Song könnte in seiner Emotionalität aufgeladen wirken, wenn man nicht gerade eine Affinität für solche Themen hat.

Gesamturteil

„Camera“ ist kein radikaler Schritt, aber ein starker Beleg dafür, dass Ed Sheeran in seiner Komfortzone durchaus Relevantes schaffen kann. Der Song funktioniert besonders gut, wenn man sich auf seine Stimme und seine Geschichte einlässt – er bietet ein stimmungsvolles Soundbild gepaart mit persönlicher Intimität.

Für Fans von margenlastigem Pop mit Tiefgang ist „Camera“ eine lohnende Single; im Rahmen seines Albums Play trägt der Song dazu bei, das Konzept von Erinnerung, Beziehung und innerer Reflexion weiter zu vertiefen.

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