“Wind“ heißt die neue Single von Anderland. Sie erzählt vom Kommen und Gehen, vom Finden und Verlieren, von Ankunft und Abschied. So gern man sich auch festhalten möchte an einzelnen Augenblicken, Erlebnissen oder lieben Menschen, kommt doch unausweichlich der Tag, an dem der Wind des Abschieds naht und es einen fortzieht. Mit einer frischen Brise vom hier ins da, vom heute ins morgen.
ANDERLAND wurde 1994 gegründet mit dem intensiven Drang Musik in ihrer Muttersprache zu machen. Ein – wie sich herausstellte – in den 90er-Jahren sehr schwieriges Vorhaben. Nach anfänglichen Erfolgen beim traditionellen Grazer Bandwettbewerb tourten sie in den folgenden Jahren durch die österreichischen Städte und Dörfer von Graz bis Wien, Anras bis Zwaring. Ständig im Gepäck ihre musikalischen Geschichten über all die unterschiedlichen Facetten des Lebens. Von Romantik und Krisen, aber auch all den Träumen und Erwartungen. Doch die musikalischen Träume konnte die damalige Zeit nicht erfüllen. Die jugendliche Leichtigkeit wurde erdrückt durch die Schwere des Reiferwerdens. Und so kam es, wie es kommen musste. Im Jahr 2000 wich das live dem echten Leben. Aus Musikern wurden Professoren, Anwälte und Manager. Die musikalische Disziplin hatte eben auch ihre guten Seiten. Aber obwohl so manches ging, blieb doch die musikalische Kreativität ein ständiger Begleiter. Nur nicht auf der Bühne, sondern im Studio. Und nicht für sich selbst sondern für andere. Die Band „Rollkragen“ hievte man 2006 ins Finale des Ö3-Soundcheck, ein Kinderrechte-Song wurde aufgenommen, und auch ein Lied für die Stadt Graz produziert. Die Musik blieb. Untergründig, aber doch nahe der Oberfläche. Und als Österreich in den Corona-Schlaf fiel, erwachte ANDERLAND zu neuem Leben. Anders zwar, aber mit gleicher Intensität. Tiefgründig in ihren Texten, aber professioneller im Klang. Zeitgemäß und doch so zeitlos.