Bruce Lee kam am 27. November 1940 als Lee Siu-Lung in San Francisco, Kalifornien, USA, zur Welt. Er starb am 20. Juli 1973 im Alter von 32 Jahren. Für viele gilt er als “Der Kampfkünstler des 20. Jahrhunderts”.
Einnerungen an Bruce Lee
Bekannt wurde er durch die von ihm entwickelte Kampfkunst und das Selbstverteidigungskonzept Jeet Kune Do. Übersetzt bedeutet es “Weg der abfangenden Faust”. Diese Aufnahmen aus dem Jahr 1967 zeigen den Meister bei einer Vorführung .
Dass Bruce Lee in San Francisco geboren wurde und damit auch automatisch die US-amerikanische Staatsangehörigkeit erhielt (alle auf US-amerikanischem Boden geborenen Menschen erhalten die US-amerikanische Staatsangehörigkeit), ist darauf zurückzuführen, dass sein Vater zu dieser Zeit in Amerika arbeitete. Er war ein populärer Schauspieler, der regelmäßig mit seinem Ensemble in den Vereinigten Staaten gastierte.
Kindheit und Jugend in Hongkong
Aufgewachsen ist Bruce Lee in Hongkong. Dort hat er die vorübergehende Herrschaft der Japaner im 2. Weltkrieg erlebt und die anschließende Wiederherstellung der Verwaltung Hongkongs durch das Vereinigte Königreich. Als Sohn eines Schauspielers war er bereits als Kind am Film-Set und bekam schnell kleine Rollen angeboten. Seine wohlhabenden Eltern schickten ihn auf ein katholisches Internat, auf dem überwiegend britische Kinder waren. Aufgrund der dauernden Streitigkeiten zwischen Engländern und Chinesen beschloss Bruce Lee, eine Kampfkunst zu erlernen. Erste Schritte brachte ihm sein Vater bei. Seine Mutter mit Deutschen-Chinesischen Wurzeln ermöglichte es ihrem Sohn, eine Kampfschule zu besuchen. Es empfiehlt sich, weitere Informationen zu den verschiedenen Kampfkünsten, mit denen sich der junge Bruce Lee beschäftigte, nachzulesen. Er war scheinbar besessen, mehr und mehr zu lernen, um eine eigene Kunst zu entwickeln.
In der filmischen Biografie “Dragon – Die Bruce Lee Story” kann man auch viel über ihn erfahren. Der Film basiert auf der von seiner Ehefrau Linda Lee Cadwel geschriebenen Biografie. Der Film wurde dem Sohn Brendon Lee gewidmet, der ein Jahr zuvor verstorben war.
In den USA startete er seine Karriere
Seine Philosophie war es, alle nur möglichen Bewegungsarten zu praktizieren. So war er an der Schule nicht nur Boxmeister, sondern gewann annähernd parallel mit seiner Tanzpartnerin die Cha Cha Cha-Meisterschaften von Hongkong.
Unter seinen vielen außerschulischen Interessen litten die Leistungen in der Schule. Er wuchs in einem Viertel auf, in dem Straßenkämpfe an der Tagesordnung waren. In einem Interview bezeichnete er sich als “Punk”, einen Straßenjungen, der keiner Schlägerei aus dem Weg ging.
Das war der Grund für seine Eltern, den Straßenkämpfer in die USA zu schicken, um im Leben Fuß zu fassen. Bereits während der Überfahrt auf einem Luxus-Dampfer erteilte er den Reisenden der ersten Klasse Unterricht im Cha Cha Cha, um ein wenig Geld zu verdienen.
In den USA fühlte er sich akzeptiert und schaffte seinen Schulabschluss. Anschließend ging er an die University Of Washington um dort Schauspiel zu studieren. Diesem Abschluss folgten Studien in weiteren Fächern, zu denen auch Philosophie und Psychologie gehörten.
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten führte dazu, dass Bruce Lee eigene Kampfschulen errichtete, sich mit Gleichgesinnten verbündete und seine Kampfkunst – die eine besondere Einstellung zum Leben beinhaltet – mehr und mehr Anhänger bekam. Es entstanden Verbindungen zum Kung Fu und weiteren Kampfkünsten, die immer mehr Menschen in den USA für sich entdeckten. Dazu zählten auch die Schauspieler Steve McQueen und James Coburn. Sie nahmen Unterricht bei dem Meister, der seit seiner Kindheit Kontakte zum Film hatte und immer wieder kleine Rollen in chinesischen Filmen hatte. So spielte er nun wenig später in US-Serien wie “Marlowe”, “Batman” oder “Der Chef”.
Die Film-Karriere
Es war nur eine Frage der Zeit, dass ein Produzent diesen Athleten für sich entdecken würde. Der erste Film, in dem Bruce Lee die Hauptrolle spielte, war allerdings keine amerikanische Produktion. Er lehnte Angebote aus Hollywood aus finanziellen Gründen ab. Dann bot ihm Raymond Chow einen Vertrag für zwei Filme in Hongkong zu akzeptablen Konditionen an. Am 31. Oktober 1971 feierte der Film “Bruce Lee – Die Todesfaust des Cheng Li” in Hongkong Weltpremiere.
Umgehend wurde auch der vertraglich zugesagte zweite Film “Bruce Lee – Todesgrüße aus Shanghai” in die Tat umgesetzt. Beide Filme brachen alle Besucher-Rekorde in Hongkong.
Seinen dritten Film inszenierte Bruce Lee selbst. Er engagierte die Karate-Weltmeister Chuck Norris und Bob Wall. “Die Todeskralle schlägt wieder zu” wurde in Rom gedreht. Der Film wurde ein weltweiter Erfolg.
Sein nächstes eigenes Projekt, “Mein letzter Kampf” wurde zwar begonnen, doch nie fertig gestellt. Statt dessen nahm er das Angebot für den in den USA produzierten Film “Der Mann mit der Todeskralle” an. Es sollte sein letzter und erfolgreichster Film werden.
Die Premiere des Films konnte Bruce Lee nicht mehr erleben. Er starb drei Wochen zuvor. Laut Obduktionsbericht und diversen medizinischen Gutachten starb Bruce Lee an den Folgen einer Hirnschwellung, ausgelöst durch eine allergische Reaktion auf das verabreichte Schmerzmittel, das er zuvor eingenommen hatte.
Ruhe in Frieden, Bruce Lee